AW: Sonja's Tagebuch - Wie ich es angehe 18kg in 3 Monaten abzunehmen
Heute war der besagte Tag für unsere geplante Angeltour auf dem Meer. Für mich war die Nacht bereits um 5 Uhr zu Ende und da habe ich uns dann erst mal ein
fettes und leckeres Frühstück zubereitet.
Da wir eine gute Stunde Fahrtzeit bis nach Captiva Island haben, sind wir dann kurz vor 7 Uhr los. Dummerweise konnte ich vorher nicht zur Toilette gehen und hatte schon die Befürchtung, dass sich da was zusammen brauen könnte.^^ Einige Zeit unterwegs, zum Glück noch in der Zivilisation, bekam ich dann plötzlich Darmdruck. :shock: Da ich etwas wählerisch bin, wo ich mich
entleeren möchte, habe ich mir dann erst mal einen guten Laden ausgesucht. ^^ Meine Wahl fiel auf Sweetbay, ein Supermarkt, der erst kürzlich eröffnet wurde und wo ich annehmen konnte, dass die Toiletten in Ordnung seien, waren sie dann auch.
Die Kulisse war etwas bizarr, der Parkplatz fast leer, keine Menschen vor oder im Laden zu sehen. Nur ich, mit meinem dringenden Bedürfnis. Im Laden lief diese typische Supermarktmusik ... volle Regale, keine Menschen, noch nicht mal an der Kasse. Auf dem Weg zu den Restrooms kam mir der Gedanke, dass jetzt nur noch ein Zombie hinter der nächsten Ecke stehen müsste, denn so kam mir die ganze Situation vor, wie in einem dieser Splatter- Movies, die ich früher scheinbar zu oft angesehen habe.
Deutlich erleichtert, kam mir dann auf dem Weg nach draußen, doch jemand entgegen, und zwar ging er auf barfuß in den Laden, so ein Surfer-Typ mit langen blonden Haaren und rustikalem gebräunten Body. Als ich auf dem Parkplatz war, sah ich eine brennende Zigarette am Boden und habe sie ausgetreten. Die musste scheinbar von diesem Sunny-Boy gewesen sein, was mir mein Mann dann auch gleich lautstark bestätigte. Denn erzählte von einem barfüßigem Idioten, der seine Zigarette einfach nur weg geworfen hatte und ich dachte nur, " Wie sollte er sie denn auch austreten." Außerdem hatte er mich ja.
Die Fahrt konnte nun endlich weiter gehen und ich musste eine ganze Weile, den Witz über mich ergehen lassen, dass ich es
verkackt hätte, wenn wir nun zu spät kommen. :lol:
Am mit Palmen gesäumten McGregor Blvd. entlang, ging es dann weiter über die Brücken, rüber zu den beiden Inseln. Man könnte Annehmen, dass die Mautgebühr für das Sightseeing anfällt, das einem hier geboten wird.
Gleich neben unserem Wagen flogen die Pelikane parallel zu uns und stürzten sich dann plötzlich ins Wasser, um einen Fisch zu fangen. Überall Boote auf dem smaragdgrünem Wasser, die entweder auch angeln oder einfach nur brettern wollen. Im seichten Wasser standen ebenfalls Angler, die mit den Vögeln um die Fische stritten.
Weiter auf der Insel angekommen, fuhren wir dann zum Teil mit herrlichem Blick aufs Meer, der von traumhafter exotischer Vegetation umrahmt war, weiter zur Marina. Dabei sahen wir zartrosa Flamingos im Wasser stehen und wenn diese Vögel fliegen, sieht es für mein Gefühl ganz eigenartig aus. Weil ich sie sonst nur als Fußgänger aus dem Zoo kannte. Ein Stück weiter trübte dann kurz ein toter Waschbär am Straßenrand, das Gemüt unserer Tochter. Was aber zum Glück nicht so lange anhielt.
Endlich angekommen, ging es dann nochmal schnell zum Klo und dann gleich auf's Boot, wo uns Shawn, unser Captain bereits erwartete.
(ich hatte es übrigens nicht verkackt, wir waren gerade noch pünktlich. )
Shawn war uns auf Anhieb sympathisch, ein witziger, flapsiger Typ, der seine Gelassenheit mit jeder Geste ausdrückte.
Gerade gut unterwegs begegnete uns eine Delfin-Familie ... Schwarm, Rudel oder wie man das nennt. Wir waren so aus dem Häuschen, dass man annehmen konnte, wir würden zum ersten Mal welche sehen. Umso überraschter war Shawn, als er erfuhr, dass wir schon oft in Florida waren.^^ Irgendwie sind wir wohl alle sehr begeisterungsfähig und solche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, hat auch einfach was. Unsere Tochter wäre am liebsten gleich reingesprungen, aber der Bericht vom April, wo ein Hai, hier in Florida, einer Frau ein Bein abgebissen hat, ließ sie dann doch zurückschrecken. War mir ehrlich gesagt, auch lieber so.
Am ersten Angelstopp angekommen, den uns die Möven markierten, wurde es für den gemütlichen Shawn dann erstmal etwas hektischer. Alle, außer mir, wurden mit ihren Angeln versorgt und die Technik wurde knapp erläutert. Zur Überraschung unseres Sohnes, gab es lebenden Köder, Schrimps. Er musste sich erst mal überwinden, diese hässlichen Teile anzufassen. Zu unserer aller Belustigung haben sich die kleinen Burschen auch dagegen gewährt.
Nachdem dann die Schrimps, gemäß ihrer Bestimmung, im Abstand von wenigen Minuten, ständig ins Wasser flogen, bekam Shawn dann richtig gut zu tun. Angelschnüre entheddern, Schwimmer neu ausrichten und die gefangenen Fische zu guter Letzt wieder zurück ins Wasser befördern. Ich hatte meine Freude daran, das lustige Treiben anzusehen und durfte die Beweisfotos machen.
Ein Goody blieb dann auch mir vorbehalten, und zwar sah ich weiter draußen einen richtig großen silbernen Fisch 2x hintereinander über das Wasser springen. Da ich mich mit den Teilen nicht auskenne und unser Fischkenner, ihn nicht gesehen hatte, habe ich beschlossen, dass es wohl ein Tarpoon war. ;-)
Später, bei unserer Rückkehr begegneten uns noch 3 richtig dicke fette Manatees, so große haben wir noch nie gesehen. Die sahen richtig cool aus. GsD konnten wir unsere Tochter, aus besagter Angst vor Haien, auch hier abhalten gleich wieder ins Wasser gehen zu wollen.
Jedoch an der Marina, wo dann aufeinmal auch gleich mehrere Manatees auf uns warteten, war für sie dann kein Halten mehr. Dummerweise hatte jemand sie beobachtet und aufgefordert, dass sie wieder rauskommen möge, weil es wegen möglicher Schläge mit den Flossen, zu gefährlich sein könnte. Traurig und sauer kam sie dann zurück und die Zeit hatte noch nicht mal für ein Foto gereicht.
Wir haben sie dann vom Ufer aus beobachtet. Als dann ein fremder kleiner Junge ins Wasser ging, wurde unsere Tochter, so böse, dass sie meinte, sie wünschte, ein Hai würde jetzt kommen.
Dieses Vergnügen hatte sie dem Jungen nicht gönnen können. Und als ich sie aufgefordert hatte, dann doch auch nochmal reinzugehen, wollte sie nicht mehr.
Abschließend waren wir dann noch am Strand, haben uns etwas abgekühlt, gesonnt und noch mehr Muscheln gesammelt. Dabei haben wir dann sogar noch einen kleinen Rochen gesehen.
Wie ihr lest, war es ein rundum gelungener Ausflug, den wir am Montag nochmal wiederholen werden.
Wer mal gucken möchte, wo wir genau waren, der kann die folgenden Angaben mal in Google Maps eingeben. Verlinken kann ich es scheinbar nicht:
Captiva Island, Lee County, Florida, USA Redfish Pass
Sonnige Grüße aus meinem paradiesischem Urlaub ... Sonja
P.S.
Da ihr so tapfer beim Lesen ward, ist es diesmal, glaube ich, sogar noch länger geworden.