Perdita mit Ausblick

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Mit dem Frauentag ist das so eine Sache. Mal eine kleine Geschichtslektion: die Anfänge des Frauentags liegen schon vor dem 1. Weltkrieg in der Arbeiter- und der Frauenbewegung, also zu der Zeit als Frauen noch gar kein Wahlrecht hatten.

In der DDR war der Frauentag ein staatlich verordneter Festtag. Das ging früh los. Ich selbst kenne es nur aus Kindersicht, wir sind als 5 Jährige mit unserer Kindergartengruppe zu unserer Patenbrigade (jeder Kindergarten hatten einen Patenbetrieb, den man ein paar mal im Jahr besuchte und Geschenke austauschte, z.B. Weihnachten) haben dort Lieder gesungen und Basteleien und Blumen (was gab es vor 35 Jahren um diese Jahreszeit: Nelken) an die Frauen verschenkt, aber eben an alle Frauen nicht nur an die Mütter. Außerdem wurde was gebastelt, was man der Mama mit nach Hause bringen konnte. Aber auch Frauen im Umfeld wie eben Erzieherinnen, Lehrerinnen, die Köchin, die Reinigungsfrau oder Nachbarinnen wurden bedacht.

Je älter man wurde, umso blöder fand man das (was in allen Kulturen bei ähnlichen angeordneten Aktionen so ist) und kam sich bei der Übergabe doof vor. Aber als Schüler haben wir manchen Lehrerinnen auch gern freiwillig eine Freude gemacht.

Nach der Wende war das dann verpönt und es hat ja einen ähnlichen Beigeschmack wie der Muttertag, dem der Frauentag wohl auch ein bisschen seine Renaissance zu verdanken hat. Den Focus auf alle Frauen zu legen, ihre Leistungen in allen Lebensbereichen, ist sehr zeitgemäß und da kann man ruhig einmal im Jahr deutlich drauf hinweisen. Denn ein Ungleichgewicht ist da oft schon noch.

Ich hab gestern kurz überlegt, meinem Mann die Nelke an den Kopp zu werfen, weil er früher entsetzt über solch sozialistischen Kram wie den Frauentag war, habs dann aber doch gelassen, wir sind beide älter und weiser geworden. ;)
 
Bei uns in der Firma hat auch jede Frau gestern eine Rose bekommen. Ich muss zugeben, obwohl ich den Tag nie gefeiert oder groß bemerkt habe habe ich mich doch gefreut :)
Mein Freund hat garnicht gemerkt, das Frauentag ist, hätte ich sonnst wohl auch nicht^^

Und danke @PerditaX weiß ich auch endlich, wo der her kommt :D
 
@NinaXY deswegen habe ich ihm die Freude ja auch gelassen ^^

Ich hab ja auch nix gegen den Frauentag ansich. Nur ich für mich lege keinen Wert auf Aufmerksamkeiten an "staatlich" oder "wirtschaftlich" verordneten Tagen^^
Damit möchte ich nicht irgendwelche Erfolge oder ähnliches solcher Tage oder Bewegungen schmälern. Und natürlich bekomme ich auch gerne Aufmerksamkeiten und Geschenke und freue mich auch an solchen Tagen drüber:D
 
Am schärfsten ist es in Berlin ... staatlicher Feiertag! (Weil wir sonst gegenüber den anderen Ländern benachteiligt wären, brauchten wir einen zusätzlichen Feiertag:happy:)
Der Großteil des Volkes vergisst das regelrecht (die Berufstätigen und Berufsdemonstranten mal ausgenommen). Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute gestern vor verschlossenen Supermarkttüren standen. Einen davon kenne ich persönlich, habe ihn vor über 40 Jahren zur Welt gebracht.
 
Ich kann mich gar nicht erinnern ob Männer ihren eigenen Frauen in der DDR zum Frauentag was geschenkt haben, ich glaube eher nicht, mein Vater auf gar keinen Fall.
Das war eher was für Kinder, Kollegen und Chefs.
 
Mein Vater kam immer mit Nelken an, aber nicht rot. Mutter (Gott hab sie selig) hat genölt und Vater hatte es bis zum Geburtstag im Juli vergessen und wieder Nelken angeschleppt. Schnittblumen waren ein heikles Thema in unserer Familie ....
 
Mein 3. Wochenende ohne Alkohol ist überstanden. :clap: Es fällt mir echt schwer, aber ich habe es geschafft. Mein Mann scheint einigermaßen verwirrt, fragt aber nicht nach Grund und Dauer, auch die Frequenz des Satzes "Kann ich dir noch was gutes tun?" hat deutlich abgenommen.

Gerade das Glas Wein zur Entenbrust am Sonntag habe ich schon stark vermisst, auch mein Magen, der Schluck Säure fehlt. Mit dem Kerntemperatursensor des neuen Ofens hat die Ente super geklappt. Eine tolle Erfindung.

Mein Mann trinkt dadurch natürlich auch weniger Alkohol, ich bin gespannt, wann er mir verkündet, dass er abgenommen hat, sicher mehr als ich.:cool:

Gestern Abend haben wir den Downton Abbey Film im TV gesehen, dass hat schön den Kopf freigepustet, schöne Bilder, kleine Geschichten, dabei aber nicht belanglos, netter Urlaub von der Realität. Die hat uns heute wieder, aber mit einem gute WE im Rücken packen wir sie besser. :happy:
 
Freibad, das war für Doris Dörrie das unschuldigste Vergnügen. Bis ihr der eigene Körper mit dreizehn zum Fremdkörper wurde - denn nun war er zur Beurteilung für alle freigegeben. Zitat Doris Dörrie, Zeit online, 14.03.22

Das habe ich gestern in einer Artikelüberschrift (Artikel kostenpflichtig) auf Zeit online gelesen und es schwirrt seitdem in meinem Kopf rum. Stimmt irgendwie, auch wenn es bei mir viel früher begann als mit 13. Ich kenne aber dieses Freibadgefühl sehr gut, wenn man entspannt und begeistert mit einer Sache beschäftigt ist.............und dann kommt einer und sagt irgendwas negatives über die Sache oder das eigene Aussehen, aber eigentlich völlig unnötig. Das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her, als uns nach einem Chorkonzert jemand darüber aufklärte, dass man uns beim Singen in dem Mund gucken kann und dass das nicht schön aussieht. Nix Musik, nix Stimmung, nix sängerischen Können, nein Aussehen. Natürlich war das einen Einzelmeinung neben viel positivem Feedback, aber hängen bleibt sie doch und manchen hindert sie beim nächsten mal.

Wir haben hier uns im Forum schon öfter über solche Erfahrungen ausgetauscht und dass man es nie so richtig loslassen kann, ich will diesen Satz nutzen für ein Mantra: Mehr Freibadgefühl! Mehr glücklich und entspannt sein im Moment.
 
Gewicht heute 80,5 kg das sind -0,1 zu letzter Woche, angesichts der Mens ganz okay. Ich bin leider nur momentan total platt. Die Menstruation belastet mich mehr als früher, auch wenn ich keine Schmerzen habe. Hoffe der Familienbesuch bringt etwas Ablenkung, allen ein schönes WE.
 
WE war anstrengend aber auch schön.
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Viel Sonne und frischen Luft, auch anstrengende Phasen, nach einem neuen Sofa gucken mit Mama, der absolute Alptraum, viele Menschen, viel Auswahl kann einen total überfordern, naja, ich weiß jetzt erstmal, was für sie überhaut in Frage kommt.
 
Essen gab es auch, Karpfen Blau

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und die hier schon erwähnte leckere Gallertschüssel, wie nur Mama sie kann

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Alkohol in Maßen, das hat gut geklappt und ich konnte es auch gut ab. Die total Abstinenz vorher hat meinem Körper gut getan. Die nächsten Tage werde ich es moderat halten, denn das ist der Umgang den ich möchte.
 
Gewichts heute 81,3 kg +0,8 kg :devil:

Das Problem ist in meinem Kopf, ich muss noch ein paar Sachen loslassen, die mir Stress machen, sonst lässt mein Körper auch nicht los.

Kennt ihr das, wenn man lange auf etwas hinarbeitet, für etwas kämpft und dann ist es endlich soweit und man kann sich gar nicht mehr so richtig freuen, weil es einfach so lange war und man so viel Kraft investiert hat? Jedes Mal, wenn es jetzt klappt, fallen mir die vielen Fehlversuche ein. Das ist total dämlich und zieht mich runter und ist völlig überflüssig. Wissen tue ich das..........Hat vielleicht jemand eine Pille dagegen?:wasntme:

Hole mir jetzt noch Motivation aus euren Tagebüchern. :nod:
 
Kennt ihr das, wenn man lange auf etwas hinarbeitet, für etwas kämpft und dann ist es endlich soweit und man kann sich gar nicht mehr so richtig freuen, weil es einfach so lange war und man so viel Kraft investiert hat?
Das wirkt auf mich so, dass der Weg zum Ziel so schmerzhaft und langwierig war, dass die Freude über die Zielerreichung in den Hintergrund gerückt ist.
Du warst so ausdauernd, dass möglicherweise sämtliche freudige Energie dafür aufgewendet wurde und alle deine Bemühungen scheinbar nicht mehr in der Relation zur Erreichung des Ziels stehen. Da das Ziel dadurch jedoch nicht schlechter wurde, brauchst du vielleicht nur eine andere Sicht auf dieses Thema.

Jedes Mal, wenn es jetzt klappt, fallen mir die vielen Fehlversuche ein.
Das klingt dann auch logisch für mich, weil die Präsenz der Fehlversuche viel größer war und emotional wesentlich stärker auf dich eingewirkt haben.

Ich denke, es kann dir helfen, wenn du dir deine Ausdauer und Beharrlichkeit bewusst machst und auch das dann feierst. Du kannst dich jetzt nicht nur freuen, dass es jetzt immer öfter klappt, sondern darfst sogar noch stolz auf dich sein, dass du es trotz aller Widrigkeiten durchgezogen hast.


Da fällt mir in dem Zusammenhang noch etwas anderes ein.
Bin nicht sicher, ob es in dem Kontext passt, aber ich erzähle kurz, was ich gestern bei einem Interview für mich bemerkt habe.

Es ging um Selbstliebe und -wertschätzung. Es heißt ja immer wir sind alle einzigartig und jeder ist liebenswert.
Ich bin da manchmal selbst zu kritisch und tue mich dann schwer, diese Liebe für mich selbst zu spüren.
Und in einem Interview war dann die Rede davon, dass man sich bereits dafür lieben kann, das man das nur schon bei sich feststellt.
Diesen Mangel an Selbstliebe zu bemerken, ist schon etwas wofür man sich lieben kann, weil da "Jemand" ist, der Liebe braucht.
Dass ich mich bemühen will, mich selbst mehr zu lieben, macht mich bereits liebenswert, weil ich weiß, dass es nicht leicht ist und ich mich dennoch darum bemühe und es mir wert bin.

Ich bin jetzt nicht sicher, ob du meinen Gedankengang nachvollziehen kannst, dass ich meine Selbstliebe-Problematik mit deinem schlechten Gefühl über die Fehlversuche gleich stelle?
Für mich ist das irgendwie ähnlich und wenn es dir gelingt, deine Fehlversuche als etwas Positives zu anzusehen, das da passiert ist, weil du dran geblieben bist, obwohl es schwer war, kannst du evtl. die Erreichung deiner Fähigkeit bzw. des Ziels auch vielmehr genießen.

Falls ich damit komplett falsch liege, kann es auch einfach so kommen, dass du auf Dauer, wenn die Erinnerung der Fehlversuche mit all den verbundenen Anstrengungen verblassen, du allein dadurch schon weniger belastet sein wirst und dich dann mehr am Ergebnis erfreust.
So nach dem Motto, "Die Zeit heilt die Wunden."

Was auf jeden Fall greift, ist die Tatsache, dass die Zeit der negativen Erlebnisse vorbei ist und du sie nun auch loslassen darfst, damit sie nicht immer wieder deine Stimmung so nachteilig beeinflusst.

Würde mich interessieren, ob da eine Pille bei war, die du probieren möchtest? ;)
Eine Umarmung gibt es auf jeden Fall auch von mir. :inlove::h::*

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EDIT:

Das von mir Geschriebene hatte noch ein unerwartetes Echo in mir ausgelöst und das habe ich in meinem TB nochmal festgehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Umarmung, das hilft, der Austausch hilft.

Schlafen hilft bei mir nich so, ich träume sehr ähm nennen wir es mal ausdrucksstark, ob wohl das schon besser geworden ist. Ablenkung kann helfen, wenn sie die Gedanken zur Ruhe bringt.

sondern darfst sogar noch stolz auf dich sein, dass du es trotz aller Widrigkeiten durchgezogen hast.
Das ist eine Pille, die hilft. Ehrlich gesagt, warte ich darauf, dass meine Familie mir das sagt, nada. Davon muss ich mich frei machen. Dann kann ich besser loslassen. Mir bewusst zu machen, ich habe mich so entschieden, ich habe es geschafft. Das ist eine Leistung, meine Leistung. Hört sich an, wie etwas, was ich hier im Forum anderen schreibe. :tmi: Warum ist das bei einem selbst immer so schwierig, wir brauchen den anderen als Spiegel.

Puhh.

Ich glaube fest, das jeder Mensch liebenswert ist. Man muss nicht für etwas geliebt werden, Liebe muss man sich nicht verdienen, weder bei sich selbst noch bei anderen.

Deshalb ist die Formulierung "ein anderer Mensch werden" für mich auch nicht positiv (hatten wir die Tage irgendwo hier). Ich will ich sein, natürlich eine möglichst gute Variante von mir, aber ich selbst bin okay, wie ich bin. Selbstliebe. Verhaltensänderung bringt mich weiter, lässt negatives verschwinden, bringt neue Seiten und andere Talente hervor, aber ich bin es, ich darf ich sein.

Jetzt lese ich bei @Sorah
 
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