Momentan kreisen mir einige Ideen durch den Kopf.
Meine Leber kann voraussichtlich ca. 100 bis 150 g Glykogen speichern. Ich verbrauche ca. 2 mg Glucose pro Minute und kg Körpergewicht. Das sind dann pro Stunde ungefĂ€hr 7,7 g Glucose. Bei einem Speichervolumen von 100 g wĂ€ren diese dann, ohne Sport, nach ca. 13 h Fastenzeit erschöpft und nach ca. 20 h, wenn ich 150 g Leberglykogen als Vorrat habe. Theoretisch mĂŒsste ich dann doch auch diese Mengen an Carbs aufnehmen können, um die Speicher wieder aufzufĂŒllen, aber so auch nicht Zuviel zuzufĂŒhren. Vermutlich wĂŒrde ich mal von max. 100 g SpeicherkapazitĂ€t ausgehen.
Nun schwebt mir vor, den GroĂteil davon, als slow carbs, vorzugsweise bis 14 Uhr zu essen und fĂŒr die Zeit danach, bis spĂ€testens 19 Uhr, dann low carb oder auch ketogen, den verbleibenden Rest an Carbs zu essen.
Wenn ich zuvor mit Keto sĂ€mtliche Speicher leere, dann mĂŒsste ich doch unter diesen UmstĂ€nden eigentlich sĂ€mtliche Stoffwechselfunktionen in
Anspruch nehmen können.

Besonders dann, wenn ich auch Sport zusÀtzlich mache.
Ich denke, dass sich das dann auch positiv auf den BZ auswirken könnte, weil schon mal kein
RĂŒckstau im Blut entstehen kann, weil die Speicher voll wĂ€ren.
Vielleicht teste ich auf diese Weise mal ein wenig rum, wenn der neue Sensor geliefert wird.
Habe meine Ăberlegungen ĂŒber den Glukosebedarf nun zusĂ€tzlich aus anderer Warte betrachtet.
Bei einem stĂŒndlichen Bedarf von aufgerundet 8 g Glukose ist es wahrscheinlich sehr BZ-Kurven freundlich, wenn ich nur soviel Glukose zu mir nehme, wie ich wĂ€hrend meiner Essensphase auch voraussichtlich verbrauchen werde.
Ich esse also beispielsweise innerhalb eines Zeitfensters von 10 h, was dann einem Verbrauch von ca. 80 g entspricht.
Bei 3 Mahlzeiten wĂ€re es vermutlich sinnvoll, die Erste mit ca. 40 g zu verplanen und die beiden ĂŒbrigen mit jeweils ca. 20 g oder die 2. Mahlzeit mit 30 g, wenn sie vor 14 bis 15 Uhr stattfindet, um dann die verbleibendenden 10 g fĂŒr die letzte Mahlzeit zu verwenden.
Aufgrund meiner Erfahrungen bei der Keto-Protein-Kur wird es vermutlich auch OK sein, zum Beispiel 5 Mahlzeiten mit entsprechend nur 16 g Carbs aufzunehmen. Diese Variante hĂ€tte vermutlich den Effekt, dass weniger GlukoseĂŒberschuss einer einzelnen Mahlzeit ggf. eingelagert wird. Ob es sich nachteilig auswirken kann, weil hĂ€ufiger Insulin angefordert wird, ist fraglich. Vermutlich wĂ€re ein Insulinbedarf bei nur 16 g je Mahlzeit, vorzugsweise slow Carb, eher unbedeutend.
Ich denke, das ist ein interessanter Test, den ich mit dem aktuellen BZ-Sender machen kann.
Noch habe ich ihn nicht aktiviert. Zuvor will ich den Einsatz konkreter planen und vorbereiten.
Mein 24 h-Bedarf lĂ€ge mein Gesamtbedarf bei ca. 192 g Carbs. AbzĂŒglich der 80 g aus den Mahlzeiten, verbleiben etwa 112 g, die je nach Glykogenvorrat in der Leber, vollstĂ€ndig oder auch nur anteilig damit abgedeckt werden kann.
Wenn es so umgesetzt wird und funktioniert, wĂŒrde mein Körper die ĂŒbrige Zeit, im Fastenfenster, zu einem gröĂeren Anteil auch mit Ketonkörpern versorgt.
Besonders dann, wenn ich mich lĂ€ngerfristig so ernĂ€hre. Dadurch, dass nĂ€mlich kein nennenswerter GlukoseĂŒberschuss durch einzelne Mahlzeiten entsteht, werden die Glykogenreserven vollstĂ€ndig verbraucht und die Produktion von Ketonkörpern wird zunehmend notwendiger.
Vermutlich ist das das Prinzip, nach dem Nicolai Worm die LOGI-DiÀt konzipiert hatte.
Ich habe zwar seine BĂŒcher nicht gelesen, meine aber, mich zu erinnern, dass so um die 80 g Carbs im Laufe des Tages empfohlen werden.