Nein, Guter, es reicht nicht.
Ein komplettes Essen sollte bei mir aus 150g von was auch immer bestehen. Das entspricht knapp dem Inhalt eines Joghurtbechers. Mein Magenvolumen wurde nach den ganzen OP's mittels Pouchografie vermessen und so das Fassungsvermögen festgestellt (Größe nach OP: 25ml).
Nur: mir fehlt ein richtiges Hungergefühl - Magenknurren hat nur bedingt etwas mit Hunger zu tun (Feststellung eines Psychotherapeuten, der vor vielen Jahren (und jahrelang dauernd) meine kaputte Kindheit und Jugend mit mir aufarbeiten wollte, und der sah, dass ich immer dicker wurde, nachdem ich aufgehört hatte, zu rauchen: 'Sie essen, obwohl Sie keinen Hunger haben. Mit anderen Worten: Sie sind satt. Sie essen also ständig in Ihr Sattsein hinein'), aber ich kenne auch kein Sättigungsgefühl. Wenn der Restmagen voll ist (auch wenn ich eine Pause mache und dem Sättigungsgefühl die Möglichkeit gebe, sich zu melden, so wie das immer propagiert wird), dann ist das Gegessene mengenmäßig vom Gehirn her für mich häufig wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Ein normal großer Magen hat ein Fassungsvermögen von 1.500ml, also dem 10-fachen meines Restmagens. Man soll essen bis zu einem angenehmen Völlegefühl (das für mich vom Kopf her um Himmels Willen nicht erst bei 1,5 Litern liegt), aber - so ist mein Erleben - mein Kopf weigert sich, dieses Joghurtbecherportiönchen als ausreichend zu sehen; ich bin nicht zufrieden, esse weiter, d. h. Rückstau in der Speiseröhre bis zum nicht vorhandenen Adamsapfel und bis zu dem Punkt, wo ich mich bitte schön nicht mehr nach vorne beugen sollte, weil mir dann das Essen aus dem Mund läuft. Und trotzdem ist da nach wie vor nichts, was ich auch nur irgendwie als Sättigung erkennen würde.