zum thema bulimie
WOW - danke für eure antworten.
@ sonja:
ja, auch ich kenne diese distanz zum körper. als ob er nicht wirklich zu mir (meinen "wahren ich") gehören würde. und ich mich mit diesem ungelenken, widerspenstigen "ding" herumschlagen müsste. jetzt ist es schon besser - aber so gut wie du, dass ich ihn für sport verwende,
der mir freude bereitet, bin ich leider noch nicht.
auch ist es mir bislang nicht gelungen, mir ein klares und deutliches ziel zu setzen. vielleicht auch deshalb, weil ich mich im grunde genommen so annehme, wie ich grade bin.
klar will ich daran was ändern - nämlich den umstand, zu viel "last" mit mir herumschleppen zu müssen - ich möchte "leichter" sein - und auch mein leben soll "leichter" werden.
und dafür möchte ich mich eben nicht - nona! "anstrengen müssen". ich wünsche mir, dass diese entwicklung sozuwagen "von selber" geht.
dass ich also den weg finde (oder mich für ihn öffnen kann), der wirklich zu mir passt und mich absolut beglückt.
wie es scheint, bin ich mit weniger nicht zufrieden.
was mich nicht wirklich glücklich macht, lasse ich wieder aus - und suche weiter. so ungefähr schaut´s gerade bei mir aus. wohingegen du offenbar schon gefunden hast, wie´s für dich passt.
nochmals vielen lieben dank für deine sehr persönliche antwort. :kuess2:
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@ lolli:
ja, das stimmt, ich bin hier wirklich nicht allein. das ist wirklich wunderbar!!!
und ich bin wirklich dankbar für diese diskussion hier und all eure guten anregungen und hilfestellungen. ich nehme mir da sehr, sehr viel davon mit!
zu deiner frage: mein mann weiß davon. seit je her (wir sind seit 20 jahren verheiratet) und er hatte immer für mich und meine "besonderheiten" verständnis. er ist ein ganz besonderer mensch, der sehr viel zu meiner heilung beiträgt. das ist mir seit je her sehr bewusst.
dennoch kriegt niemals wer mit, wenn ich diese besondere methode "anwende".
er würde es niemals merken, wenn ich es ihm nicht fallweise sagen würde (was natürlich nicht wirklich häufig der fall ist).
mein sohn (17) hat davon keine ahnung - und so wird es auch bleiben.
und auch sonst niemand, mit dem ich nicht ausdrücklich auf dem gebiet des essens/abnehmens verbunden bin.
als freundin würde ich damit so umgehen, wie wenn es sich um anderes sehr delikates geheimnis handeln würde. mit respekt und verständnis.
ja, respekt und verständnis sind die beiden attribute, die auch mir als betroffene helfen. ganz genau so, wie das hier gehandhabt wird. :jepp:
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bei mir seh ich es so:
meine bulimie bringt zum ausdruck, wie sehr ich es nicht kann, einer gewissen verhaltensforderung (sei sie nun von außen - oder von mir selbst, indem ich mir was bestimmtes vorgenommen habe) nachzukommen, wenn andere teile von mir andere wünsche zum ausdruck bringen wollen.
ich kenne das aus meiner kindheit, die sehr von den wünschen meiner mutter bestimmt waren, denen ich mich ohne widerspruch beugte.
ja, willenlos gewissermaßen. doch war es nicht wirklich schlimm, weil ich eigentlich eh nicht wirklich wusste, was ich wollte. bzw. mir meiner eigenen wünsche nicht wirklich klar und bewusst war. mich konnte man sehr leicht lenken.
so ist es bis heute auch: ich weiß sehr oft nicht, was ich wirklich WILL. was genau mein EIGENER wunsch ist - ohne dass ich mich zu sehr an den meinungen anderer anpasse.
und deshalb bin ich noch immer am suchen. denn es geht wohl darum, aus vielen guten anregungen anderer das herauszufinden, was auch für mich passt. und aus all diesen vielen anregungen den ganz eigenen individuellen weg zu finden...
und so ist das auch mit meinen essens(essenz)gelüsten. mal will ich dies - mal das. mal passt dies - mal das. und ich muss herausfinden, welche mischung grad die richtige ist.
ja, auf die spezielle mischung kommt es an. wenn ich die finde, dann brauch ich auch keine hilfsmaßnahmen (wie bulimie - oder isolation - oder schwerfälligkeit...)