Auf die Not kam ich, weil Du ja nicht freiwillig mit Keto aufgehört hast. Das wäre für mich eher ein Schlaraffenland, von selber etwas Neues ausprobieren.
Nun, es hat mich ja niemand gezwungen. Ich hätte auch stur weitermachen können oder sogar noch einen draufsetzen mit Carnivore. Tatsächlich nutze ich in meinem Leben aber solche Gong-Schläge um nocheinmal alles neu und mit "fremdem Blick" zu betrachten möglichst über den längstmöglichen Zeitraum. Und so fand ich eben Zusammenhänge, die mir vorher nicht klar waren, u.a., weil das Thema in Keto-Kreisen negiert wird, weil die aktuelle Wissenslage die alte Erfahrungsmedizin negiert und weil ich die Folgen der Postmenopause zwar im Blut vorliegen habe, mir aber im Hinblick auf Harnsäure keine Gedanken gemacht habe. Auch weil das ja in meiner Familie immer bei jedem zu hoch war, hielt ich das eher für normal und nicht für eine Folge meiner Ernährungsweise. Sowas kommt von sowas. Nein, Keto ist nicht schuld, aber es trägt bei.
Ich übe Leichtigkeit ohne Loslassen. Vielleicht klappt das auch.
Es gibt ja Leute, die behaupten, ich könne wohl beides gut. Die kennen mich nicht und schlussfolgern nur deshalb so, weil meine Interessen nicht in dem Bereich sind, wo sie die ihren haben. Und es gibt reichlich Dinge, die mich auch nicht mal peripher tangieren, die muss ich nicht mal leicht nehmen.
Doch fällt es mir schwer, Verantwortung abzugeben und stattdessen mich wichtig zu nehmen. Da besteht noch Wachstumsoption.
Ist das für Dich ein entweder oder, oder können auch beide recht haben? Dass zumindest Greger das ausschliesst, weiss ich, aber da sag ich mal, er will halt auch einfach etwas anderes.
Sicher haben beide recht. Nicht alle Menschen sind gleich und die Studien differenzieren da nicht. Das ist ja immer so, dass die Ergebnisse pauschalisiert werden und die Ausreißer, die muss man dann exakt in der Studie nachlesen. Wenn es für 80 von 100 gut ist, was ist mit den anderen 20? Wozu gehöre ich zu welchem Zeitpunkt in meinem Leben?
Fung, DrBoz, Greger und McDougall gehen alle davon aus, dass das Problem auf 2 Dingen basiert:
1. moderne Lebensmittel, die immer schlimmer werden und nix mit artgerechter Haltung des Menschen zu tun haben
2. auch daraus resultierend - Snacking. Und zwar Snacking von Unmengen von Carbs.
Frühstück: Obstsaft, Müsli oder "Extra"-Porridge aufgepeppt (das ist nicht das ursprüngliche), Glutenbrötchen, Glutencroissants, alles Aufbackware.
Snacktime: Süßigkeiten, Obstsaft, Kekse, Milchschnitte etc.
Mittag: Spaghetti, Pizza, Pasta mit Soße, Pommes, Belegte, Dessert
Nachmittag: Kaffeestückchen, Kuchen, Kekse, Eis
Abend: Brot, Brötchen, Pitta, Teigtaschen, Pommes mit
Spät: Chips, Schokolade, Kekse, Flips
Und hier ist das zwischendurch noch nicht aufgelistet - es werden also locker 6-10x Nahrungsaufnahme am Tag und evtl. Kühlschrank in der Nacht.
Und bei der STandard American Diet ist das alles von den Mäckes dieser Welt, selbst DrBoz hat Videos wo sie dort vorfährt.
Das ist das Gegenteil von Whole Food Plant Based.
Schön ist allerdings das Beispiel aus den Studien, dass selbst diejenigen, die bei McDonalds & Co die veganen Sachen nehmen, bessere Blutwerte haben als die anderen. Und einen besseren CO2-Fußabdruck - der aber nur beiläufig.