Angeregt durch miri's Feststellung, wie rasant und mühelos das Abnehmen während des Saftfastens funktioniert, habe ich überlegt, was der mögliche Grund dafür sein kann.
Nun steigt beim Saften der Insulinspiegel an, was ich auch meist gut gespürt habe, weil es mir dann manchmal schummerig wurde. Doch das war dann auch relativ schnell wieder abgebaut, weil alle Nährstoffe so leicht verfügbar waren, ohne jegliche Ballaststoffe.
Somit ist die Phase, in der die Fettverbrennung unterbrochen wird, recht kurz.
Den Vorteil des Saftfastens sehe ich in der Zufuhr von "lebendigen" Nährstoffen mit vielen Vitaminen etc., dafür fehlt dann aber das wertvolle Fett. Es gibt noch viel mehr Vorteile, die ich jetzt nicht alle aufgeführt habe.
Nachteilig könnte man bewerten, dass man weit unter den empfohlenen Tages-Energiemengen liegt und die Zufuhr von Eiweiß ebenfalls sehr spärlich ausfällt, was aber scheinbar bei ausreichender Versorgung mit Nährstoffen, nicht so sehr ins Gewicht fällt. Also jeder Vorteil bringt auch einen vermeintlichen Nachteil mit sich.
Mein Fazit:
Saftfasten lässt sich ausschließlich, nicht ein Leben lang praktizieren und passt auch nicht immer in den individuellen Alltag.
Ist also für sich gesehen keine dauerhafte Ernährungsweise und nur mal was, um den Körper zu reinigen, regenerieren und mal ein paar Kilos auf die Schnelle zu verlieren.
Bei Keto sind wir fast dauerhaft in der Fettverbrennung. Die Vorteile sind vielfältig moderate Blutzuckerwerte, Dämpfung des Hungergefühls und Appetits, zunehmende Leistungssteigerung, mehr Konzentrationsfähigkeit und Kreativität, vor allem nach vollständiger Adaption. Auch hier könnte ich noch mehr Vorzüge aufzählen, aber darum geht es mir gerade nicht
Ich kann mir ausreichend Energie zuführen, jedoch zu Lasten einiger pflanzlichen Nahrungsmittel, die ich ggf. komplett meide oder in nur sehr geringen Mengen zu mir nehmen kann. (Junkfood und Teigwaren zähle ich bewusst nicht auf.)
In vielen Experimenten und auch Studien lese ich, wie vorteilhaft, gesund und auch ursprünglich diese Ernährung ist.
Gerade gestern habe ich wieder einen interessanten Artikel gelesen
über die vielen unglaublichen Vorteile ketogener Ernährung.
Sie ausschließlich für's Abnehmen zu anzuwenden ist nur ein kleiner Nutzen, der damit erzielt werden kann.
Mein Fazit:
Habe ich erst mal meine persönlichen Grenz- und Schwellenwerte herausgefunden, lassen sich einige Stolperfallen umgehen.
Um mit Keto schnell abzunehmen, ist es wahrscheinlich notwendig, die Fettzufuhr von außen ebenfalls zu reduzieren. Das bedeutet dann jedoch nicht die Erhöhung der KHs oder EW-Aufnahme, sondern lediglich weniger Fett und dadurch auch eine geringere Energiezufuhr. Ähnlich dem Saftfasten, kann der Körper dann noch mehr der eigenen Fettreserven verarbeiten. Ggf. auch ausprobieren, ob Milchprodukte und Süßstoffe, die Abnahme hemmen. Mehr Sport wäre eine andere Alternative oder auch Ergänzung.
Diese Variante dient natürlich nur der schnelleren Abnahme und ich würde sie zeitlich begrenzen. Genau, wie Saftfasten ist es nichts, was auf zu lange Dauer angelegt sein sollte.
Gerade Frauen können empfindlich reagieren. Das hängt mit unseren Hormonen zusammen, insbesondere Haarausfall und eine Verschlechterung der Schilddrüsenfunktion sind immer mal wieder Begleiterscheinungen, von denen berichtet wird. Das liegt aber nicht an der ketogenen Ernährung an sich, sondern am Zustand des Fastens und stressbedingten (Cortisol) Stoffwechselreaktionen im Körper. Das habe ich damals selbst auch erfahren.
Vermutlich hängt es damit zusammen, dass wir Frauen nicht dazu bestimmt sind, längerfristig ohne Nahrung auskommen zu müssen. Unser genetischer Auftrag ist es Kinder zu gebären und dabei spielen ausreichende Ernährung und Körperfett eine große Rolle.
Und da kommen dann auch die Männer ins Spiel. Sie versorgten uns und die Familie, prähistorisch gesehen, in dem sie jagten oder Nahrung sammelten. Da nicht jeder Streifzug erfolgreich war und durchaus länger dauern konnte, waren sie darauf angewiesen lange Nahrungskarenz besser zu
vertragen, Ihre Körperfettanteil ist genetisch bedingt geringer und ihre Hormone reagieren auch anders und daher können wir unsere Reaktionen nicht 1:1 miteinander vergleichen. Diese Gegebenheiten sind noch erhalten und werden sich vermutlich auch nicht allzu schnell verändern.