Heute Nacht hab ich - warum auch immer - noch spät ein Fernsehspiel angesehen. Ich hab schon ewig sowas nicht mehr angeschaut, weil ich mir keine Probleme einhandeln will, die ich ohne TV nicht hätte. Und so kam es auch hier, aber tatsächlich genau umgekehrt.
Es war
"Sterne über uns" im zdf.
Kann ich seh empfehlen. Warum?
Durch eine äußere Situation fühle ich mich seit 2 Wochen stark überlastet und an meinen Grenzen, kann und will mich aber nicht drücken. Ich möchte mehr Wertschätzung entwickeln in einer Situation, wo ich nur Unverständnis und Verachtung habe, Hohn und Spott. Aber nach außen bin ich verständnisvoll, freundlich und hilfreich - ja - tatsächlich. Professionell eben.
Was hats jetzt damit zu tun?
Dieser Film hat mir eine Situation gezeigt, die mir erspart geblieben ist, aber leicht hätte eintreten können. Ich hatte immer Hilfe von überallher von Menschen, die mich auch nicht kannten und/oder mir nie wieder begegnet sind oder von Leuten, die ihre Hilfe wieder vergaßen und von mir bedankt Jahre später total überrascht von sich selbst waren usw. usf.
Ich war mein ganzes Leben lang in allen kritischen Situationen geschützt und umsorgt und ich bin von Abenteuer und Risiko zum nächsten gezogen, richtig aberwitzig und todesmutig. Eigentlich lebensmüde.
Ich habe mich den Leuten zugemutet und es mir übel genommen. Und ich war alleinerziehend, weil ich das so wollte. Mein Sohn hatte viel zu ertragen.
Und dann dieser Film mit all den tiefen Gefühlen und dem Schmerz, der sich nur durch einen tiefen Schrei noch lösen kann... ich habe gesehen, dass es diese Gefühle waren, die ich in diesem Leben finden wollte. Diese von ganz unten nach außen durchbrechenden Gefühle, die nicht aufzuhalten sind, nicht in Worte zu fassen, nicht logisch. Mondgefühle. Sonnenunterganggefühle. Vulkangefühle. Schmelzgefühle. Naja, sowas halt.
Dieser Moment, wenn sie erkennt, dass sie ihr Kind aus Liebe und Fürsorge hergeben muss - für eine ungewisse Zeit - und stark ist und sich beherrscht. Und dann fährt das Auto an und ihr Körper versteht... die Trennung... den Verlust... der Schrei... - Wahnsinn! Ein Verlust schlimmer wie ein Tod fühlt sich das an. Mir fehlen die Worte. Der ganze Körper schreit. (Bei 1:24)
Von daher hat mich dieser Film berührt, denn ich konnte mich erinnern, ich konnte mich sehen und ich konnte diese Gefühle spüren - in mir. Etwas das bleibt, wenn ich gehe. Das ist gut. Dafür hat es sich gelohnt. Das sind die Dinge, die für mich mein Leben wertvoll machen, lebenswert, liebenswert und großartig. Das ist echt, das ist tief, das ist wahr. Nicht dieses oberflächliche Erfolg-im-Außen-Gedudel vom üblichen Psycho-Marketing. Und nein, auch das ist gut. Heute. Jetzt. Und auch für mich. Weil die Tiefe bereits in mir ruht. Ob andere das auch brauchen, weiß ich ja nicht. Mich haben solche Gefühle ganz gemacht und versöhnt - nicht damals - heute. Ich bin wirklich dankbar für all diese Erfahrungen.
Tatsächlich hab ich zum ersten Mal wirklich verstanden, dass es beim Manifestieren und Erschaffen tatsächlich um Gefühle geht. Das äußere folgt der Notwendigkeit zur Erreichung dieses Gefühlswunsches.