Ich habe einige Überlegungen, die schwirren mir seit einigen Tagen durch den Kopf.
Eine Art Theorie, die mir in den Sinn kam, als ich erneut über Physiologie und Verstoffwechselung gelesen habe.
Gepaart mit Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe, kamen mir die folgenden Gedanken:
Da in Ketose unser Haupttreibstoff die Fette sind, sind wir ja stets darauf bedacht, da auch einen Überschuss in Relation zu den anderen Makros wie EW und KHs zu haben.
Das ist logisch und macht auch Sinn, da wir uns im Fettstoffwechsel befinden wollen.
Dumm ist nur, dass bei der Verstoffwechselung der Fette, diese ggf. direkt über die Lymphbahnen in unsere Fettspeicher gelangen und dort möglicherweise angelegt werden.
Also genau, was wir eigentlich nicht wollen.
Das passiert natürlich nicht zwangsläufig bzw. ausschließlich und hängt auch davon ab, um welche Fettsäuren es sich handelt.
Ich will das jetzt nur mal so vereinfachen, damit mein Gedanke, evtl. besser für euch nachzuvollziehen ist.
Aus dem o.g. resultierten dann die folgenden Fragen, die ich mir stelle und mal meinen inneren Dialog, grob umfasst, nachfolgend festhalte:
Unser Körper kann im gegenwärtigen Moment immer nur eine bestimmte Menge an Energie verbrauchen. Alles, was darüber zugeführt wird, muss angelegt werden oder wird unter bestimmten Umständen, teilweise auch ausgeschieden.
Wenn ich nun meinem kompletten Tagesbedarf in einer oder max. zwei Mahlzeiten zu mir nehme, habe ich voraussichtlich einen Energieüberschuss für den jeweiligen Zeitpunkt, zu dem ich esse.
Bei diesem Energieüberschuss habe ich ggf. auch einen Überschuss an Kohlenhydraten und Eiweiß, die ich mir in diesem Moment zuführe.
Max. 20 g KH am Tag, sind halt nicht ausgelegt als 20 g in einer Mahlzeit. Das gleiche bei Eiweiß. Wahrscheinlich kann je nach Menge nicht so viel EW, wie in dieser einen Mahlzeit gegessen wird, verarbeitet werden und wird u.U. zu Glucose und Fett umgesetzt, teilweise auch ausgeschieden. Von der möglichen Stickstoffbelastung mal ganz abgesehen.
Bei einem Plus an Fetten ist es sogar so, dass diese, über die Lymphbahnen auf direktem Weg in die Fettspeicher wandern können.
Das passiert auch, wenn wir in Ketose sind, denn mehr verbrauchen, als gerade benötigt wird, geht nun mal nicht.
Ein Teil wird sicher auch zu Ketonköprern umgewandelt, die dann ausgeschieden werden, weil sie nicht gebraucht wurden.
Doch im Grunde wollen wir doch an unseren eigenen Speck und der wird in so einem Moment nicht angetastet.
Dabei denke ich vor allem daran, dass ich manchmal darauf bedacht war, extra Butter oder Öl zuzufügen.
Diese zusätzlichen Fette sind dann möglicherweise kontraproduktiv, wenn ich einmal in Ketose bin. Zu Beginn, um überhaupt den Zustand der Ketose zu erreichen, ist das wieder etwas anderes.
Mein Fazit:
Besser ist es vermutlich alternierend zu fasten. Z.B. nach den Modellen "Alle 2 Tage Diät" oder ähnliches.
Dabei ist es noch nicht mal nötig, vollständig zu verzichten. Bei diesen Fastenvarianten wird häufig empfohlen ca. 500 kcal zu konsumieren.
Wichtig ist mir, möglichst häufig, meinen täglichen Bedarf an EW zu decken. Es bringt auch einen Nutzen, das EW mal zu fasten.
Das bedeutet, den EW-Konsum an einzelnen Tagen bewusst gering zu halten, ca. 15 g an diesem Tag. (Mehr Infos darüber gibt es, im Netz unter Eiweißfasten oder Eiweißabbau Diät)
Die 500 kcal. jucken mich gar nicht, ob ich die erreiche oder etwas mehr esse, ist mir egal. Wichtig ist mir die KHs so gering wie möglich zu halten und EW zuzuführen. Gestern habe ich z.B. nur 2x je 12 g Kollagen zu mir genommen. Das hat natürlich meinen EW-Bedarf nicht vollständig abgedeckt. Das ist für mich OK, ich habe das unter dem Aspekt des Eiweißfastens sogar absichtlich so gemacht. Tatsächlich hätte es für ein Eiweißfasten sogar noch weniger Kollagen sein können, denn ich hatte ca. 24 g statt der maximal empfohlenen 15 g. Wahrscheinlich werde ich nur manche Fastentage zum Eiweißfasten nutzen und an einigen meinen kompletten Bedarf zu mir nehmen. Das mache ich auch von meinem Training abhängig.
Die Fastentage werde ich voraussichtlich inhaltlich unterschiedlich und auch unregelmäßig einlegen. Zwei Tage hintereinander sind für mich ebenfalls denkbar, denn der Stoffwechsel beginnt erst nach ca, 72 Stunden dauerhaft auf Sparflamme zu gehen. Also lässt sich doch, in diesen Zeitraum, ordentlich Fett verbrennen, ohne Nachteile zu bekommen.
Für die übrigen Tage werde ich mir noch überlegen, wie ich die Nahrung verteilen will.
Ich habe seinerzeit, in Ketose, unbewusst an manchen Tagen nur Kaffee mit Sahne getrunken und da wusste ich noch nichts von Butterkaffee. Weil ich nach dem Hungergefühl gegangen bin und bei gelegentlichem Genuss so eines Kaffees dann auch nicht hungrig wurde, habe ich nichts weiter gegessen. Dadurch habe ich sehr gut abgenommen, was wahrscheinlich nicht verwundert.^^ Jedoch habe ich das nicht täglich gemacht und auch das war ebenfalls ungeplant, es hat sich vielmehr ergeben.
Hier mal ein Beispiel, wie das mit dem alternierendem Fasten bei mir aussehen könnte:
Da ich beim alternierendem Fasten mehrere Tage einbaue, an denen ich z.B. maximal 500 kcal zu mir nehme, generiere ich an diesen Tagen ein Defizit. Daher kann ich an den übrigen Tagen sogar meinen vollständigen Bedarf abdecken, muss ich aber nicht^^.
Wie viel Kalos ich einspare hängt dann von der Anzahl der Fastentage ab und, ob ich ansonsten den gesamten Bedarf abdecke.
Nehmen wir mal an, ich esse 500 kcal. an den Fastentagen, dann habe ich, für mich, bei einem Tagesbedarf von ca. 2100 kcal., je Tag eine Einsparung von etwa 1600 kcal.
Entsprechend der gewählten Anzahl an Fastentagen kann das also eine Einsparung von mindestens 1600 kcal. für einen Fastentag sein und z.B. 3200 kcal. bei 2 Tagen. Das entspräche schon fast einem halben Kilo Körperfett je Woche, das ich verlieren könnte. Die Werte sind selbstverständlich vollkommen flexibel. Beim konsumieren meines Tagesbedarfs an EW mit ca. 66 g EW hätte ich mindestens eine Zufuhr von ca. 273 kcal, sofern ich nichts anderes zu mir nehmen würde. Somit wäre die Einsparung nochmals größer.
Mein 100%iger Tagesbedarf nach fddb liegt bei ca. 2100 kcal..
Daraus ergäbe sich bei einer ketogenen Ernährung folgende Verteilung für mich, wenn ich den vollständigen Bedarf decken will und weder zu noch abnehmen wollte.
Wenn ich nun täglich 500 kcal. einsparen möchte, bleiben mir noch 1600 kcal. zur Verfügung.
Als fixe Werte habe ich 20 g KHs und meine benötigten 66 g EW genommen.
Diese eingesparten Kalorien ergeben ebenfalls eine Einsparung von 3500 kcal. je Woche und entsprechen auch ca. 0,5 kg Fettabnahme pro Woche.
Wenn ich weniger Fett esse, kann ich theoretisch auch mehr Kalorien einsparen.
Während einer ketogenen Ernährung sehe ich das auch eher unproblematisch, wenn ich ausreichend Omega-3 und Omega-6 zu mir nehme.
Jedoch "sicherer" ist es m.M.n. mit alternierendem Fasten.
Da kann kein Gewöhnungseffekt über die Dauer entsteht und es bietet den zusätzlichen Vorteil des Fastens für den Körper.
Das betrifft den Reinigungs- und Regenerationseffekt wie auch die Ausschüttung erwünschter Hormone.
(Autophagie ist auch reizvoll.
)