Wie schmerzlich und traurig, was du gerade erlebst. Mein Beileid.
Die Endlichkeit so heftig und geballt zu erfahren, macht bestimmt nachdenklich.
Statt dich zu fragen, "Wozu das Alles?", hast du noch die Gelegenheit für dich Dinge so zu verändern, dass es deinem Leben wonöglich mehr Sinn gibt, als du es scheinbar momentan empfindest. Etwas
auf sich nehmen ist bestimmt nicht der Lebensplan, den es zu erfüllen gibt und wenn es sich für dich so darstellt, kannst du evtl. mal schauen, welche
Bürden du ablegen kannst, damit es sich für dich stimmiger anfühlt.
Vielleicht liegt darin der Sinn, dass wir die Momente, die uns zur Verfügung stehen, bestenfalls wahrhaftig erleben. Dazu gehört auch die Trauer, die uns etwas darüber enthüllen kann, wie sehr wir mit unserem eigenen Leben im Reinen sind. Dabei macht es traurig zu sehen, wenn andere ein schweres Schicksal hatten oder haben. Darüber das eigene Glück möglicherweise in Frage stellen, hilft jedoch niemanden. Vielleicht kann man stattdessen das eigene Glück teilen und somit auch das (
Er-)leben von anderen damit bereichern.
Unser Sein ist ein Geschenk. Wir haben es erhalten, ohne bewusst den Wunsch geäußert zu haben, wie es verlaufen soll. Anfangs wurden wir mal besser oder schlechter angeleitet und dann stehen wir auf eignen Beinen. Ab dem Zeitpunkt geht es richtig los, denn dann liegt es in unserer Verantwortung, wie wir es gestalten und wahrnehmen. Bei der Wahrnehmung sehe ich das größte Potenzial, denn da wurden wir geprägt und stecken möglicherweise im Dilemma zwischen dem, was ist und, was nach unserem Denken, sein
darf.