:huhu: bin mal wach!!!!
Danke dür eure lieben Wünsche.
Wenn ich schon konzentriert genug bin anderen Ernährunstipps zu geben, kann ich heute auch mal schreiben, wie es bei mir so läuft. Durch den Hackerangriff steht hier ja noch gar nix weiter.
Ich bekomm also eine Chemotherapie um den Krebs loszuwerden. Zur Erinnerung: Der Krebs heißt Hodgkin und sitzt bei mir an der rechten Halsseite (Beule und ein paar Knubbel merk ich) und zwischen den Lungenflügeln (da spür ich nur manchmal einen Druck).
Der Zustand des Krebses wird in Stadien eingeteilt, bei mir IIA ohne Risikofaktoren
* II bedeutet "Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells"
* A bedeutet keine Begleitsymtome wie Gewichtsverlust, Nachtschweiß etc.
* RF sind anderer Kram wie Blutsenkung, die ein Risiko darstellen könnten
Ich bekomme 4 mal Chemotherapie, d.h. 4 mal Infusionen mit Zytostatika. Das sind Medikamente, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen. Sie greifen besonders Zellen an, die sich sehr schnell vermehren und da stehen Krebszellen ganz oben auf der Liste. Dahinter kommen Zellarten wie Schleimhäute oder Haarwurzeln, die sich ebenefalls rasch erneuern und daher durch die Chemo in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine der gängigen Behandlungsmethoden für Hodgkin ist die Chemotherapie nach dem ABVD Schema, wobei die Buchstaben für die 4 Zytostatika Adriamycin, Bleomycin, Vinblastin, Dacarbazin stehen. Ich bekomme aber nur AVD im Rahmen einer Studie, welche besonders die längerfristigen Nebenwirkungen untersucht. Bin froh um das B herumgekommen zu sein, denn das macht noch mit die schlimmsten.
1. Chemo in der hämatologischen Ambulanz im KH
Als es dann am 4.9. soweit war, hatt ich auf einmal ziemlichen Schiß, zu wissen, was auf einen zukommt und es dann zu erleben ist doch noch was anderes. :roll:
Für die ambulante Chemo gibt es Therapieräume mit bequemen Sesseln, da setzt man sich rein und harrt der Dinge, die da kommen. Man bekommt eine Infusionsnadel (Braunüle) gelegt und dann wird erstmal Blut abgezapft.
Los geht es mit Kochsalzlösung und dann kommt A, welches die Farbe von Erdbeersaft hat, auch wenn es wieder rauskommt.
Dann wieder etwas Kochsalzlösung und dann V, wieder Kochsalzlösung und dann wird es unangenehm. Beim Dacarbazin merkt man schon in der Vene ein leichtes Brennen, was bei mir, trotz Nachspülen mit Kochsalzlösung noch 2 Tage angehalten hat. Nach 2 h war die Infusion durch und ich hab mich ganz normal gefühlt, etwas schlapp vom Rumgesitze aber sonst ok. Die nächsten Tage konnte ich dann spüren, wie ich immer schlapper wurde, nur rumliegen, nicht konzentrieren, schlafen....., manchmal hatte ich leichte Kopfschmerzen und ein Drücken auf dem Magen, aber übel war mir nicht. Dafür hatte ich Appetit auf Birnen, was auch sinnvoll war, denn auf dem Topf macht dieser Chemiekram Schwierigkeiten. Nach einer Woche ging es dann langsam wieder aufwärts.
2. Chemo in der Hämatologischen Praxis 18.9.
Morgens um halb 9 und noch keine Vene ist wach, mußten sie mir doch erst mit einer Heizdecke die Unterarme anwärmen bis es mit der Infusion losgehen konnte. Beim nächsten Mal gehe ich nachmittags.
Diesmal gab es noch viel mehr Kochsalzlösung dazu, fand ich am Anfang nicht so gut (hat viel länger gedauert + ständig mit dem Tropf auf'n Topf :rotfl
aber dadurch hab ich die Chemo vieel besser vertragen und keine Schmerzem in der Vene.
Jetzt bin ich wieder müde und schlapp, aber das geht schon. Haare sind auch noch dran.
Das allerbeste zum Schluß!!! Als ich mit der Ärztin die Therapie besprochen hab und sie meinte, dass die Chemo die Krebszellen tötet und sie dann vom Körper abgebaut werden, habe ich sie ungläubig gefragt, ob dann die Beule an meinem Hals verschwindet.
"Ja" meinte sie, "ev. bleibt Narbengewebe zurück, aber sie wird auf jeden Fall deutlich zurückgehen." Tja, und da ist ist schon passiert, die Beule ist deutlich kleine geworden, also wirkt es. :laola:
Danke an alle, die an mich denken!!!
Liebe Grüße
Perdita