Soja – viel schlechter als sein Ruf

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Ich kenne keine halbwegs brauchbare Studie die Soja gute Eigenschaften bescheinigt.
Ich schon, sogar mehrere. Wobei sich natürlich die Frage stellt, was du als brauchbar bezeichnest. Da gibt es natürlich große Unterschiede. Zur Schädlichkeit von Soja habe ich hingegen fast nur Bücher aus so unseriösen Verlagen wie dem Kopp-Verlag gefunden. Wenn du magst können wir uns gerne gegenseitig mit Studien bombardieren. :)

Mit Soya ist das einfach, es ist ja eh nur als Tierfutter gezüchtet, da zwackt man halt was ab für die Veganer und fertig.

Das ist aber leider nicht richtig. Großflächige Abholzung für den Sojaanbau geschieht fast ausschließlich zur Produktion von Tierfutter. Das Soja aus dem mein Tofu hergestellt wird, wächst in Europa, bevorzugt an der Donau, an der auch ich wachse (ich achte fast immer auf Regionalität) und hat mit Tierfutter soviel gemeinsam wie mit der Baumwollernte. Nämlich nichts. Ich bin auch keine Veganerin, noch nicht mal Vegetarierin.

Die Wahrscheinlichkeit den Östrogenspiegel in gefährliche Höhen zu treiben ist hoch. Krebsarten die von Östrogen angeheizt werden können damit stark begünstigt werden.
Das ist eine der Halbwahrheiten, die ich meinte. In Soja findet man keine Östrogene, sondern Phytoöstrogene. Diese können tatsächlich an Östrogenrezeptoren andocken. Das positive daran ist, dass sie eine viel schwächere Wirkung haben als das Hormon Östrogen und somit sogar einen gefährlich hohen Östrogenspiegel verhindern können, z.B. bei Tumorerkrankungen mit Hormonproduktion. Hier wird u.A. die Wirkung von Genistein (Isoflavon in Soja) auf Krebszellen untersucht http://carcin.oxfordjournals.org/content/29/2/363
Mag sein, dass Männer nicht zu viel Soja essen sollten, für Frauen besteht bei ausgewogener Ernährung wirklich überhaupt keine Gefahr, im Gegenteil.


Es gibt leider genug Menschen, die garkeine Ahnung von Nahrung haben, gerade mal wissen wo sie reinkommt und wo sie wieder rauskommt, und ob sie schmeckt, die neigen dazu zu glauben was die DGE erzählt.
Ich kann nur schwer hoffen, dass du damit nicht mich meinst. Ich arbeite viel mit Wissenschaftlern zusammen und habe selber im Nebenfach eine Zeit Biologie studiert. Ich kann vernünftig durchgeführte Studien erkennen und deren Inhalte begreifen. Auf Empfehlung der FDA oder GDE gebe ich ohne Gegencheck nichts.

Ich muss und will hier auch wirklich nicht über den bedenklichen Fleischkonsum einiger diskutieren, obwohl ich nicht der Meinung bin, dass das jeder für sich selbst entscheiden kann (siehe ökologische und ökonomische Folgen der Massenproduktion von Fleisch). Aber das gehört wirklich nicht in diesen Thread.
An anderer Stelle können wir gerne darüber diskutieren, ich liebe gute Streitgespräche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein ich meinte nicht Dich, Sofi.

Ich bin auf die These mit den Rezeptorendockern auch Anfangs reingefallen, hatte ein sehr gut geschriebenes Buch von Prof. Plant, glaubte dass ich mich damit schützen kann.

Ich müsste mal suchen gehen wo ich überall das genaue Gegenteil belegt herhatte.

An der Donau wächst Soya? Staun!

Ich weiß nur dass die Chinesen selber kaum Soya essen und es eben Tierfutter ist.

Ich werde, die Information einstellen, wenn ich gefunden habe wo das belegt stand, kann sein in einem meiner vielen Bücher zu hormonellen Ungleichgewicht, wie ich das habe.

Jetzt muss ich noch etwas arbeiten.
 
Ich denk Soja wird immer so ein kleines Streit Thema sein und sicher ist bestimmt auch die Menge die das ganze entscheidend macht. Sicher auch wie der einzelne Körper reagiert und vorallem wie die hormonelle Einstellungen allgemein ist. Meine hat ewig nicht gepasst daher bin ich selbst etwas vorsichtiger.
Dass die Chinesen kaum Soja essen ist vollkommen richtig, meistens nur in sprossen Form, was aber auch was anderes ist oder eben als sosse.

Zu dem Thema mit den Leinsamen hab ich einen ganz guten link gefunden was mich persönlich eher zu den chia bringt anstatt zu den Leinsamen.
Ich hab allerdings halt immer Abstand gehalten weil ich Angst hatte dass die zu abführend wirken, das könnte ich nicht gebrauchen.
Wenn die aber den Kreislauf und Blutdruck senken, werd ich dann nicht morgens müde davon?

Achso hier der link
http://www.powersamen.de/blog-Chia_Samen_und_Leinsamen_im_Vergleich-22.html
 
Ich könnte eher von Verstopfung berichten bei Chia. Lein und Flohsamen, egal was andere erfahren, bei mir wirkts anders.

Ist vielleicht eine Frage des Darmes, bei mir hat der Arzt von leaky Gut gesprochen, da fehlt dem Darm wohl eher eine Art Flüssigkeit, egal was ich trinke.

Das hat sich aber jetzt verbessert, und ich habe auch schon einige Male ohne Probleme Chia gegessen.

aber wie kommen wir hier bei Soya zu Chia?
 
Für mich ist das ganz einfach: Sojaprodukte, jegliche Form von Fleischersatz und Veganer sind mir willkommen wie Fußpilz.
Wenn jemand kein Fleisch essen will, so ist das seine Sache und es interessiert mich einfach nicht. Nicht mal das "warum".
Ich nehme keine Rücksicht auf Veganer und auch nicht auf Vegetarier. Ich erwarte ja auch nicht, dass auf meine Ernährungsgewohnheiten Rücksicht genommen wird.
Was ich essen will oder nicht, ist meine Sache. Das ist keine Behinderung, sondern mein Wille. Folglich bedarf es keiner Rücksicht.

Alles nach dem Motto: Und wenn das letzte Tier gegessen ist, schlachten wir die Vegetarier :D
 
Nein ich meinte nicht Dich, Sofi.
Dann bin ich ja beruhigt und kann dir natürlich auch zustimmen.

Ich bin auf die These mit den Rezeptorendockern auch Anfangs reingefallen, hatte ein sehr gut geschriebenes Buch von Prof. Plant, glaubte dass ich mich damit schützen kann.

Ich müsste mal suchen gehen wo ich überall das genaue Gegenteil belegt herhatte.
Wenn du das findest, würde es mich auch interessieren. Ich bin immer bereit meine Einstellung zu überdenken, wenn die Belege eindeutig sind.

An der Donau wächst Soya? Staun!
Das Zeug ist wirklich robust und kommt hier gut klar.
Ich orientiere mich bei Ernährung lieber an den Japanern als an den Chinesen. In der japanischen Küche werden Soja-Produkte vielfältig eingesetzt. Spannend fand ich die Okinawa Centenarian Study. Bei den Studienteilnehmern wurden insgesamt durchaus höhere Östrogen-Werte gemessen als in den meisten westlichen Ländern. Gleichzeitig ein massiv verringertes Risiko an Herz- und Kreislauferkrankungen und diversen Krebsarten, inklusive Brust-, Eierstock-, und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Das liegt sicher nicht allein am hohen Konsum von Soja-Produkten, sondern an der generell sehr gesunden Ernährungsweise (wenig Fleisch, viel Fisch, viel Gemüse und gute Nahrungsfette, aber insgesamt niedrige Kalorienaufnahme) und wohl auch ein wenig am Genpool. Trotzdem zeigt diese Gruppe dass auch ein hoher Soja-Verzehr keine negativen Folgen hat.
Die Studie ist nicht ganz einwandfrei, aber die Hinweise sind schon interessant.

@Mosquito: was der Volksmund als Sojasprosse kennt, ist in Wahrheit ein Mungo-Bohnen-Keimling und hat nichts mit Soja zu tun.
Fermentiertes Soja wird auch in China gegessen.

Für mich ist das ganz einfach: Sojaprodukte, jegliche Form von Fleischersatz und Veganer sind mir willkommen wie Fußpilz.
Das kannst du halten wie du willst. Dafür, dass du dich nicht in die Ernährungsweise anderer einmischen willst, ist der Vergleich mit dem Fußpilz allerdings recht beleidigend.
Ich persönlich habe nichts gegen etwas rauere Umgangsformen, ist mir allemal lieber als Heuchelei und Schleimerei.
 
Ich habe die China Study gelesen, aber einiges ist besonders bei so kompliziert zu bedenkenden Umständen wie eben Brustkrebs mit hochgradig Östrogen und Progesteronabhängigen Tumorzellen zu heiß.

Ich versuche es zu verstehen, aber wenn selbst die Fachärzte völlig unterschiedlicher Meinung sind, dann verlasse ich mich schon mal eher auf mein Gefühl.

Jane Plant ist trotz ihrer guten Darlegungen im Buch, fünfmal an Brustkrebs erkrankt, das kam mir seltsam vor, und so habe ich das Buch weitergegeben und die Theorie da acta gelegt.

Ich vermeide heute die Östrogenaufnahme, und nehme viel Kohlsaft und auch Kapseln davon, nutze Passionsblumensalbe und Kapseln um das Östrogen niedrig zu halten.

Ich kann übrigens meine Meinung auch ändern wenn mir etwas schlüssig scheint.
 
Japan Study. ;)
Aber ja, es ist schon etwas verwirrend. Ich habe kein Problem mit zu hohen Östrogenwerten, daher muss ich da nicht so aufpassen.
Es schadet auf jeden Fall nicht sich vielseitig zu informieren.
 
Was ist die Japan Study?

Kenne ich noch nicht, will ich aber auch lesen.
 
Die Okinawa Centenarian Study. Da wurden die Hundertjährigen aus Okinawa untersucht. Von denen gibt es da überdurschnittlich viele und sie sind überdurschnittlich gesund.
 
Die Studie wird auch in der Lobbpreisung der Sangokorallen erwähnt?!

Die Hundertjährigen von Okinawa werden einfach in verschiedenen Studien verwurstet.

Aber im Ernst ich kenne die Berichte ausschließlich dem Sangokorallenwasser gewidmet.

Wenn Du jetzt sagst es ist weil sie Soya essen wackelt mein Weltbild aber verdächtig.
 
Nein, nicht falsch verstehen. Ich sage nicht, dass sie so alt werden weil sie Soja essen. Korrelation oder Kausalität kann ich aus der Entfernung wirklich nicht beurteilen.
Da kommen sicher viele Faktoren zusammen. Auf jeden Fall scheint der erhöhte Verzehr von Soja-Produkten aber keine negativen Auswirkungen zu haben. Die veränderten, offenbar günstigen Hormonlevel könnten auch eine andere Ursache haben. So oder so, krank werden die Menschen dort durch Soja sicher nicht. Da es mir mit meinem relativ hohen Soja-Verzehr auch sehr gut geht (alle Werte im Idealbereich, keine Beschwerden, teilweise Verbesserungen) schließe ich daraus lediglich für mich, dass Soja gut für mich ist.
 
Da es mir mit meinem relativ hohen Soja-Verzehr auch sehr gut geht (alle Werte im Idealbereich, keine Beschwerden, teilweise Verbesserungen) schließe ich daraus lediglich für mich, dass Soja gut für mich ist.
Womit der Darwinismus ja auch wieder seine Chance bekommt :D
 
Womit der Darwinismus ja auch wieder seine Chance bekommt :D
Darf er ruhig, darf er ruhig.
Obwohl ich persönlich nach darwinistischen Regeln eigentlich eher ein Auslaufmodell bin. ;)
 

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