Erstmal Entwarnung von der Seelenfront... es geht mir besser, ehrlich...
Hatte eben ein seeehhhrr langes Telefonat mit einem alten Bekannten, der jahrelang Telefonseelsorge und Jugendarbeit gemacht hat und auch psychologisch einiges drauf hat (auch wenn er selber als Mensch sicherlich nicht einfach ist)
Eigentlich standen wir uns nie sehr nahe, hatten bei unserer ersten Begegnung sogar richtig handfesten Zoff. Deswegen hatte ich auch ernste Bedenken, daß er bei der Segeltour dabei war, ob das gut geht 14 Tage "unter einem Segel" mit uns beiden - aber irgendwie hat´s da dann doch geklappt und wir haben nen guten Draht zueinander gefunden.
Das ich einen an der Klatsche habe wußte ich schon immer - nun hat das Kind aber zumindest mal einen Namen: "SCHIZOIDE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG"
Erst dachte ich, das sei übertrieben - ich erkenne aber vieles wieder, - auch wenn ich hoffe, daß es bei mir ein minder schwerer Fall ist:
Unter einer schizoiden Neurosenstruktur versteht man Menschen, die empfindlich und labil im Kontakt mit anderen sind, deren Nähe nur schwer zu ertragen vermögen bzw. gar als gefährliche Belastung oder grenzen-auflösende Beengung empfinden. Dennoch haben sie ein großes Bedürfnis nach Nähe - und nun müssen sie mit dieser Diskrepanz zwischen Kontakt-Wunsch und Kontakt-Furcht erst einmal fertig werden.
Den ersten Teil kann ich nur bedingt unterschreiben - aber den zweiten eigentlich sofort. Mein Problem liegt weniger darin, daß ich Angst vor Kontakten habe - ich stehe mir eigentlich mehr selber im Weg mit meiner Distanziertheit anderen gegenüber.
Denn letztlich wollen alle irgendwie aus ihrer Isolierung heraus, geraten aber dadurch in eine ständige Ambivalenz, d. h. sind gefühlsmäßig hin- und hergerissen in einem permanenten Wechsel voneinander widerstrebender Gefühle: einerseits vorsichtig bis misstrauisch, andererseits empfindlich gegenüber Zurückweisungen und herabsetzender Behandlung.
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Patienten mit einer schizoiden Neurosenstruktur sind sich der Gefühle anderer einfach nicht sicher. Das erklärt auch so manche unkalkulierbare Reaktion, je nach Situation.
Fühle mich oft abgelehnt, nicht akzeptiert, ausgegrenzt - auch wenn das eventuell gar nicht so ist - und gerade in der akuten Situation bin ich mir ziemlich sicher, daß ich "IHN" auch oft damit gestreßt habe, daß ich einfach seine Zuneigung nicht annehmen konnte.
Auch bei den Psychiatern gelten Menschen mit einer schizoiden Persönlichkeitsstörung als reserviert, scheu, zurückgezogen (fachliche Beurteilung: abweisende Scheu, stilles Verhalten und psychosoziale Isolationsneigung).
Menschen mit einer schizoiden Persönlichkeitsstörung haben deshalb nur wenige Freunde und wenn, dann eher auch dort distanziert, ambivalent (gefühlsmäßig hin- und hergerissen), ja fast misstrauisch.
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Nach außen mangelt es einfach an Wärme oder nur etwas Gefühl für andere - zumindest scheinbar, d. h. eben nach außen.
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Von Freunden will man schon gar nicht mehr reden, meist gibt es nur wenige oder einen einzigen, mit dem es der Betreffende kann bzw. - treffender formuliert - bei dem der Freund es mit dem Patienten kann.
Ganz besonders schwer erklärlich und damit auch für andere kaum ertragbar ist die häufige Kombination von (wiederum scheinbar) kühl-schroff und (in Wirklichkeit meist) überempfindlich-verletzlich.
Andererseits fallen immer wieder beachtliche berufliche Leistungen auf, meist aber nur dann, wenn die Betreffenden ihre Tätigkeiten allein (vielleicht sogar bewusst zurückgezogen bis isoliert) ausführen. Wenn also ein Vorgesetzter diese Fähigkeiten erkennt, die Schwächen respektiert und die Konsequenzen gezielt nutzt, dann kann das durchaus zu seinem und seines Betriebs Vorteil sein - und im übrigen auch im Sinne des Betreffenden selber.
Viele dieser Neurotiker verfügen über eine große intuitive Begabung, die weniger auf konkretes Erkennen oder Erfassen bestimmter Sachverhalte beruht, mehr auf einem "ahnenden Zugang", oder wiederum allgemein ausgedrückt: "gleichsam aus dem Bauch heraus".
YES !!! - ich hab immer gesagt, ich habe eigentlich keine Ahnung von Computern.... aber irgendwie kriege ich die Dinger meist doch wieder ans Fliegen...
So gesehen profitiere ich dann tatsächlich im Job davon, daß ich was am Kopp hab - schräg :rotfl:
Bevor ich mir jetzt hier den Wolf zitiere noch der Link:
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/schizoid.html
Naja... auch über "SEINE" Verhaltensmuster haben wir gesprochen (aber weil der Eintrag nun schon lange genug ist, will ich da nicht näher drauf eingehen).
Letztlich verstehe ich nun aber viel besser, was schiefgelaufen ist und wo wir beide nicht aus unserer Haut heraus konnten... manches häte man einfach vorher wissen müssen - kann ja nur schiefgehen, wenn 2 Bekloppte ohne Anleitung miteinander rumhampeln *lol*
Zumindest hab ich heute mal einigermaßen gegessen, auch wenn Ihr sicher nicht zufrieden seid mit mir:
3 Frikadellen (je 100 g Hack) mit Feta gefüllt über den Tag verteilt, eine mit Senf, 2 mit Avjar
250 g Götterspeise aus Tri-Top-Sirup Erdbeere mit 20 g Diät-Sprühsahne von Erlenhof ( die ist nämlich im Gegensatz zu anderen nicht fettreduziert sondern mit Süßstoff )
Fett: 65,2% Eiweiß: 26,5% KH: 8,2% - 1085,7 Kcal - 22,3 KH
Bin eben kein Frustesser sondern eher das Gegenteil....
Nachtrag: Ich weiß, daß Tri-Top mitunter sehr kontrovers diskutiert wird in LC-Kreisen weil´s halt doch überraschenderweise reichlich KHs enthält wenn man die verwirrenden Nährwertangaben nur richtig liest - aber war im KH-Budget noch locker drin und liegt auch hier noch aus meiner Nicht-LC-Zeit dumm rum - und ist einfach mal ein anderer Geschmack als immer nur Waldmeister und Kirsche...