Wenn nicht jetzt, wann dann - Sixty schreibt Tagebuch

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Wieder eine total stressige Woche hinter mir. Langsam überlege ich wieder, ob ich mir nicht einen gemächlicheren Job suchen sollte oder an meiner Bereitschaft, Dinge zu übernehmen, arbeiten sollte.

Die jetztige Woche, also ab Sonntag, wird schwierig. Das merkte ich schon gestern beim Einkaufen. Die Woche steht unter dem Stern: "nichts Verpacktes essen". Schwierig!

Ich war deshalb gestern mal wieder an einer Fleischtheke und voilà, da gab es Sachen, die ich lange nicht mehr gekauft hatte, da ich immer nur die verpackten Sachen im Auge hatte. Jetzt lagern zwei Rippchen und zwei Kammkoteletts im Kühlschrank. Dazu zwei Salate, Gurke, Radieschen und etwas Gemüse aus dem Gefrierschrank. Etwas Obst gegen den Süßhunger. Fehlt nur noch ein Stück Käse.

Sahne müsste ich auch weglassen, da man die nicht lose gekommt. Mal sehen. Eier eigentlich auch, aber ich habe ja keine Hühner.

Seit gestern trinke ich wieder Kaffee und siehe da, er schmeckt mir weniger gut als der Caro Malzkaffee. Deshalb bleibe ich mal zumindest im Büro bei der Alternative.

PS. Mit dem Ipad habe ich mich mittlerweile angefreundet und viele, tolle apps gefunden. Macht richtig Spass.
Seit ich die Dropbox auf allen meinen Geräten installiert habe, kann ich jetzt auch Dateien ganz einfach austauschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schönen guten Morgen liebe Mitleser,
wünsche wohl geruht zu haben :)

Heute habe ich wieder eine Buchempfehlung:

Das Ende des großen Fressens: · Wie die Nahrungsmittelindustrie Sie zu übermäßigem Essen verleitet - · Was Sie dagegen tun können

Das habe ich mir heute früh als eBook heruntergezogen. Liest sich sehr gut.

Kurzbeschreibung

Die perfiden Praktiken der Lebensmittelindustrie

Hamburger, Pizza und Schokolade haben das gleiche Suchtpotenzial wie Kokain, dennoch kann man sie in jedem Supermarkt straffrei kaufen. Diese von der Nahrungsmittelindustrie hergestellten Produkte sind angereichert mit den billigen Grundstoffen Zucker, Fett und Salz, die uns willenlos immer wieder zugreifen lassen. Dr. David Kessler deckt die skrupellosen Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie auf, die auf Kosten unserer Gesundheit nur an der Steigerung der eigenen Umsätze interessiert ist.


Was mich an dem Buch interessiert:
gleich im ersten Kapitel wird etwas beschrieben,was ich nur zu gut kenne. Es geht um das ferngesteuerte Aufsuchen bestimmter Plätze, wo es mein Suchtmittel gibt: bei mir die Bäckerei und im Supermarkt das Marshmellows-Regal. Dieses Suchtverhalten, das bei mir vom Belohnungszentrum im Gehirn gesteuert wird, haben nicht nur Leute wie ich, die stark übergewichtig sind, sondern auch die schlanken. Nur die Schlanken greifen nicht immer zu. Ich schon. :cry:
Warum das so ist und wie es dazu kommt, wir im Buch beschrieben. Deshalb setze ich mich jetzt mit dem Ipad auf die Couch und lese. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute habe ich schon gegen den Grundsatz der Woche verstoßen: nichts Verpacktes essen. Wahrscheinlich hätte ich auf die Schinkenwürfel, die Sahne und den Kaffee verzichten müssen...
Ich ziehe das jetzt trotzdem durch und wiederhole die Woche am Ende nochmal, wenn ich mir mehr Gedanken um die Bestandteile meines Essens gemacht habe.

F: 1 Ei mit Schinkenwürfeln (waren in einer Packung), Kaffee m. Sahne
M: 2 gekochte Eier, Rohkost aus 1 Karotte, 1/4 Gurke, einer Handvoll Radieschen
A: Rippchen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Sixty,

hat du noch ein paar gut Infos durch das Buch bekommen?
 
Ja, habe ich.

Zum einen wird ganz ausführlich über Laborversuche über die süchtigmachende Kombination von süß-fett-salzig geschrieben und darüber, wie man uns über "wohlschmeckende" Nahrung dazu bringt immer mehr zu essen. Momentan lese ich gerade, wie die Lebensmittelindustrie Nahrung komplett nachbaut, um diese für uns ansprechend zu machen.
Der Mensch sucht ja immer nach dem Besonderen, das es früher nur ausnahmsweise gab. Heute, mit den Zusätzen die industriell hergestellt werden, kann man das Besondere sehr günstig bekommen. Da geht es um Geschmack, aber auch um das Kaugefühl, Mundgefühl, sogar Geräusch.
Ist alles sehr interessent.

Ich werde ab jetzt Komis aus süß-fett-salzig meiden, so gut es geht.
 
Das ist wirklich erschreckend, wie wir von der Lebensmittelindustrie manipuliert werden.
 
Guter, der erste Link funzt nicht. Du meinst bestimmt: Die Essensfälscher

Thematik aus meiner Sicht auch ganz ausgezeichnet bei Hans-Ulrich Grimm:

alle Bücher durch die Bank sind der Hammer.

Und das, was ich 2 x die Woche in meinen Lebensmittelchemie-Vorlesungen höre/lerne!!! ist zum Kotzen. Bald brauchen wir weder Tiere (außer Haustiere :rolleyes: - siehe Grimm: Katzen würden Mäuse kaufen), noch Gemüse noch Getreide noch Obst noch ....., wo doch alles bestens künstlich herzustellen ist und dazu meistens preiswerter als jedes natürliche Produkt.


 
genau, hab gerade den link korrigiert, danke ;)
 
@guter
Ich habe die Kindle apps schon auf dem Windows PC, dem HTC und aufm Ipad installiert und hoffe sehr, dass ich der Sucht nicht komplett verfalle. Mein Buch, das zugegebenermaßen sehr interessant ist, ist auch aus dem Kindle shop. Es kostete über 15 Eur und das kriegt man über 1-click und in Sekunden. :shock: Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu oft stöbern gehe.

Die anderen Bücher kenne ich nicht.

Nun zum Thema:
Ich bin irgendwie total deprimiert, was man uns da als "Essen" verkauft. Irgendwie scheint fast alles nachgebildet zu sein. Früher stellte man Sachen mit echten Lebensmittel her, sie waren teuer und nicht immer zu haben. Heute kriegt man alles auf dem Weg zur S-Bahn und in riesen Größen. Damit ist gut Geld zu verdienen und wenn die Kundschaft erstmal süchtig ist, läuft das Geschäft.
In einem der letzten Bücher stand das ja auch schon. Die Empfehlung war, nicht zu kaufen, was mehr als 5 Inhaltsstoffe hat. Ich habe danach mal darauf geachtet und sogar im Bioladen Sachen gefunden, in denen Pantscherei war.

Was kann man denn noch essen? Wie Söckchen schreibt, könnte man Tiere selbst halten, dann wüßte man wenigstens, was die groß und stark gemacht hat. Gemüse scheint auch noch eine Option zu sein, aber nichts, was verpackt angeboten wird und nichts, was einzeln gefrohren wurde. Selbst beim Kaffee wird schon Zuckerzeug reingemischt.

Wenn ich daran denke, was man anderen aus Profitgier antut, könnte ich kotzen.
 
Guter, der erste Link funzt nicht. Du meinst bestimmt: Die Essensfälscher

Thematik aus meiner Sicht auch ganz ausgezeichnet bei Hans-Ulrich Grimm:

alle Bücher durch die Bank sind der Hammer.

Und das, was ich 2 x die Woche in meinen Lebensmittelchemie-Vorlesungen höre/lerne!!! ist zum Kotzen. Bald brauchen wir weder Tiere (außer Haustiere :rolleyes: - siehe Grimm: Katzen würden Mäuse kaufen), noch Gemüse noch Getreide noch Obst noch ....., wo doch alles bestens künstlich herzustellen ist und dazu meistens preiswerter als jedes natürliche Produkt.



Ich hatte Chemie/Ernährungslehre als Leistungskurs und wollte immer Lebensmittelchemie studieren. Das war damals noch ein interessanten Thema.

Heute kann man, wie du schon schreibst, Fleischgeschmack in allen Varianten nachbauen. Gebraten, gekocht, gegrillt. Alles total billig und aus anderen Rohstoffen.
Aber wir Menschen sprechen darauf an. Das Zeug ist so raffiniert gemacht, dass es wie ein Sonntagsessen mundet. Und davon kann man nicht genug haben.

Heute war ich mal aufmerksam. Im ganzen Ostbahnhof roch es nach Essen. Es ist furchtbar schwer da nach der Arbeit und mit leerem Magen durchzugehen. Das reinste Schlaraffenland und eine echte Hürde für mich.
 
Sixty, und es wird immer schlimmer.
Wenn ich mir in der Uni die leuchtenden Augen meiner Mit-KommilitonInnen (alle zwischen 22 und 24 Jahre alt) im 8. Semester Lebensmittelchemie betrachte, wie sie an den Lippen unseres Profs hängen (der seine Sache im Sinne viele, viele neue ausgezeichnete Lebensmittelchemiker für ganz Deutschland zu 'produzieren, ganz ausgezeichnet macht), dann wird mir schlecht. Die ganzen chemischen Finessen, mit denen bereits fast alle Nahrungsmittel - zumindest geschmacklich betrachtet - täuschend ähnlich reproduziert werden können, noch dazu mit dem Vorteil, dass sie immer 'wie frisch' schmecken, ohne eventuelle Geschmacksverluste durch Lagerzeiten befürchten zu müssen, machen Angst. Der Begriff Aspartam fehlte bisher in KEINER meiner Vorlesungen. Ich lerne, wie Fleisch - ich nenne es: manipuliert - behandelt wird, um diverse Effekte zu erzielen, dito Brot, Eier etc. Ich lerne dabei auch für mich selbst durchaus wichtige und interessante Dinge, z. B. Brot so zu backen, dass es eine 'richtige' Krume hat oder Fleisch richtig zu behandeln. Aber über meinen Zorn zu sprechen - ich denke, das mache ich am Ende des letzten Semesters. Wir von der Senioren-Uni sind zwar meist gern gesehene Studierende, aber man kann uns auch den Zugang zu bestimmten Gebieten verweigern. Und ich bin weit und breit die einzige Alte im Bereich Biochemie, Lebensmittelchemie, molkereiwirtschatliche Wissenschaften etc.
Ich bin einfach da, um mir Zusammenhänge, die ich für meinen Unterrichtsstoff brauchen werde, zusammenzutragen und darin ein fundiertes Wissen zu erlangen.
 
Ich habe zu Zeiten, als ich noch ein Fernsehgerät besaß (also mindestens 7 Jahre her :rolleyes:) eine Sendung gesehen, in der gezeigt wurde, wie wir zu Fressern, zu nicht mehr aufhören Könnenden manipuliert werden durch die ganzen Geschmackszusätze. Ich erinnere mich an das Beispiel Kartoffelchips. Man nehme eine Kartoffel, schneide sie in hauchdünne Scheibchen und gebe sie 15 Minuten in den Backofen. So - pur. Wer in der Lage ist, das zu essen, könnte genausogut in Pappkarton beißen. Doch dann mutiert - oh Wunder - durch Beigabe von Fett und diversen chemischen Geschmacksverstärkern das dünne Stück Pappdeckel ähhh Kartoffelchip zu einer Köstlichkeit, die die Geschmacksrezeptoren ungeheuer anregt, mehr und immer mehr davon zu verlangen, zumal ja auch jeglicher Sättigungseffekt ausbleibt.
 
Genau! Probiere mal Spaghetti ohne Salz zu kochen und dann zu essen. Geht nicht.
Im Buch stand, dass man noch vor ein paar Jahren die Chips am Ende des Garprozesses gesalzen hat. Heute wird eine Salz und Geschmacksverstärkermischung schon vorher aufgetragen, um die immer gleich schmecken zu lassen.
Mir geht das alles auf den Senkel.
Wenn man bedenkt, dass wir zu Fressern gezüchtet werden, dann wird mir übel.
Sättigung ist überhaupt nicht angestrebt. Es geht nur um das Eßerlebnis und da gibt es verschiedenen Essertypen:
Bsp Hamburger
Der altbackene Typ ißt seinen Hamburger mit etwas Ketschup.
Der experimentelle und neugierige Typ braucht immer neue Geschmackserlebnisse. Für den wird der Hamburger immer neu erfunden.
Und dann gibt es noch die romatischen Typen, für die die Verpackung und das Ambiente zählt.
Alle Typen sind gut erforscht und Ziel ist, eine dieser Gruppen in den Bann zu ziehen. Königdisziplin ist sicher, wenn man alle erreichen kann. :)

Jetzt lese ich mal weiter.

PS. Kindle ist ja auch sowas. Auch pure Sucht. Ganz schlimm, dass man nichts mehr hat, was man weiterverkaufen kann.
 
Puuuuuh, ich komme gerade vom Lauftraining. Das war die erste Stunde und ich habe kaum noch Puste. Es wurde zeit, dass ich wieder angefangen habe. Höchste Zeit. außerdem stellte ich fest, dass rd 500 m von meiner Wohnung entfernt ein Trimm-dich Pfad ist und ein Weiher und Felder. Jetzt bin ich schon fast ein Jahr hier und habe das alles zum ersten Mal gesehen.
Doooof.

Heute futterte ich bis Mittag ganz brav nach Plan. Dann musste ich kurz in den Supermarkt. :-(

F: 2 Eier mit 1/2 gebratenen Apfel und etwas Sahne
M: 1 Kotelett und eine Orange
Z: 1 Knäckbrot mit Butter und eine LaugenStange mit Butter

Nach dem Laufen bin ich jetzt satt. Abendessen brauche ich keines.

Im Buch bin ich weiter gekommen.
Wenn ich das Kapitel mit den Strategien, wie man den Drang nach Essen umschiffen kann, gelesen habe, schreibe ich eine Zusammenfassung.
 
Danke für die informativen Links.

Liest du das Buch in englischer Sprache?

Ich bin auf die Strategien gespannt.
 
wie sagt man taco auf mexikanisch? taco :lol:
 
Guter, ich war eine Stunde an der frischen Luft, mein Hirn ist leer. Erklär mir bitte den Witz. Knicks
 
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