Deshalb fahren wir mittlerweile sehr gerne in den Nebensaisonzeiten.
Teneriffa hat immer Saison. Es ist ja die Insel des ewigen Frühlings, obwohl es
auch schon mal sehr heiß werden kann, wenn Calima herrscht, der Wind, der feinen Staub aus der Sahara hier her weht.
Mittlerweile regt sich hier auch bei den Einheimischen Widerstand gegen die vielen Touristen, ich kann das gut nachvollziehen. Einheimische finden z.B. kaum noch bezahlbare Wohnungen, weil es sehr viel lukrativer ist, an Touristen zu vermieten.
Und wenn man in den Tourismushochburgen die Bausünden sieht, Riesenhotels,
Ferienwohnungen die ganz Hänge überziehen und wie Krebsgeschwüre in die Landschaft wachsen, kann einem schon schlecht werden.
Wir sehen es, es ist uns bewusst, dass wir ja ein Teil des Massentourismus sind,
noch ziehen wir keine Konsequenzen, was sehr egoistisch ist, ich weiß.
Andererseits leben die meisten hier vom Tourismus.
Wir kommen nur im Winter her, weil wir uns ein wenig aufwärmen wollen. Die Zeiten der Skiurlaube sind vorbei, wir haben keinen Lust mehr auf Kälte.
Aber Fliegen ist auch klimaschädlich, ich besänftige ein bisschen mein schlechtes Gewissen, indem ich denke, dass ansonsten mein ökologischer Fußabdruck ziemlich klein ist. Selbstversorger, wo es nur geht, Klamotten kauf ich auch schon lange keine mehr, ich zehre von dem Fundus, Campingurlaube usw.
Im Sommer bleiben wir meist zu Hause, genießen den Garten. Aber auch da gibt es Ausnahmen, wo uns das Fernweh in andere Länder treibt.
Nun, das ganze Leben ist ein Kompromiss und ich habe Respekt vor Menschen, die sich umweltbewusster verhalten als ich.