Beto
Stamm Mitglied
Ich danke dir für deine Zeit und Mühe und diese umfangreiche Erklärung, habs direkt und schnell durchgelesen.Die Bedeutung können wir nur interpretieren. Eine wahrscheinliche Option ist, was tiga schrieb, dein Blut war dünner und die Konzentration entsprechend geringer. Eine andere Variante ist, du hattest eine Momentaufnahme, in der der Nachschub an Ketonen noch nicht wieder so groß war, dass der Wert keine nennenswerte Zahlen hervorbrachte. Wahrscheinlich gab es auch keinen Anlass dazu, weil du weder vorher körperlich sehr aktiv warst, noch anderweitig in einen größeren Bedarf für Energie gekommen warst.
Nein, die Höhe deiner Ketone sagt nichts über die Adaption aus. Als du mit Fasten begonnen hast, hattest du die höchsten Werte und warst noch überhaupt nicht, zu dieser Zeit, adaptiert. Die Werte sinken eher bei zunehmender Adaption, weil der Körper effizienter seinen Energiebedarf decken kann.
Und ja, der Körper produziert Ketone, wenn Fett gegessen wird und du dich in einem ketogenen Stoffwechsel befindest. Das ist nämlich einer der Vorteile bzgl. Abnehmen. In Abwesenheit von Insulin kann diese Energie nicht gespeichert werden. Der Stoffwechsel wird also angeheizt und dein Körper verbraucht mehr. Die produzierten Ketone werden ggf. zur Versorgung herangezogen und sammeln sich jedoch vermehrt an, wenn der Bedarf zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben ist. Das kannst du dann kurzfristig im Blut nachweisen. Aber auch nur so lange, bis diese Ketone dann ausgeschieden werden, weil sie auch nicht gespeichert werden können. Wenn sie weg sind, befindet sich dein Körper immer noch in einem ketogenen Stoffwechselzustand. Eben nur, ohne Energiebedarf in diesem Augenblick.
Da überschüssige Energie in Form von Ketonen auch ausgepieselt werden, ist das ein stetiger Kreislauf. Der Zeitpunkt, an dem du gerade misst, ist immer nur ein Standbild, das alleine, nicht den ganzen Film erzählt.
Wenn du dich jedoch an die Bedingungen hältst, die dich in einen ketogenen Stoffwechsel halten, dann darfst du dich auch darauf verlassen, dass sich dein Körper entsprechend deiner Einflussnahme auch verhält.
Nein, macht es nicht. Wie oben schon beschrieben, kannst du deine Adaption daran eh nicht ablesen.
Ja, das ist sogar sehr gut. Daran kannst du nämlich ablesen, dass er sich genau so verhält, wie du es auch haben willst.
Es zeigt dir, dass wenig Insulin vorhanden ist, du dich dadurch überwiegend in der Fettverbrennung befindest.
Dass die Werte sinken, kann ein Hinweis auf fortschreitende Adaption sein, weil er effektiver bei der neuen Art der Energiebereitstellung wird. Sobald Energie gebraucht wird, kann er sich bedienen und mehr Ketonkörper zu produzieren. Das macht nur Sinn, wenn auch vermehrter Bedarf besteht. Es kann auch sein, dass deine Körperfunktionen auf regelmäßig wiederkehrende Ereignisse bereits im Voraus reagieren, damit du für eine wahrscheinlich bevorstehende Aktivität gerüstet bist.
Sie hört nicht auf, sie wird optimiert.
Er hat keine Wahl, er muss die Fette nehmen, weil du ihm kaum Carbs anbietest.
Ohne Carbs wirst du niemals einen hohen BZ nach dem Essen messen. Da dann auch kein Insulinbedarf besteht, werden ggf. auch immer ein paar Ketone mit dabei sein. Wie viele es sind, hängt dann wieder vom Bedarf ab.
Du kannst nicht erwarten, dass du hohe Werte bekommst, wenn du keine Energieanforderungen an deinen Körper stellst. Das ist wie bei der Berechnung eines "normalen" Leistungsumsatzes. Jemand im Büro braucht weniger Energie als der Bauarbeiter, der bei Wind und Wetter körperlich stark gefordert ist.
Im Umkehrschluss macht es aber auch keinen Sinn nur wegen hoher Werte, den Energiebedarf ankurbeln zu wollen.
Was du jedoch tun kannst. Je mehr Fett du isst und deinem Körper einen Überschuss an Energie bescherst, wird er diese nehmen müssen, um sie auch zu verbrauchen oder ggf. auch wieder aus seinem System raus zu befördern, wenn du sie nicht abrufst. Nur bei zu vielen Carbs, die du zeitgleich isst, könnte mit Hilfe von Insulin diese Energie als Fett gespeichert werden. Er steigert dann die Körpertemperatur und wird bei der Nutzung seiner Vorräte großzügiger, weil auch ausreichend bzw. Energie im Überfluss bereitsteht.
Sicher sein, muss nur jemand, der so krank ist, dass es einen gesundheitlichen Nachteil hat, wenn er die Ketose nicht aufrecht hält.
Alle Anderen hoppen im besten Fall, mal rein und raus, wie es die Umstände gerade ermöglichen. Für diese Wechsel sind wir gemacht und das ist normal.
Die einzig wichtige Messung bei nahrungsinduzierter Ketose, ist das Berechnen der zugeführten Carbs in Abhängigkeit zum individuellen Bedarf.
Und auch an alle anderen, danke für eure Zeit... ihr werdet nie müde mir immer wieder das selbe zu erklären.
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