Bald neuer Süssstoff „Allulose“ auf dem Markt?

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Bin gestern über einen Artikel gestopltert, wo es um einen neuen Süssstoff „Allulose“ geht. In Europa ist er zwar noch nicht erhältlich, aber wird momentan geprüft. Wird wohl aus Zuckerrüben gemacht und soll sehr natürlich sein, was ihn von den anderen unterscheidet.

Ich fands recht interessant.

Hier der Link:
https://bumfuzzled.de/allulose-zucker-ohne-kalorien/
 


In diesem Videoclip erklärt Dr. Richard Johnson (Mediziner und Autor von z.B. "The Fat Switch") die Wirkweise von Allulose.
Sie hat eine GLP-1 agonistische Wirkung, ähnlich wie das Medikament Semaglutid, bzw. die Abnehmspritze Ozempic und hat dabei nicht deren Nebenwirkungen.

Bereits 10 g, z.B. als Riegel Schokolade, bestenfalls vor oder auch nach einer Mahlzeit, senkt signifikant den Glukosespiegel und reduziert Insulinspikes. Das lässt sich über CGM scheinbar sehr deutlich nachvollziehen, wenn man eine Mahlzeit vergleicht, die mal mit und ohne Allulose verzehrt wurde.

Außerdem hält es länger satt und führt zu deutlichem Gewichtsverlust.
Bei Sportlern hat es scheinbar ebenfalls Benefits, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen, weil es die Aufnahme von Glykogen in der Leber und in den Muskeln stimuliert.

Lt. Dr. Ben Bikman senkt es auch Harnsäure, worauf jedoch in dem Clip oben, nicht eingegangen wird, denn dabei handelt es sich um eine laufende Studie, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht sind.
 
Sie hat eine GLP-1 agonistische Wirkung, ähnlich wie das Medikament Semaglutid, bzw. die Abnehmspritze Ozempic und hat dabei nicht deren Nebenwirkungen.

Gut zu wissen, damit fällt er für mich von vorneherein weg.
 
Demnächst bin ich wieder in uk, da werde ich mal die Augen offen halten, ob es Allulose dort vielleicht zu kaufen gibt. :)
 
Ist in UK meines Erachtens auch noch nicht zugelassen.

Kaufen kann man es bei iHerb. Ist aber nicht billig.

Und von wegen bald zugelassen: Es wird schon sehr, sehr lange bald zugelassen (-;
 
Viele Süßungsmittel haben nur weniger nachteilige Wirkungen.
Allulose hat scheinbar keine Nachteile, dafür aber nachweislich positive Effekte.
In den Videos wird u.a. die Wirkung nochmals genauer erklärt:


0:00 Intro
1:56 Klimawandel und zunehmende Gesundheitsbedenken
12:53 Zusammenhang zwischen Harnsäure und Impulsivität
20:50 Die Mechanismen von Fettleibigkeit als Zustand niedriger Energie
26:12 Wie unsere Biologie die Gewichtszunahme unterstützt
28:38 Auswirkungen von Zucker und Kohlenhydraten auf den Körper
31:50 Sollten Sie Obst meiden?
33:09 Was wir tun sollten
35:03 Die Welt der kalorienarmen Zucker
37:55 Nachteile künstlicher Süßstoffe
41:32 Allulose: Die nächstbeste Lösung?
54:19 Wie CGMs Ihre Perspektive verändern werden
55:10 Die Rolle von Quercetin bei der Mitophagie
58:20 Fazit ==== Dr. Johnson betreibt seit Anfang der 1980er Jahre medizinische Forschung und wird seit 1987 vom NIH gefördert. Der Großteil seiner Forschung konzentrierte sich auf die Pathogenese von Nierenerkrankungen, aber in den letzten 12 Jahren umfassten seine Studien auch Studien zur Pathogenese von primärer Hypertonie, Insulinresistenz und Diabetes, diabetischer Nephropathie und Fettleibigkeit. Ein Großteil seiner Arbeit umfasste eine Kombination aus Zellkultur- und Tiermodellen mit einer starken translationalen Komponente, aber er war auch an einer Reihe klinischer Studien und epidemiologischer Studien beteiligt



0:00 Einleitung
2:08 Die Wissenschaft des Stoffwechsels
4:53 Dr. Bikmans Insulinforschung
7:08 Warum der menschliche Körper Insulin nicht richtig verwenden kann
11:20 Was verursacht Insulinspitzen?
16:13 Problem mit dem jährlichen Nüchternblutzuckertest
18:37 Vorteile eines kontinuierlichen Glukosemonitorings
21:00 Neuer Zuckerersatz: Allulose
30:43 Harnsäure senken mit Allulose
33:17 Allulose und Insulinresistenz

35:52 Risiko einer Fettlebererkrankung verringern
38:48 Mitochondrien vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen
42:00 Kognitive Beeinträchtigung und Allulose
44:42 Alzheimer vorbeugen
51:28 Schlussfolgerung ==== Benjamin Bikman hat seinen Ph.D. in Bioenergetik und war Postdoktorand an der Duke-National University of Singapore für Stoffwechselstörungen. Derzeit liegt sein beruflicher Schwerpunkt als Wissenschaftler und Professor (Brigham Young University) darauf, die Rolle von erhöhtem Insulin- und Nährstoffstoffwechsel bei der Regulierung von Fettleibigkeit, Diabetes und Demenz besser zu verstehen. Dr. Bikman ist der Autor des Buches: Warum wir krank werden. Dr. Bikmans Bildungsplattform: https://www.insuliniq.com/


Ich habe mir nun mal ein Paket Allulose bei iHerb bestellt und werde es testen.
Ein neuer CGM Sensor kommt auch nächste Woche wahrscheinlich an.

Die Wirkung auf den BZ muss sehr deutlich sein, selbst, wenn man Carbs isst. Da es auch Glukagon hemmt, was wiederum den BZ ansteigen ließe, bin ich mal gespannt, wie es mit vermehrter Proteinaufnahme reagiert. Vielleicht hemmt es auch messbar die Freisetzung, der durch Gluconeogenese erzeugte BZ-Menge. Ich möchte vermehrt auf Proteine aus MiPros setzen, wie Hüttenkäse, Quark und Joghurt, da diese keine oder nur wenige Purine enthalten. Damit ließe sich dann auch etwas Harnsäurebildung umgehen, denn die Harnsäure senkende Wirkung von Allulose ist nämlich keine direkte, wie ich zunächst angenommen hatte. Sie ergibt sich nur daraus, dass auf Zucker und Fructose verzichtet wird, wenn man ausschließlich mit Allulose süßt. Also hätte das die vergleichbare Wirkung, wie normales Keto bzw. low carb und es macht keinen Sinn deswegen Allulose zu verwenden.

Da wohl schon kleine Mengen Allulose ausreichen, werde ich nur gezielt etwas in meine Quarkmischung geben und den Rest zum Süßen und für Geschmack mit Erythrit oder auch FlavDrops ergänzen. Teilweise war die Rede davon, dass schon 2 g Allulose zur Mahlzeit genügen, meistens wird jedoch von 10 g gesprochen. Ich werde verschiedene Mengen ausprobieren.

Hier mal ein Beispiel aus einem Tierversuch, wie die postprandiale Glukose aussehen kann.

1725713150515.png

Nur der Softdrink, hat einen Spike verursacht.
Softdrink mit zusätzlich Allulose, lässt die Kurve nur noch um ca. die Hälfte der üblichen BZ-Auswirkung ansteigen.
Ausschließlich Allulose senkt sogar den BZ unter den Ausgangswert. (Ich vermute diese Reaktion ist der Wirkung des katabolen Enzyms AMP-K geschuldet. Das sorgt nämlich dafür, dass die Glukose schneller aus dem Blut in die Muskeln transportiert wird. Das ist das gleiche Enzym, das beim Fasten und auch Sport aktiv ist.
 
Hier noch eine deutsche Seite, die sämtliche Aspekte bzgl. Allulose beschreibt.
Nachfolgend nur ein paar Auszüge von der obigen Webseite:

Fettoxidation und Energiestoffwechsel​

Allulose beeinflusst auch den Energiestoffwechsel positiv. Eine japanische Studie von Kimura et al. (⁶) zeigte, dass Allulose die postprandiale Fettoxidation erhöht. In dieser Forschungsarbeit stellte die Arbeitsgruppe fest, dass Teilnehmende, die Allulose konsumierten, eine signifikant höhere Fettoxidationsrate aufwiesen als diejenigen, die einen anderen Zuckerersatzstoff oder keine Zuckerersatzstoffe konsumierten. Dies legt nahe, dass Allulose helfen kann, den Fettstoffwechsel zu fördern und somit das Gewichtsmanagement und die allgemeine Stoffwechselgesundheit zu unterstützen. Die Erhöhung der Fettoxidation trägt dazu bei, Körperfett zu reduzieren und ein gesundes Körpergewicht aufrechtzuerhalten.
...

Ist Allulose die natürliche Version der „Abnehm-Spritze“?​

Die Wirkung von Allulose erinnert laut der Studie an die Wirkungsweise von GLP-1-Rezeptor-Agonisten, welche in der Behandlung von Typ-2-Diabetes und Übergewicht eingesetzt werden. Diese Wirkstoffe, bekannt durch Medikamente wie Ozempic und Wegovy (Semaglutid), sind derzeit sehr populär und werden häufig verschrieben. GLP-1-Rezeptor-Agonisten binden im Darm an den GLP-1-Rezeptor und entfalten eine blutzuckersenkende Wirkung. Zusätzlich senden sie Sättigungssignale an das Gehirn.

In einem gesunden Organismus wird dieser Prozess durch das Hormon Inkretin GLP-1 aktiviert, das im Dünndarm gebildet wird. Bei Menschen mit Diabetes oder Übergewicht scheint die Inkretinsekretion jedoch gestört zu sein. Medikamente wie Ozempic und Wegovy ahmen die Wirkung von Inkretin nach und bieten ähnliche Effekte. Obwohl diese Medikamente wirksam sind, haben sie auch Nebenwirkungen. Im Gegensatz zu Medikamenten, die die Wirkung von Inkretin nachahmen, scheint Allulose die körpereigene Produktion von Inkretin auf natürliche Weise zu aktivieren. Das bedeutet, dass Allulose nicht nur die Symptome behandelt, sondern den Körper dazu anregt, selbst mehr Inkretin zu produzieren.
...

Verbesserung der Ausdauerfähigkeit​

Die Wirkung von Allulose auf die körperliche Leistungsfähigkeit wurde ebenfalls untersucht. Eine Studie von Li et al. (⁸) zeigte, dass die Einnahme von Allulose die Ausdauerfähigkeit verbessert und die Ermüdung reduziert. Die Forscher fanden im Tiermodell heraus, dass Allulose die Insulinsensitivität ähnlich wie körperliches Training verbessert und somit eine potenzielle Option zur Unterstützung von körperlicher Aktivität darstellt. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Allulose nicht nur eine gesunde Zuckeralternative ist, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit und die Erholung nach dem Training fördern kann.
...

Allulose zählt zu den vielversprechendsten Süßungsmitteln​

In einer chinesischen Übersichtsarbeit (²) beleuchtet eine Arbeitsgruppe die jüngsten Fortschritte in Bezug auf die physiologischen Funktionen und die Biosynthese von D-Allulose. Darüber hinaus werden Perspektiven für die zukünftige Produktion von D-Allulose aufgezeigt, um die Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern. Wie das Team resümiert gehört Allulose „zu den vielversprechendsten Süßungsmitteln für eine künftige Verwendung, da sie einen niedrigen Kaloriengehalt, einen Saccharose-ähnlichen Geschmack und einzigartige Funktionen aufweist.“ „D-Allulose hat viele physiologische Wirkungen, z. B. gegen Fettleibigkeit, Hyperglykämie, Diabetes, Entzündungen, Antioxidantien und neuroprotektive Wirkungen. Daher hat D-Allulose einen wichtigen Anwendungswert in der Lebensmittel-, Pharma- und Gesundheitsindustrie“, schreiben die Studienautoren.
...

Das Video von Julia Tulipan, das ebenfalls auf der Webseite eingebunden ist gibt denen, die noch wenig Wissen bzgl. Allulose haben, ebenfalls gute Erklärungen über die Wirkweise, und es ist auf Deutsch.
 
Ich habe jetzt mal das durchgelesen: https://www.bfr.bund.de/cm/343/zuck...ttelzutat-sind-weitere-daten-erforderlich.pdf

Das Problem scheinen die Klebsiella-Bakterien zu sein, und dass die Menge an Allulose zu essen halt nicht "natürlich" ist und diese Bakterien unerwünscht füttern könnte.


Wenn Menschen regelmäßig Lebensmittel verzehren, die neuartige Men-
gen an D-Allulose in den menschlichen Körper einbringen, kann daher ein theoretischer
Wachstumsvorteil für Allulose-Verwerter der Spezies K. pneumoniae in den besiedelten Or-
gansystemen erwartet werden.

Ausgehend von Asien wird seit Mitte der 1980-er Jahre eine weltweit zunehmende Ausbrei-
tung hypervirulenter K. pneumoniae-Pathotypen registriert (Marr et al., 2019), die sowohl
nosokomiale Infektionen als auch Infektionen außerhalb von Krankenhäusern (z.B. Leberab-
szesse und Meningitiden) hervorrufen. Zwar dominieren in Deutschland die klassischen K.
pneumoniae-Pathotypen (Becker et al., 2018), jedoch wurde auch hierzulande bereits über
einen Fall von einem Leberabszess außerhalb von Krankenhäusern berichtet, der 2016
durch einen hypervirulenten K. pneunomiae-Typus verursacht wurde (Pichler et al., 2017).

Ein regelmäßiger Verzehr von Lebensmitteln, denen neuartige Mengen an D-Allulose zuge-
setzt wurde, könnte daher theoretisch längerfristig auch die Verbreitung von K. pneumoniae-
Stämmen, darunter auch den hypervirulenten Stämmen, außerhalb von Krankenhäusern
begünstigen.
 
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