Tagebuch von Spinateule

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Diese Grundsatzdiskussion mit meiner Internistin habe ich auch gerade hinter mir. Wie teuer sind die Blutuntersuchungen?
 
Schäublerin, schön, dass du hier bist.
 
Hallo Schaeublerin,

das ist ja lieb. Danke. >:)

Im Ht-MB Forum bin ich seit Freitag wieder aktiv, weil mich da die Verzweiflung fast aus den Schuhen gehauen hat, als ich den Bericht 10 Mal gelesen hatte und immer nur noch Bahnhof verstand. Die haben mir schon viel Licht ins Dunkel gebracht und waren superlieb. Die Hashi Diagnose habe ich seit ich glaube auch 2005. Seitdem ich 16 war hatte ich ne Unterfunktion und war bei dem NUK in Behandlung. Dann war auf einmal alles total mies. Zwei Hörstürze und dann war der Hashi da. Damals mit Antikörpern über 16.000, wo ich mich bis heute frage, ob da eventuell das Mikroskop im Labor auch ne Gänsehaut hatte, so wie ich als ich es gelesen habe.

Du ne OP wäre für mich zur Zeit DIE Option. Wenn da einer sagen würde, komm wir holen die Kröte raus, würde ich morgen auf dem Tisch liegen. Kein Thema. Aber bislang krieg ich nur die "Mädchen, bist du meschugge?" Blicke, wenn ich auf das Thema komme. Aber ich arbeite dran. Ich lebe in der Vorstellung, dass es für mich besser sein würde und dann hätte ich auch nicht mehr solche Muffen vor den kalten Knoten.

Die ganzen Nahrungsergänzungen nehme ich seit ich mich privat darüber informiert habe. Von Selen zum Beispiel sagt einem ja eh kein Arzt was. Zählt wohl bei den meisten zu "esoterischem Unfug". Ich weiß es nicht.

Wie gehts dir denn mit deinem Hashi? Kommst du gut zurecht?

Liebe Grüße
Eule
 
Na da bist du ja schon in guten Händen drüben im Forum.
Bens Liste kennst du also auch, ja?

Ich bin leider erst im letzten Frühjahr aufs Hashi Forum gestossen und somit auch da erst aktiv geworden und hab die "Therapie" meiner Ex-Endo in Frage gestellt und mir einen neuen kooperativen HA gesucht.
Auch ich hab schon als Teenager Jod :shock: wegen leicht vergrösserter SD verschrieben bekommen und das unwissend jahrelang geschluckt.

Hab letzten Sommer meinen 2 Sohn Geboren und bin ne Weile nach der Geburt in ne ziemliche UF gerutscht. Hab kürzlich mit Novo begonnen (V.a.Umwandlungsstörung) und arbeite grad alle Nebenbaustellen ab. Langsam gehts mir wieder besser.
 
Oh ja die guten Jodtabletten und das imho Ammenmärchen, dass diese kack flächige zwangsjodierung ne gute Sache wäre.

Die Ärzteliste kenne ich. Und ich bin bei nem NUK, der in der Ärzteliste gelobt wird. Ich möchte dem Mann auch nicht die Kompetenz absprechen. Aber ich merke jetzt nach 15 Jahren, dass die Behandlung immer die gleiche ist und dem Mann letztendlich latte ist, wie es mir geht. Hauptsache Labor und Pille rein. Dann muss der Proband fluppen.

Schön zu lesen, dass es dir besser geht. Ich drück dir die Daumen, dass es stetig bergauf geht.
 
Wieso ist Jod in diesem Fall nicht gut?
 
Ja das weitverbreitete Schema-F :rolleyes:

Schöner, wäre es, wenns auch mal bergab ginge, Gewichtstechnisch meine ich ;)
 
Genau und seitdem tüchtig zwangsjodiert wird, sind die Hashimotos wie die Pilze aus dem Boden geschossen. Ist schon kurios.

Und dennoch hauen sie sich heute noch die Köppe ein. Die einen meinen, dass bei bestehendem Hashimoto eh den Kohl nicht mehr fett macht, weil die Schilddrüse es eh nicht mehr aufnimmt. Und die andere Seite rät ab und meint, dass es der Superdünger für die Entzündungsreaktion ist. Ich für meinen Teil bin dann schon genervt, wenn ich versuche unjodiertes Speisesalz aufzutreiben.

Und ich hege die Befürchtung, dass noch mehr Hashis ausgelöst wurden als die Leute im letzten Jahr nach Fukushima in Deutschland sich in großem Stil mit Jodtabletten eingedeckt haben.... :???:
 
Ich nehme schon seit einigen Jahren kein Jodsalz mehr zu mir. Jemand im Forum hatte mal davon abgeraten.

Wie gut, dass es Internet gibt, sonst würde ich noch dumm sterben.

Ich habe meine Internistin vor einer Woche gefragt, wieso es immer mehr Schilddrüsenerkrankungen gibt und sie sagte mir, dass es an unseren Böden liegt, die sehr jodarm seien. Ärzte machen mir mit ihrer Unwissenheit richtig Angst.
 
Die hat ja richtig Ahnung, deine Ärztin.
Liegt wohl eher an den überdüngten und damit absoltut überjodierten Böden...
Vielleicht solltest du ihr mal den Flyer mitbringen ;)

Tja, die Zeiten, wo Ärzte noch allwissende Götter in Weiss waren, sind wohl endlgültig vorbei!
 
Aber es gibt noch große Lichtblicke. Ich komme gerade von meiner Hausärztin. Hab ihr mein(e) Problem(e) geschildert und gesagt, dass ich der Meinung bin, dass die Laborwerte nicht stimmen respektive verfälscht sind. Sie liest den Bericht und sagt "Was schreibt der denn fürn Quatsch? Wie runter mit der Dosis? Die Dosis muss doch rauf."

Daraufhin sagte sie zu mir, dass wir den Test wiederholen müssen und ob ich heute meine Hormone schon genommen hätte. Habe ich natürlich nicht und werde ich auch niemals wieder (also vor der Blutentnahme). Die Ergebnisse bekomme ich morgen um 10 Uhr. Es geht also bald wieder bergauf. Und meine Hausärztin entpuppt sich immer mehr als eine sensationelle Entdeckung. Die ist echt schwer auf Draht.

*juhu*
 
Schön, dass es auch noch kompetente Arzte zu geben scheint. Deine Ärztin ist ja richtig fähig.
 
So die Blutergebnisse waren gestern da. Die Werte waren durch die Tabletteneinnahme vor dem Test verfälscht. Aber auch ohne Pillen kratze ich mit den beiden FT-Werten am oberen Limit, während der TSH-Wert am Boden liegt. Also muss ich die Hormone reduzieren. Ich nehme jetzt also brav meine 100 Mikrogramm und harre der Dinge, die da kommen.

Ansonsten bin ich nach wie vor frustriert. Ich hatte gestern eine längere Session mit meiner Heilpraktikerin, die mit Atkins einverstanden war. Also keine Vorurteile ihrerseits. Sie hat sich meine Beschwerden angehört und fragte mich dann wann ich das letzte Mal in meinem Leben innerhalb von 3 Monaten 16 Kg abgenommen hätte. Ich: "Noch nie. Klappte ja nie."

Sie erklärte mir dann, dass die schnelle und vor allem ordentliche Gewichtsabnahme, meinen Körper etwas überfordert hat und deshalb derzeit alle Hormonregelsysteme Amok laufen. Mein Körper ist wohl derzeit der Meinung, dass ich nur noch 45 Kg wiegen würde und bekommt allmählich Panik, wo ich denn noch hin will.

Ok, meine Heilpraktikerin hat das wissenschaftlicher erklärt, was ich hier im Wortlaut aber nicht mehr auf die Kette bekomme. Naja, sie meinte jedenfalls, dass ich ein paar Wochen bzw. Monate pausieren soll. Mein Körper würde die Dauer vorgeben. Wenn alles wieder heile und im Lot ist, soll ich wieder weitermachen und mir die letzten Kilos schnappen.

Sie empfahl mir jedoch weiterhin abends auschließlich Eiweiße und Fette zu essen, damit die Entgiftung über Nacht gut läuft. Morgens und mittags, soll ich ruhig KH essen, wobei die mittags schon nicht mehr als 25% der Mahlzeit ausmachen sollten.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich richtig traurig. Ich habe mir in meiner Phantasie einen ganz tollen Sommer und Herbst mit wunderschönen Klamotten ausgemalt und dann spielt mein Körper wieder die Spaßbremse.

Da mir allerdings Sport nicht verboten ist, werde ich schön weiterhin Sport machen und die Pelle und die Muskulatur straffen. Vielleicht geht so von den Maßen her noch etwas. Ketogene Ernährung ist mir erstmal verboten, bis mein Körper und die Hormone ausgesponnen haben.

Ich habe mich dann gestern nachmittag bewusst aus der Ketose geschossen, viel getrunken und noch ne frische Ananas oben drauf gelegt. Wenn man davon absieht, dass mir heute morgen dann kotzübel war und mein Darm in Form von Blähungen leise "danke" flüsterte, geht es mir seit heute morgen schon besser. Meine Heilpraktikerin sprach davon, dass ich ca. in einer Woche eine deutliche Verbesserung spüren werde. Aber schon heute sind meine Kopfschmerzen, das pfeifen in den Ohren und die Sehstörungen fott. Das ist doch schon etwas.

Morgen kommen ein paar neue Sport-DVDs und vielleicht werde ich bis nächste Woche auch meinen Frust los. Hab Panik davor wieder dick zu werden.

Liebe Grüße
Eule
 
Du wirst bestimmt noch weiter abnehmen, auch wenn du aus der Ketose bist.
Ich denke das die einzige Herausforderung der möglicherweise ansteigende Appetit sein wird.
Mit "guten" KH´s kannst du auch dann noch eine Menge wuppen, erst recht wenn du Sport machst.

Ich bin gespannt wie es bei dir weiter geht und wünsche dir viel Erfolg dabei.
Bin auch gespannt, wie und womit du die KH´s aufstockst.

LG
Polly


LG
Polly
 
Mein Ziel wird erstmal sein das erreichte Gewicht zu halten und meine Muskulatur mal aus dem Winterschlaf zu holen. Und dann ist der Plan eigentlich auch gute KH und jetzt nicht so ein billiger Junk Food Kram. Mir hat Obst, also alles jenseits von Beerenobst, gefehlt. Insbesondere Ananas, Melone und Pomelo. Und die süßen-sauren Gurken von Kühne (Schlemmertöpfchen). An sowas werde ich mich erstmal gütlich tun. Kartoffeln, Reis und Co. versuche ich erstmal links liegen zu lassen. Wobei ich sagen muss, dass ich da derzeit auch null Appetit drauf habe. Mich lechzt es nach Obst, gewissen Gemüsesorten und Co.. Damit ließe sich doch sinnvoll an den KH schrauben.

Ich habe heute mittag das erste Gerstenmalzkornbrötchen seit gefühlten Ewigkeiten gegessen. Was mir nicht wirklich schmeckte. Also werde ich mir gleich im Supermarkt mal "Weetabix" organisieren. Das mag ich gerne und wäre ein Frühstück was zu vertreten ist.

Komisch, jetzt fällt mir das Umdenken wieder schwer. :confused: Ist ja nicht so als ob ich jetzt seit Jahren Atkins gemacht habe..... *lol*

Liebe Polly, danke dir für deine Wünsche.

Lieben Grüß
Eule
 
Hallo Spinateule, wie geht es dir?
 
AW: Tagebuch von Spinateule

Hallo,

nach einer Ewigkeit wollte ich mich hier einmal zurückmelden. Der nachfolgende Text wird recht lang werden und ich will hier auch kein Mitleid abgrasen.

Allerdings habe ich mich hier immer sehr wohl gefühlt und mit einigen netten Menschen geschrieben und irgendwie fände ich es traurig nun nichts mehr von mir hören zu lassen bzw. keinen Grund zu nennen warum ich so still geworden bin.

Wie man aus meinen letzten Beiträgen sehen konnte, ging es mir ja auf einmal nicht wirklich gut. Laut Ärzten war ja alles tutti, nur ich hatte das üble Gefühl, dass etwas mit mir ganz und gar nicht stimmen sollte. Leider hatte ich damit auch recht.

Anfang Mai bin ich eines Morgens mit einer gelähmten Gesichtshälfte aufgewacht. Ich fühlte mich auch sonst schäbig. Eine Neurologin, welche ich am selben Tag aufsuchte, unterstellte mir ein Vorspielen um gelben Urlaub zu bekommen. Abends war die Gesichtslähmung weg. Vom nächsten Tag an verabschiedeten sich nach und nach diverse Körperfunktionen. Am darauffolgenden Tag habe ich dann meine Sachen gepackt und habe mich ins Krankenhaus gebracht.

Dort habe ich drei Tage bei völlig wachem Verstand, jedoch teils blind, gehörlos und leider auch sprachlos verbracht. Ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten und dann stellte sich auch eine Halbseitenlähmung der rechten Körperhälfte ein. Ein Schlaganfall wurde ausgeschlossen, da es keinen Blutaustritt im Gehirn gab.

Nach einer unglaublich beschissenen Lumbalpunktion, fand man eine chronische Entzündung meines ZNS und begann nach Multipler Sklerose zu fahnden. Dies wurde dann auch derzeit ausgeschlossen. Ich hab zwar ne chronische Entzündung im ZNS, aber niemand weiß woher.

Als nächste Auslösemöglichkeit fand man ein Loch in meiner Herzscheidewand. Aber auch dieses ist (zum Glück) zu klein, um solche Symptomatiken auszulösen.

Nachdem sowieso niemand wusste was ich hatte und es auch nichts mehr zu untersuchen gab, entließ man mich nach Hause. Der MS Verdacht blieb und man nannte es eine "wait and see"-Diagnose. Ja, fein.

Netterweise wurden im Krankenhaus meine mehrmals täglichen Hinweise auf die immer wieder plötzlich auftretende Blindheit auf meinem rechten Auge ignoriert. Der Stationsarzt fuhr mich irgendwann an, dass es keinen Sinn machen würde.

Tja, machte leider doch Sinn, denn ich hatte eine Netzhautablösung auf dem rechten Auge. Gott sei Dank konnte mir die Netzhaut am Glaskörper gelasert werden und bis jetzt halten die Nähte gut.

Auf Hilfe ärztlicher Seite, konnte ich danach dann auch nicht zählen. Meine langjährige Hausärztin hat mich aus ihrer Praxis geschmissen, als ich sie zur weiteren Betreuung aufsuchte, weil mein Fall ihr zu riskant wäre. Sie konnte es aber vorher nicht unterlassen mir einen baldigen Tod zu prophezeien. Das war dann immerhin das erste Mal seit der ganzen Schice, dass ich weinen konnte, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Nach einem kurzen Zwischenstop bei einem Arzt, der noch eine kürzere Zündschnur als Klaus Kinski hatte und auch nichts für mich tun wollte, außer sich über meine Halbseitenlähmung lustig zu machen ("Sie laufen durch meine Praxis wie die Prinzessin auf der Erbse auf Valium!"), habe ich dann einen neuen kompetenteren Hausarzt gefunden.

Besser wurde es damals auch nicht unbedingt, da man nun in meinem Blut irgendwelche zellkernzerstörende Zellen fand und meine Blutsenkungsgeschwindigkeit astronomische Werte erreicht hatte. Nun suchte man auf einmal nach Lupus, Knochenmarkkrebs und anderen Hässlichkeiten.
Auch hier zum Glück ergebnislos.

Fazit: Niemand weiß was ich hatte und seitens der Ärzteschaft bestand auch kein großes Interesse sich mit mir kompliziertem Pflänzchen zu beschäftigen.

Status heute: Halbseitenlähmung ist zum Glück wieder verschwunden und tritt nur sporadisch leicht wieder auf. Ich hab eine extreme Geräuschempfindlichkeit und Lichtempflindlichkeit zurückbehalten. Und ich bin sehr schnell erschöpft. Und ich bin noch ein bisschen zynischer als zuvor geworden. ;) Aber den Luxus erlaube ich mir mal nach meinen Erlebnissen.... Achja und ein ganz besonderes Fest der Freude: neurologische Ausschläge aka Gürtelrose, wahrscheinlich ausgelöst durch die extremst fachmännisch durchgeführte Lumbalpunktion im Durchzug und jeder Menge Gepopel in meinem Rückgrat.

Den Neurologen lasse ich alle paar Wochen brav meine Reflexe prüfen. Auf was anderes haben der und ich auch keine Lust. Ansonsten mache ich derzeit einen großen Bogen um die Ärzteschaft, da ich es nicht mehr ertrage permanent mit einer beschissenen Verdachtsdiagnose nach der anderen belegt zu werden.

Im Zuge meines persönlichen Marathon des Grauens, habe ich auch wieder zu meinem alten ungesunden (Fr)Essverhalten zurückgefunden und kann mittlerweile einen Spitzenwert von 99 Kg vorweisen. Was bedeutet, dass ich seit Dienstag wieder in Ketose bin und einen Weg suche, mich wieder wohler zu fühlen.

Ich werd hier auch nicht jeden Tag ausführlich schreiben. Aber ich wollte mich wenigstens mal erklären, weil ich dieses "auf einmal verschwunden" nicht so gut leiden kann.

Eine Bitte habe ich noch: Bitte keine Empfehlungen bzgl. zum Arzt zu gehen. Ich erfülle meine Pflicht in dem ich alle paar Wochen brav beim Neurologen aufschlage, den Augenarzt seine Arbeit machen lasse und engen Kontakt zu meiner Heilpraktikerin habe. Vom Rest der Ärzteschaft habe ich die Schnauze voll und allein der Gedanke an die nächste dümmliche Aussage eines selbigen lässt mir Fangzähne wachsen. Die haben ihre Chance gehabt zu finden was los ist und wissen es nicht. Davon mal abgesehen habe ich eine etwas andere Einstellung zum Leben, weil ich seit ich 19 bin schon häufiger drum kämpfen musste. Danke >:)

LG,
Eule
 
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