Ich werde das Futter wie BARF zusammenstellen und zubereiten, dann jedoch kochen.
Ich will nicht regelmĂ€Ăig entwurmen mĂŒssen und möchte das Risiko einer Kontaminierung ĂŒber rohes Fleisch reduzieren.
Unsere GroĂe vertrĂ€gt es roh auch nicht so gut, obwohl sie es liebt und ihre Tochter, die Mittlere, mag es roh erst gar nicht.^^
Unsere Minimaus, die inzwischen körperlich die gröĂte ist, hat auch noch nie rohes Fleisch bekommen und sie reagiert ja momentan allergisch.
Ich denke ja, dass sie gerade nur empfindlich reagiert, weil sich ihre Hormone auch umstellen.
Die erste LÀufigkeit steht in den Startlöchern.
Eine Àhnlich allergische, wenn auch schwÀchere Reaktion hatte damals Aylah auch. Sie hatte ganz trockene gereizte Ohren, BlÀschen am Brustkorb und kratzte sich stÀndig. Als ich mit ihr beim Arzt war, bekam sie gleich Apoquell. Das lindert nur den Juckreiz und wird dann ein Leben lang verabreicht. Dazu gab es auch einen
Anschiss, ich hĂ€tte ihr nicht so viel unterschiedliches Fleischsorten geben dĂŒrfen.^^
Ich habe ihr das Zeug nicht gegeben, den Arzt gewechselt und die Allergie ist dann spÀter wie von selbst verschwunden.
HĂ€tte ich mich nicht darĂŒber hinweggesetzt, wĂ€re sie mit Apoquell vermutlich noch frĂŒher an der Niereninsuffizienz gestorben.
Coco bekam ebenfalls allergische Hautreaktionen, allerdings nur so BrĂŒbbelchen am Brustkorb, genau, wie auch Ivy damals.
Da wurde ich zum ersten Mal stutzig. Das konnte doch kein Zufall sein. Bei Ivy und Coco hatte ich dann den Verdacht, dass es am Efeu im Wald liegen könnte., denn da laufen sie manchmal auch durch. Da dachte ich dann zunĂ€chst, dass es bei Aylah rĂŒckblickend gesehen, vielleicht auch der Efeu war, der die Reaktionen bei ihr ausgelöst haben könnte. Also habe ich sie immer erst nach dem Efeu-Feld abgeleint und das Problem schien spĂ€ter beseitigt. Bei den beiden anderen Hunden verschwand die Symptomatik dann ebenso von
alleine.
Tja und nun Cayla, mit den heftigsten Reaktionen von allen unseren Hunden. Sie hat entzĂŒndete Ohren und FĂŒĂe, in die sie immer beiĂen will, weil sie so jucken. Dann kam mir noch in den Sinn, dass die HĂŒndin eines guten Bekannten, der ganz woanders wohnt auch eine junge Bulli-HĂŒndin hat, die in diesem Alter mit Allergien reagierte. Sie hat eine heftige Behandlungstortur diesbezĂŒglich. durchgemacht.
Ich habe schon zu meinem Mann gesagt, dass wir wohl keinen Bulli mehr holen sollten. Es schien mir, dass die einfach zu empfindlich sind.
Als ich mit Cayla beim TA (Dermatologin) war, dieses Mal eine andere, sehr moderne Praxis, mit vielen unterschiedlichen Ărzten, hatte ich die Hoffnung, besser aufgehoben zu sein.
Die Ărztin machte eine grĂŒndliche Anamnese und ohne die Maus angesehen zu haben, wusste sie dann bereits, dass es eine Allergie ist. Sie erklĂ€rte mir dann auch, dass es meist im Alter um die 7-8 Monate zu einer ersten Reaktion kĂ€me. Das sei in so einem Fall ganz
normal.
Auf meine Frage, ob es nicht auch mit den Hormonen zu tun haben könne, weil sie doch nun bald lĂ€ufig wĂŒrde, hat sie mich angeschaut, als wĂŒrde ich einen Aluhut tragen.^^ Dann hat sie meine aberwitzige Frage gleich abgetan und sich dem
eigentlichen Problem (Symptome) wieder gewidmet.
Ich mĂŒsse nun eine AusschlussdiĂ€t halten und sollte entscheiden, welches Fleisch ich als Mono-Protein-Quelle wĂ€hlen will. Ich dachte dann an Ziege oder Lamm, weil ich damit auch Pansen fĂŒttern kann und sagte ihr das. Unsere GroĂe vertrĂ€gt kein Rind, deshalb schlieĂe ich das gleich aus.
Wieder ein unglĂ€ubiger Blick "Wieso Pansen?", stand in ihren Augen geschrieben. Ich sagte dann, dass sie darĂŒber auch noch Enzyme bekĂ€me, wenn ich es ihr roh geben kann und auĂerdem mögen Hunde das doch auch sehr gerne essen, selbst, wenn es gekocht ist.
Dann meinte sie, das brauche ich nicht, denn in dem Futter, das ich bei ihr gleich mitnehmen kann, sei alles drin, was der Hund braucht. Na, super, dann ist ja alles in bester Ordnung, dachte ich mir. und erklÀrte ihr dann, dass ich auf so einen Chemiekasten-Cocktail gar nicht stehe. Schon wieder sah sie den Aluhut auf meinem Kopf.
"Was weiĂ ich denn, sie ist die Spezialistin?", also habe ich mich fĂŒr Pferd entschieden. Damit kann ich ihr wenigstens auch Pferdebeine und Hautplatten zum Knabbern geben.
Weil sie der Maus wegen Schmerzen nicht richtig in die Ohren schauen konnte, gab es bisher nur Cortison als Tabletten, bis Montag, damit die Schwellung in den Ohren abklingen kann. Dazu eine SpĂŒlung wegen der Hefepilze im Ohr, die ich am Wochenende, tĂ€glich 5-6 Mal je Ohr durchfĂŒhren soll. Da es jedoch wahrscheinlich nicht möglich sei, dass ich die Ohren so sauber bekomme, damit sie das Trommelfell sehen kann und da ein Medikament reingegeben werden kann, legte sie mir gleich nahe, diese Prozedur, nĂ€chste Woche, mit einer Vollnarkose bei ihr machen zu lassen. Das war eine richtige Horrorvorstellung fĂŒr mich. Eine Vollnarkose fĂŒr so was E
infaches.
Ich war fix und fertig und bereute kurz, warum ich ĂŒberhaupt noch einen dritten Hund haben wollte.
Das OhrenspĂŒlen war nun meine Nemesis, denn natĂŒrlich hatte ich das schon vor dem Arztbesuch bei ihr versucht und bin daran gescheitert.
Leider hatte sie mir auch keine Tipps zum OhrenspĂŒlen gegeben und so waren meine Aussichten fĂŒr das Vorhaben ziemlich dĂŒrftig.
Habe dann im Netz gesucht und mit dem Tipp, die FlĂŒssigkeit vorher anzuwĂ€rmen, eine gute Option gefunden.
Ich musste mich dann selbst noch gut sammeln, dass ich meine Aufregung nicht noch auf die Maus ĂŒbertrage und dann legte ich los. Es war deutlich besser und obwohl es noch nicht die Bezeichnung SpĂŒlung verdient, war es ein groĂartiger Erfolg.
Nun hoffe ich, dass es heute noch besser klappt und, dass sie morgen dann richtig ins Ohr reinschauen kann.
Dann habe ich auch die Videos von Dr. Franz Spitzer gefunden und alles, was er so beschreibt, offenbarte mir ganz neue Horizonte. Er trÀgt nÀmlich auch einen
Hut und wir haben da scheinbar den gleichen Geschmack .^^
Sein Credo, ich als Hundehalter soll die Verantwortung ĂŒbernehmen und sie nicht an Ărzte, Futtermittelhersteller oder die Pharmaindustrie abgeben. Damit hat er bei mir ins Schwarze getroffen.
Ich habe nÀmlich immer schon das Futter selber zubereitet. Aus Sorge, aber nicht alles
richtig abzudecken, habe ich mich noch mit konventionellem Futter absichern wollen. Die Idee dahinter war, dass mögliche Defizite durch mein Futter von dem der
Profis aufgefangen wĂŒrden. Was ich dabei ganz aus den Augen verloren habe, war die Tatsache, dass ich damit, trotz hochwertiger Zutaten und Zusammensetzung auch immer eine hoch verarbeitete und unnatĂŒrliche Nahrung gegeben habe. Diese Erkenntnis war jedoch nur ein zusĂ€tzlicher Effekt.
VIEL bedeutender ist fĂŒr mich die Tatsache, dass ich meinen Beobachtungen und Erfahrungen den gröĂeren Stellenwert beimessen darf.
Klar, dass die meisten Allergiekarrieren im Alter von 7-8 Monaten ihren Beginn haben. Da finden nĂ€mlich erste groĂe hormonelle VerĂ€nderungen statt. Diese lösen dann deutlich empfindlichere Reaktionen aus, als noch zuvor. Bei meinen Kindern in der PubertĂ€t war es Ă€hnlich. AĂen sie Chips, Fastfood und Snacks,
blĂŒhte die Akne. Jetzt haben Beide ein makelloses Hautbild, obwohl sie sich immer noch ab und an auch mit solchen Sachen ernĂ€hren. Oder auch ich, nun in den Wechseljahren, reagiere plötzlich ganz anders als ich es gewohnt war. Esse ich
clean, fĂŒhle ich mich besser. Bin ich nachlĂ€ssig, gibt es entsprechendes Feedback wie beispielsweise MigrĂ€ne. Mein BZ, den ich ohne die CGMs normalerweise nicht kennen wĂŒrde, hat sich auch deutlich im Verlauf verĂ€ndert.
Cayla scheint nun grundsĂ€tzlich etwas empfindlicher zu sein. Bereits am Tag als wir sie abholten, hatte sie starken Durchfall, weil sie die Entwurmung bei der ZĂŒchterin schlecht vertragen hat. Unsere anderen Hunde reagieren darauf zum GlĂŒck nie so. Ihre vergleichbaren Allergiereaktionen sind nun heftiger, was meine Vermutung bestĂ€tigt, dass sie grundsĂ€tzlich bereits sensibler reagiert. Sie hat als Einzige beim Start in ihr Leben, gleich zu Beginn auch nur Fertigfutter bekommen und das dann auch ausschlieĂlich trocken. Anfangs war ich
angetan davon, wie easy es war. sie so zu fĂŒttern. Sie mĂ€kelte auch nicht, Wie auch? Sie kannte ja nichts anderes. Dann war sie kein Welpe mehr und bekam auch mal was vom selbst gekochten Hundefutter. Ab dem Zeitpunkt war sie angefixt und mĂ€kelte nun auch, wie ihre
Geschwister.
Denn die mussten sich ja neben meiner selbst gekochten Ration auch noch immer durch das Fertigfutter quÀlen.
Ich denke, ich habe jedes noch so hochwertige und inhaltlich brauchbare Futter durchprobiert. An uns ist auch eine ErnĂ€hrungsberaterin fĂŒr Hunde gescheitert. Sie war sich so sicher, dass ihr lebensmittelechtes Premiumfutter ihre Herzen höher schlagen lieĂe. Und obwohl unsere Hunde den ganzen Tag nĂŒchtern waren, bevor sie abends eine Verkostung machte, aĂen sie nur einen Probierbissen und lieĂen die NĂ€pfe stehen.
Als Reaktion bekomme ich meist, ich sei ja selber schuld. HĂ€tte das Kochen oder BARFEN gar nicht anfangen sollen. Aber darum geht es mir ja nicht. Ich wollte weder Aufwand, Zeit noch Geld sparen. Ich hatte halt nur Angst, ich wĂŒrde meine Hunde evtl. inhaltlich nicht umfassend, mit ausschlieĂlich meiner Nahrung, versorgen können. Meinen Kindern hatte ich ĂŒbrigens aus dem selben Grund, damals auch Baby-GlĂ€schen gegeben, nachdem sie abgestillt waren.
Nun weiĂ ich. warum ich Cayla auch bekommen
musste. Ohne sie, habe ich mit meinen Erkenntnissen noch auf dem Schlauch gestanden.
Nun fĂŒhle ich mich, wie aus einem Traum aufgewacht.
Jetzt darf ich ran und selbst die Verantwortung tragen. Bisher habe ich mir das nicht zugetraut. Wenn ich jedoch sehe, wie manche Spezies im Netz mit viel weniger Background ĂŒber irgendwas, einfach nur Etwas behaupten und das dann ganz selbstsicher als
Wahrheit vermarkten, spĂŒre ich, dass ich zu zurĂŒckhaltend bin. Wir mögen Beide falsch liegen, nur merke ich es vielleicht gar nicht oder auch erst viel spĂ€ter, weil ich mir/mich nicht
getraut habe.
Wenn ich mit dieser Erkenntnis richtig liege, habe ich fĂŒr mich den Jackpot geknackt.
Und wenn nicht, dann habe ich eine weiterbringende Erfahrung gewonnen.
Es gibt also nichts zu verlieren, kommt nur drauf an, wen ich in die Verantwortung nehme.
Und all das Alles gilt auch fĂŒr mich. Dieses RĂŒckversichern wollen, ist nachvollziehbar, aber nicht zielfĂŒhrend.
In die TretmĂŒhlen der Medizin will ich weder mich noch mir Anvertraute geben.
Bei akuten Verletzungen auf jeden Fall und ich habe auch kein grundsĂ€tzliches Misstrauen. Allerdings sind Ărzte auch Menschen und da ist Jeder unterschiedlich gut und engagiert, wie auch andere Menschen in ihren Berufen. Und da an den Richtigen zu geraten, empfinde ich als schwierig, weil das Prozedere fĂŒr Behandlungen, schon in der Abwicklung, nur wenig Zeit vorsieht, die sich ein Arzt ĂŒberhaupt nehmen kann, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Meine neue TierÀrztin mag auch gar nicht hören, welche Erfahrungen ich gemacht habe, obwohl sie sich fast eine Stunde Zeit genommen hat, die ich ja auch privat gezahlt habe.
Sie hat halt ihre eigenen Erfahrungen, die fĂŒr sie schlĂŒssig sind und diese decken sich schlieĂlich auch mit Behandlungsoptionen, die sie mir anbieten kann. Wir sind also leider nicht auf der gleichen WellenlĂ€nge.