Miri`s Tagebuch 07.02.06

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Ich liebe Fleisch, aber ich liebe auch leckeres Gemüse. Warum kann ich nicht wie ein "Normalo" essen. Etwas Fleisch, Fisch und Gemüse und ab und zu mal nen Keks oder ein Stück Schoki und etwas Sport treiben?!
 
Das frage ich mich auch ständig. Vor allem möchte ich nicht ständig darüber nachdenken müssen, was ich essen kann und schon gegessen habe. Einfach ein ganz normales Körpergefühl - essen, wenn man hungrig ist und das dann aber auch genießen können. Träum!!!!
 
Ich finde es mit EW Pudding und Gemüse alles lockerer. Vor allem schaue ich nicht, wie viele KH 1 Kilo Gemüse hat.
Gestern hatte ich noch einen warmen Hüttenkäse (20sek in d. Mikro erwärmt).

Ich denke, Atkins ist sehr hart, man kann sich keine Ausrutscher erlauben, weil man dann sofort die KH-Speicher füllt und somit innerhalb von 1-2 Tagen bis zu 3kg mehr an Gewicht haben kann.

Ich denke, wenn man sich nicht so oft wiegt und sich bei LC ab und zu mal einen Ausrutscher erlaubt und danach LC-mäßig weitermacht, ist es auch nicht so gravierend.

Ich habe aber immer das Abnehmen im Nacken. Wenn sich nichts tut, dann bekomme ich Angst, ob ich es schaffe, abzunehmen bis es warm wird...der ständige Druck nervt mich richtig.
 
Hallo Miri,

bis auf ganz wenig Kleinigkeiten ist meine Wohnung jetzt fertig. Ich muß jetzt einm- und umräumen und hoffe dann endlich alles wieder zu finden.

Heute war meine Hausärztin wieder hier, Blutdruck messen, Medikamente aufschreiben und auch Massagen.

Gestern hatte ich auch Brokkoli und Frikadellen. Heute mache ich mir Kohlrabi und für abends Kohlrabisalat.

Schönen Tag wünsche ich dir
 
Ich liebe Kohlrabi mit heller Soße...lecker!

Christel dir auch einen schönen Tag. Gehst du jetzt ab und an mal raus?
 
Na klar schaffst Du es bis zum Sommer noch was abzunehmen. Ist ja noch ein paar Tage hin. ;)

Ich weiß zwar nicht wie viel Du loswerden willst aber je nachdem wie schwer Du jetzt bist (wie nahe am Normalgewicht dran) sollten sich bestimmt noch einige Kilos ausgehen, stressfrei und ohne Hungern.

Ich bin mit LOGI soweit ganz gut zurecht gekommen (bis 80 gr. KH am Tag). Da hab ich halt einfach mehr Auswahlmöglichkeiten. Mal nen Quark mit Beeren oder nen Cafe Latte extra beim Stadtbummel und wenn der Schokigusto kam, gab es auch mal 50 gr. dunkle Schoki. Gemüse hab ich alles quer durch gegessen was ich wollte. Bei Obst hab ich geschaut, dass ich hauptsächlich Beeren in den Quark gebe aber hin und wieder war auch mal ein Apfel mit Zimt oder ne Orange drin. Heißhungerattacken hatte ich keine (die FA's zählen nicht) und abgenommen hab ich auch immer sehr gut damit.

Aber einmal aus der Spur, hab ich immer Stress und Schwierigkeiten wieder rein zu kommen. Da braucht es meist 3 Anläufe bis ich wieder drinnen bin.

Also Miri, nur keine Sorge... Du bist so brav am sporteln und auch essenstechnisch scheinst Du echt gut in der Spur zu sein. Da ist noch viel machbar bis zum Sommer.
 
Das da noch ne Menge runter geht, davon bin ich überzeugt. Nur ich setze mich immer so unter Druck, das ist das Problem.
Wenn ich das ganze locker angehen könnte.
Ich will immer schnell Resultate.
 
Jaha, ich unterschreib das.

Diese Situation in der man etwas ändern will, aber man nichts ändern kann ist das grausamste. Ich will doch, ich will, ich will ich will und selbst wenn ich jetzt 1 Monat durchhalte und 3 - 4 kg abnehme (was mir ja schon als fast utopisch verkauft wird, weil vernünftig und gesund ist 1 kg *kotz) dann habe ich noch keine Veränderung. Sorry, 3 - 4 kg sehe ich nicht. Ich sehe den Sprung bei 10 kg oder ab einer gewissen Grenze auch mal nach 5 kg. Aber ich sehe nicht jedes Kilo was fällt. Damals habe ich die 38 kg abgenommen, hab 8 kg wieder zugenommen und dann wieder 9 kg ca abgenommen. Da habe ich erst kapiert, dass ich nicht mehr so aussehe, wie 1,5 Jahre vorher.

Essen ist das einzige, wo man solange arbeiten muss, um am Ende ein Resultat zu sehen. Was nützen mir 20 kg abnahme nach einem Jahr, wenn mein Ziel bei 60 kg habe. Dann bin ich zwar näher dran an meinem Ziel, aber erreicht ist es noch lange nicht.
 
Du sprichst mir wieder einmal aus der Seele!

Kennt ihr das, wenn man sich nach einem Brötchen satt fühlt. Das ist so ein gutes Gefühl, einfach anders, als wenn man sich mit einem Ei oder Braten sättigt. Wisst ihr was ich meine?!
 
Als ich Atkins durchgezogen habe, war mein Motto "der Weg ist das Ziel". Ich konnte nach Gusto alles essen und hatte die Einstellung "wenn das jetzt zu viel war und ich morgen mehr wiege - egal, geht trotzdem wieder weiter runter - wenn nicht morgen, dann übermorgen oder nächste Woche".
Irgendwann hat sich dann aber der Gedanke eingeschlichen "bloß nicht zunehmen" und aus Angst vor der Zunahme habe ich angefangen, auf Kcal zu achten und die fetten Sachen aus meinem Essen rauszuschmeißen. Es gab immer mehr Verbote, immer mehr kreisten die Gedanken um´s Essen und am Ende war ich wieder da, wo ich vor Atkins war: Essen war mit Angst und negativen Gefühlen besetzt, Kontrolle pur und kein Genuss.

Ich glaube, am Wichtigsten ist wirklich, sich das zu erlauben was man möchte, ohne Überlegungen, ob man morgen mehr auf die Waage bringt. Nur so kommt keine Gier oder Verzweiflung auf und nur so kann man zu einem normalen Essverhalten kommen. Leider weiß ich nicht, wo sich der Schalter im Kopf befindet, um diese Einstellung auch zu leben - aber wir sollten daran arbeiten, ihn zu finden! :dafür:
 
Ja, wir müssen den Schalter finden.

Mit LC geht das wirklich leichter. Mehr Gemüse, etwas Quark, etwas Brot morgens usw...das tut mir schon richtig gut. Ich bin dann ganz locker, mir fehlt es an nichts. Es macht dann auch nicht großartig was aus, wenn ich mal eine Laugenbrezel esse oder einen Apfel. Ich habe dann nicht ständig ein schlechtes Gewissen.
 
Ich glaub diese Frage kann keiner so wirklich beantworten. Er ist einfach da und lässt sich nicht abschalten. Man kann noch so werken und machen und sich zig Mal sagen, ich hab Zeit und ich darf... aber der Druck ist so tief in einem verankert... das braucht irgendwie andere Kräfte um ihn zu lösen.
 
Es ist so wie Vyi schreibt. Ich kann da keinen richtigen Grund nennen.
Ich kann einfach nicht locker mit meinem Gewicht umgehen.
Ich habe eine bestimmte Vorstellung und so muss ich aussehen, sonst fühle ich mich nicht wohl.
Klar habe ich mich jetzt so auch akzeptiert für diese Zeit, aber so bleiben möchte ich nicht.
 
@miri, ich kenne das Gefühl mit dem Brötchen. Es ist die Zufriedenheit. Man braucht sich doch nichts vormachen. Atkins hat seine Vorteile. Man fängt an und erstmal heißt es, iss dich satt, das pendelt sich schon ein, dass du weniger isst. Und es pendelt sich ein! Dann kommt der Erfolg dazu. Ich habe zwar geflucht, aber bei sechswöchigen Stillständen habe ich es trotzdem gelassen genommen, weil ich wusste, dass es weiter geht. Irgendwann setzt halt ein, dass man das Gefühl hat, einfach was anderes zu essen. Dann würzt man sich sein Fleisch mit Pizzagewürz und findet sich selbst schon merkwürdig. Und dann plötzlich ist der Leidensdruck auch nicht mehr so groß. Man gönnt sich eine Ausnahme. Die 10 kg, die "so schnell" wieder da waren (bei mir haben 12 kg 3 Wochen gebraucht), die hauen aber nicht so schnell wieder ab. Der Körper gibt die nicht so einfach wieder her. Nix 12 kg in 3 Wochen wieder weg. 2 kg. ZWEI! Und dann kam bei mir der Gedanke - wofür eigentlich? Der ganze Zauber war weg und ist bis jetzt auch nur immer für die Startphase wieder gekommen.

Der Druck? Zeitpanik? Ich bin verheiratet, habe drei Kinder, finanziell gehts mir gut, was will ich mehr? Mich wohlfühlen. Das habe ich vorher nicht. Vorher heißt in der Zeit zwischen 20 und 30. Wo die meisten mit Leichtigkeit durchs Leben rennen, sich entscheiden, wie ihr Lebensweg aussehen soll, die ersten Tiefschläge entgegen nehmen und die höchsten Glücksgefühle schon erleben dürfen, wenn sie wollen (Hochzeit, Kinder, Traumreise, Hauskauf, je nach Geschmack und natürlich vieles mehr). Ja, ich habe auch Kinder und ich hatte auch eine Hochzeit. Überschattet davon, dass ich nicht in weiß geheiratet habe, weil ich aussah wie eine Weißwurst in dem Ding. Meine Kinder, ja überschattet davon, dass ich während meiner Schwangerschaften aussah wie die Kleiderkammer für unbraubares von der Caritas. Wenn ich unterwegs war, habe ich das Bild abgegeben "fett, faul, hauptsache Kinder nicht arbeiten gehen müssen". Und mir braucht das keiner schön reden! Mode - ich bin kein Modepüppchen, trotzdem würde und hätte ich mich nie für das entschieden, was mir zur Wahl stand. Im Leben würde ich diese Klamotten nicht freiwillig anziehen. Das alles verzehrte das Weltbild ungemein. Und dann bekommt man sowas wie Torschlusspanik. Die 30 kommt näher, wird überschritten (für mich gesprochen), für andere die 40. Mit dem Alter an sich habe ich überhaupt kein Problem, stellt für mich nichtmal einen Gedankenansatz da. Aber in Hinblick, wie lange ich mein Leben noch unglücklich verbringen möchte, drückt die Zahl ohne Ende. Ich habe mein ganzes bewusstes Leben, der Punkt, wenn man biologisch fertig ist und zu leben anfängt, damit verbracht, mich schlecht zu fühlen, weil ich dick bin. Und ich habe nicht 10 Jahre "ach egal" gelebt. Sondern da schon versucht. Die unzähligen Diätabbrüche setzen die Angst im Nacken fest, dass jeder Tag ein Tag des Abbruchs sein kann, unvorhergesehene Ausstiege aus der Ernährung. Also schnell vorher den Erfolg haben, bevor man wieder einbricht und es nicht mehr schafft. Für wen? Für sich selbst? Für den Partner? Für die Gesellschaft? Nein! Einfach nur GEGEN das schlechte Gefühl, in das man sich Jahre reinversetzt hat.
Es heißt immer du hast Zeit gebraucht zuzunehmen (lachhaft gering im Vergleich zur Abnahme, obwohl ich es versuchte immer wieder aufzuhalten), jetzt braucht es Zeit, dass wieder los zu werden. Zeit, die ich nicht habe. Es geht nicht darum meine Figur zu formen, es geht darum einen neuen Körper zu bekommen!
 
Ich kann da nur mit dem Kopf nicken, bei jedem Satz!
Besonders der letzte Absatz sagt alles.
 
Aber in Hinblick, wie lange ich mein Leben noch unglücklich verbringen möchte, drückt die Zahl ohne Ende..................Zeit, die ich nicht habe. Es geht nicht darum meine Figur zu formen, es geht darum einen neuen Körper zu bekommen! __________________
Das stimmt mich irgendwie traurig.

Ähnliche Probleme und gegenseitiges Verständnis, das tut gut und das braucht man auch mal. Bin mir aber nicht so sicher, ob das auf die Dauer gut ist, denn man bestätigt sich auch gegenseitig in seinen Ansichten.

http://www.youtube.com/watch?v=GuueLWWA-0U

sagt sich leicht, aber nachdenken sollte man trotzdem Mal
 
Ich habe mein ganzes bewusstes Leben, der Punkt, wenn man biologisch fertig ist und zu leben anfängt, damit verbracht, mich schlecht zu fühlen, weil ich dick bin.

Genau so habe ich meine Jugend und mein frühes Erwachsenenalter verbracht und habe es verflucht. Immer der Gedanke: wenn ich schlank wäre, könnte ich endlich glücklich und zufrieden sein. Eine Diät jagte die nächste, immer der Kampf, Gewicht rauf, Gewicht runter. Ständig der Gedanke: wenn ich erst schlank bin, beginnt das Leben und ich fühle mich toll.
Nun bin ich schlank, aber fühle ich mich toll? Bin ich glücklich mit meinem Körper, hat das Leben begonnen? Nein, denn der Kampf geht weiter, ich kann mein Leben immer noch nicht genießen, stehe jetzt unter dem Zwang, dieses Gewicht zu halten und mag meinen Körper immer noch nicht.
Was ich damit sagen will: es hängt nicht davon ab, wieviel man wiegt. Ich habe Jahre meines Lebens verschenkt, darauf zu warten, dass es jetzt endlich beginnt.
Ich will jetzt keinem sagen, er soll sein Gewicht so akzeptieren wie es ist - tue ich ja schließlich auch nicht - aber versuche, dem Leben etwas Gutes abzugewinnen, egal mit welchem Gewicht! Verschenke nicht noch mehr Zeit mit dem Gedanken, was wäre, wenn du endlich dein Zielgewicht hast sondern fang jetzt an zu leben! Je zufriedener du mit deinem Leben bist um so eher klappt es auch wieder mit dem Abnehmen - ohne Zwang, sondern mit Spaß! :mm:
 
Na, ich bin ja auch glücklich. Wie gesagt, ich hab ja alles, was ich brauche. Aber der Schatten liegt da. Alltagsprobleme werden nicht gelöst. Aber als ich meinen Tiefstand hatte, da ging es mir schon wesentlich besser. Es braucht mir keiner erzählen, man soll nicht auf das hören, was andere sagen. Sehr einfach, wenn einem das überall entgegen fliegt. Als ich meinen Tiefstand hatte, ist mir mein Umfeld anders entgegen getreten und es hat mich nicht mehr belastet. Ich will nicht mehr hören "Du bist aber ein guter Kumpel". Hä? Ich will nicht gewertet werden. Aber genau das machen alle. Einschließlich mir. Ich werte mich selbst. Zudem wird es in dieser Gesellschaft durchgedrückt. Wer erfolgreich ist, ist diszipliniert. Wer dick ist, ist nicht diszipliniert, ergo nicht erfolgreich. Egal auf welcher Linie. Man ist also ständig damit beschäftigt, sich zu beweisen. Das entfällt komplett, weil die Grundeinstellung gegenüber einen selbst plötzlich ganz anders ist.

Und noch eine Nummer. Ich bin verheiratet - sehr glücklich sogar und meine Familie bedeutet mir ganz viel. Trotzdem bin ich ein Mensch und auch mir tut es gut, wenn man mir Komplimente macht und mir lächelnd entgegen tritt, Interesse an meiner Person zeigt. Dieses Interesse entsteht aber als erstes über die Optik. Meinen Charakter interessiert doch keine Sau, wenn ich Fremden gegenüber stehe. Und unser Äußeres ist Zeichen für so vieles. Aktivität, gepflegtes Äußeres, selbst Intelligenz wird teilweise vom Äußeren abgeleitet (wer in Jogginanzug zum Vorstellungsgespräch kommt für einen kaufmännischen Job, wird schlechtere Karten haben, als jemand im entsprechenden Outfit). Die Ausstrahlung ist eine ganz andere. In einem Hosenanzug in Größe 54 fühle ich mich halt verkleidet und unwohl, weil das meist Anzüge geschneidert für Größe 38 ist und entsprechen groß gerechnet wurde. Es wirkt fast schon absurd. Zumindest, wenn ich so ein Teil tragen musste. Also ist meine Ausstrahlung auf abwegen. Der erste, so wichtige Eindruck ist im Arsch, also muss man sich erst wieder beweisen, bevor man seine ersten Pluspunkte einheimst. Und wie gesagt, ich bin nicht auf andere Männer aus. Aber ich fühle mich sehr wohl besser, wenn die mich ANSEHEN und lächeln und nicht durch mich durchsehen und wenn sie mich entdecken, wahrnehmen sich sofort wieder abwenden. Da kann ich noch son toller Kumpel sein oder charakterlich vorbildlich. Heiraten will ich die nicht, nur zwischendurch mal ein bißchen Zuckerwattenwelt darf man sich ruhig wünschen.
 
Perdita, den Song habe ich heute morgen noch im Radio gehört und gedacht "wie wahr".
Traurig, dass wir solche Parallelen haben...ich denke, wir haben das gleiche durchgemacht, was das Abnehmen betrifft...wie man sich fühlt, wenn das ganze Leben nur aus Diäten besteht - rauf, runter und wieder rauf...

Als dicker Mensch wird man auch anders gesehen und eingestuft...ich kenne beide Seiten, ich weiß wovon ich rede.
 
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