Ich kenne zwar keine Details von diesem Programm, jedoch vermute ich, dass es die notwendigen Impulse gibt, wenn es folgende Punkte berücksichtigt:
- Die Versorgung mit ausreichend Proteinen und Nährstoffen ist gewährleistet
- Die Nahrungsmittel sind tendenziell energiearm, natürlich, low carb bzw. mit geringer glykämischer Last
- Viel trinken und auch für Ausgleich von Übersäuerung sorgen, dann kann der Körper die hohe Proteinzufuhr besser handhaben und eine Abnahme wird durch die Freisetzung von Giften aus den Fettspeichern auch weniger gehemmt, weil genug Kapazität zum "Abpuffern" diese Gifte besteht.
- Die Zufuhr von Fetten spielt eine untergeordnete Rolle, vor allem, wenn es keine essentiellen Fette sind. Als Faustregel kann man sich an ca. 1 g Fett pro kg Körpergewicht orientieren
- Die Mahlzeiten-Frequenz ist hoch und die einzelnen Portionen sind jeweils nicht so üppig bzw. hoch im Energiegehalt.
Gerade der letzte Punkt, erinnert wohl an die Empfehlungen der DGE und wirkt auch nicht besonders sexy.^^ Jedoch verbergen sich dahinter gleich mehrere Vorzüge. Das sind auch die Punkte, dir mir als Begründung für meine Abnahme inzwischen so plausibel erscheinen.
Zunächst mal, Hungern ist keineswegs das Ziel!!!
Also keine Sorge, dass du dich jetzt kasteien müsstest.
Der Gedanke dahinter ist, den Körper mit dem inhaltlich wertvollem Input bestmöglich zu nähren und dabei die mitgelieferte Energie so niedrig wie nötig zu halten. Was ist also nötig an Energie?
Da denkt vermutlich jeder an den Grundumsatz. Und das ist zunächst auch richtig.
ABER, was bedeutet Grundumsatz überhaupt?
Das ist mal platt gesagt, der Bedarf, den wir rechnerisch benötigen, damit unser Körper in Ruhe bei ca. 20 Grad, nichts tuend auf dem Sofa liegend, verbraucht, um sein "Überleben" zu sichern.
Diesem Zustand kommen wir während unserer Nachtruhe noch am nächsten und tagsüber, wenn wir vielleicht mit Netflix auf dem Sofa liegen. Aber zu jeder anderen Zeit, verbrauchen wir bereits mehr als den Grundumsatz.
JEDOCH selten so viel, dass wir tagsüber tatsächlich alles verbrauchen, was wir im Laufe der Nahrungsaufnahme zu uns nehmen.
Für unseren Körper ist das allerdings Alltag, denn genauso ist er konzipiert, um mit diesen Gegebenheiten bestmöglich klar zu kommen.
Alles, was wir über unseren Bedarf konsumieren, wird nämlich zunächst eingelagert, um es dann z.B. in der Nacht, wenn wir nichts essen und dennoch Bedarf haben, darauf zurückgreifen zu können. Und da die Speicherung von Energie nahezu unerschöpflich ist, kann er dann auch gleich bei
richtigen Hungerstrecken damit überleben.
Und wegen dieser Möglichkeit, dass es auch mal nichts geben kann, ist das Zunehmen "perfektioniert" worden. Denn schließlich muss man aus dem Vollen schöpfen, wenn es denn mal zur Verfügung steht.
Alles andere wäre pure Vergeudung von Ressourcen gewesen, denn haltbar machen durch Kühlen und Gefrieren z.B., war nicht immer Teil unserer Optionen, um auf Nahrung zugreifen zu können. Und würde uns auch nur abhängiger machen und das Überleben gefährden.
So, was hat das denn jetzt mit den vielen kleinen Mahlzeiten zu tun?
Der jeweils momentane Energiebedarf im Laufe eines normalen Tages ist auf stündlicher Basis gesehen, recht gering. Das hat zur Folge, dass schnell mehr konsumiert, als verbraucht wird. Ganz egal, ob es nur die Menge ist, die wir insgesamt über Tag essen müssten, um unseren Grundbedarf zu decken.
Alles, was dann eingespeichert wird, muss zu einem späteren Zeitpunkt erst wieder mobilisiert werden, um zur Verfügung zu stehen. Wie gesagt, normalerweise ein prima System. Allerdings hinderlich, wenn wir abnehmen wollen. Was übrigens niemals Plan unseres Körpers wäre, wenn wir nicht wegen Nahrungsmittelknappheit, in eine lebensbedrohliche Lage kämen.
Wir benötigen also kleinere ballaststoffreiche Mengen kontinuierlich, damit wir nicht hungern müssen und über die Verdauung ausreichend Nährstoffe für den Körper verfügbar sind. Dadurch lagern wir nicht wirklich einen Überschuss ein und nehmen ggf. auch über den Tag verteilt bereits ab.
Der Gedanke dahinter ist simpel. Die Energie ist im übertragenen Sinn die "Verpackung" unserer Nährstoffe. Durch eine gewisse Menge Energie nehmen wir, normalerweise mit natürlichen Nahrungsmitteln, eine bestimmte Menge an Nährstoffen auf.
Stellen wir als "moderner Mensch" nun sicher, dass wir ausreichend Nährstoffe mit möglichst wenig Energie aufnehmen, entsteht bei den einzelnen Mahlzeiten, wenig bis kein Überschuss, der eingelagert werden kann. Es entsteht aber auch kein Mangel, weil alles geliefert wird, wonach Bedarf besteht.
Dadurch lässt sich der Körper nun "austricksen", weil es keine wirkliche Veranlassung gibt, den Bedarf runter zu regeln. Das Gegenteil ist sogar der Fall, denn ein "luxuriöser" Proteinkonsum fördert den Aufbau und Erhalt von Muskulatur und hat außerdem einen hohen thermischen Effekt, der uns auch noch zusätzlichen Energiebedarf für dessen Verwertung beschert. Das wirkt ein bisschen so, wie eine "künstliche" Anhebung des Grundumsatzes. Mein TEF liegt teilweise bei ca. 160 kcal. am Tag.
Durch ausreichende Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Mikronährstoffen werden die Körperfunktionen für das Abnehmen begünstigt und die Gesundheit und Leistungsfähigkeit bleibt erhalten bzw. wird bei manch einem, je nach vorheriger Ernährungsweise, sogar noch gesteigert.
So, das ist in grober Beschreibung auch das, was ich an Erkenntnissen aus meiner aktuellen Kur für mich ziehen konnte. Deshalb werde ich das auch noch in meinem TB als Kopie festhalten, um damit ggf. die Details noch etwas konkreter zu beschreiben.
Ich denke, dass du mit so einer Art von Kur deinen beiden Kilos noch am besten zu Leibe rücken kannst. Und wenn du dann hinterher das Prinzip, welches sich darin verbirgt, nur teilweise schon berücksichtigst, sollte es auch sehr gut möglich sein, das Wunschgewicht wieder dauerhaft zu erhalten.