Okay, du betrachtest es aus dem zeitlichen Aspekt. Eine Zersetzung in einzelne Aminosäuren ist natürlich die Voraussetzung, um sie verarbeiten zu können, egal zu welchem Zweck. Davon war ich ausgegangen.
Meine Beobachtungen bzgl. MiPros und die Diskussion, die wir bzgl. GNG geführt haben, hat mich zu ein paar Überlegungen angeregt. Ich werde nun eine umfangreichere Testreihe mit unterschiedlichen Proteinquellen machen. Ich denke, dass es auch einen Unterschied macht, ob vermehrt glukogene oder ketogene Aminosäuren aus den Proteinen stammen, die gegessen wurden. Der Gedanke kam mir bei deinem Beispiel mit den BCAAs, die ja gewöhnlich zum Muskelaufbau dienen. 2 dieser BCAAs, nämlich Valin und Isoleucin sind für die Glucosesynthese geeignet und stehen dann als reine Aminosäuren ziemlich schnell für den Zweck der Glukoseerzeugung bereit.
Viel spannender finde ich jedoch, den Zusammenhang mit den MiPros bzgl. der insulinotropen Wirkung mit anschließender Glukagonausschüttung, die jedoch den Plasmaglukoseanteil scheinbar nicht nennenswert ansteigen lassen. Es gab eine spannende Untersuchung in dieser
Studie bzgl. Glukagonausschüttung bei den unterschiedlichen Makronährstoffen.
Die nachfolgende Zusammenfassung hat die Idee in mir geweckt, meine eigenen Tests dazu zu machen. Ich vermute, dass diese Reaktion es im wesentlichen darauf basiert, dass es sich um MiPros gehandelt hat. In dem Fall war es reines Whey, bei mir war es die körnige Joghurt-Quark-Mischung.
Wenn ich die Kurve von @tiga vergleiche, als er viel von dem Braten gegessen hatte, war das ein anderer Verlauf. Da stieg der BZ vergleichsweise zu seiner Baseline höher und war danach wieder deutlich gesunken. Wäre noch schön zu wissen, wie hoch er hinterher wieder geklettert war.
Bei mir blieb ein Anstieg aus, der Wert sank nur und ging hinterher wieder bis auf ca. 5 mmol/L, was dann auch im Verlauf zunächst konstant blieb. Es scheint, dass ein Wert um die 5 mmol/L, der auch oft als optimaler BZ-Wert angesehen wird, bei den MiPros als Grenzwert für den Anstieg bei mir diente. Aber das werde ich testen und beobachten. Vergleiche will ich mit MiPros und auch anderen Proteinquellen machen. Im Moment denke ich, dass es sinnvoll ist, jeweils nur max. ca. 25 g Proteine zu konsumieren, damit ich an einem Tag mehrere Tests machen kann. Ansonsten würde bei größeren Mengen vermutlich eine Vermischung von Einflüssen, der unterschiedlichen Nahrungsaufnahmen passieren.
Heute früh habe ich meine Testreihe mit 25 g Proteinen aus körnigem Frischkäse gestartet. Später werde ich noch 25 g Proteine jeweils aus Joghurt, Quark, Whey und isolated Whey beobachten. Dabei will ich versuchen, die Fettwerte und Carbs ähnlich hoch zu halten. Mit dem Joghurt wird das vermutlich schwierig. An einem anderen Tag will ich dann auch die gleichen Tests mit höherem Fettanteil auswerten.
Vergleichsweise will ich auch sehen, wie es sich mit pflanzlichem Proteinpulver verhält und natürlich auch mit Fleisch, Fisch und Eiern. Mal sehen, wie weit ich mit diesem Sensor jetzt komme und wie lange ich aushalte, mich nur so
komisch zu ernähren.
Nicht, dass es ansonsten soviel besser wäre.
@Paul
Hast du evtl. Beobachtungen, wie sich der Proteinkonsum auf deinen BZ auswirkt? Als Vegetarier hast du da bestimmt auch interessante Erfahrungen. Hast du die MiPros, wie zunächst von dir geplant war, reduziert oder gibt es da vielleicht auch ein paar spannende Kurven bei dir zu sehen?