Meine liebe Oma ist gestern gestorben.
Ich hätte ihr gerne so viel mehr zurückgegeben.
Sie war eine Oma, wie sie sich jedes Kind nur wünschen kann.
So lieb, lustig, geduldig, unglaublich liebevoll, hatte immer ein offenes Ohr oder eine Schulter zum Anlehnen.
Sie hatte erst im fortgeschrittenen Alter das Schwimmen gelernt und wir hätten sie damals fast ertränkt, als wir ihr das Tauchen beibringen wollten.^^
Mein Bruder und ich hatten auf ihren Rücken gedrückt, damit sie endlich mal unter Wasser bleibt, weil sie immer wieder aufgetrieben war.
Weil das dann nicht klappen wollte, haben wir ihr dann alternativ den Kopfsprung vom Beckenrand und vom 1m Brett beigebracht.
Und das hat sie alles mitgemacht und wir haben dabei Tränen gelacht, weil es so unglaublich witzig mit ihr war.
Sie wurde nie böse oder hysterisch. Sie war eine sehr liebe ruhige und verständnisvolle Frau.
Zuhause haben wir mit ihr gekocht, gemeinsam den Abwasch gemacht und gespielt. Es war wirklich so idyllisch, wie es sich liest.
Unser Opa hatte sich da ähnlich eingebracht und gemeinsam mit den Beiden am Sonntagmorgen noch im Bett zu kuscheln, war immer ganz besonders schön.
Die andere Seite war nämlich meist wenig spaßig für uns und da waren die Wochenenden bei Oma und Opa unser Paradies.
Meine andere Oma konnte ich bis in ihren Tod begleiten, das war auch für mich sehr tröstlich.
Doch sie war nun leider ganz alleine, aber nur räumlich gesehen. In Gedanken war ich immer bei ihr.
Alle meine Großeltern waren sehr wichtig und bereichernd für mein Leben.
Als Tochter eines Teenager Pärchens war das damals nicht leicht für unsere Familie, als ich geboren wurde.
Und alle haben sich ganz liebevoll für mich und später auch für meinen Bruder eingesetzt und uns immer unterstützt.
Als meine Eltern sich scheiden ließen, waren es besonders unsere Großeltern, die uns Kinder auffingen.
Durch sie wurden unsere schönsten Kindheitserinnerungen geprägt.
Ich bin unsagbar dankbar, dass es sie gegeben hat.