AW: Mein Tag+Nachtbuch
Ich habe meinen HA jetzt soweit, dass ich mit meiner Diagnose und dem Rezeptvorschlag komme, den er dicankend annimmt ;-) Überweisung war noch nie ein Problem. Nur: er geht bald in Rente. Was mache ich dann?
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Ich habe Geduld mit ihm und bei manchen Themen gebe ich nicht auf, er hat Geduld mit mir.
Das war bei uns mal so, vor vielen Jahren. Ich bin da jetzt seit 30 Jahren, gerade weil es so lief, dass er fragt: Und was sollen wir jetzt tun? Und ich ihm dann sage, was er mir aufschreiben soll oder wohin er mich überweisen soll. Er hat mich damals auch nach Inzell in die Allergieklinik geschickt oder später nach Witzenhausen in die Buchinger-Klinik und das war wirklich hilfreich.
Ich bin zu ihm, weil ich keine Antibiotika wollte wg jedem Mückenschiß. Aber inzwischen hat er nur noch Politik im Kopf, und Fortbildungen, mit denen er seinen Patienten was Neues anbieten/verkaufen kann.
Er ist über 70 und inzwischen aber nicht weise, sondern ungeduldig und selbstverliebt. Er will seine Praxis verkaufen, hat aber alles dafür getan, dass niemand sie will, und wenn doch mal jemand Interesse hat, ist er nicht gut genug. Ich vermute fast schon Altersstarrsinn. Beispiel: Er will mit normalen Ärzten nix zu tun haben und lehnt deren Bewertung einer Situation ab, weil die ja in diesem System verfangen sind. Und wundert sich dann, dass keiner zu seinen Veranstaltungen kommt, noch nicht mal seine Patienten ... :shock: Bis zum Sommer zählte ich mich zu seinen Freunden, aber nu is langsam Schluss!
Ich habe mir bereits einen anderen HA ausgesucht - aber den Schritt habe ich noch nicht gemacht. Ich scheue den Aufwand und fürchte den Misserfolg. Von daher lass ich mir meine vielen Dauermedikamente noch von ihm verordnen, bevor ich sie von anderen hole...
Ok, das ist auch nicht sonderlich fair, weiß ich schon. Vielleicht hilft die Zeit.