Wissen kannst du es nicht. Wenn du jedoch deutlich weniger Carbs isst, als du im Laufe des Tages verbrauchen könntest. passiert das zwangsläufig.
Über das Blut misst du Beta-Hydroxybutyrate als Ketone, sozusagen sind dass die noch
unbenutzten Ketonkörper. Daraus entsteht Acetoacetat, das, wenn es verbraucht wird, du zu diesem Zeitpunkt, im Atem als Aceton, mit einem Ketonmessgerät, nachgewiesen werden kann. Zu diesem Zeitpunkt werden Ketonkörper verstoffwechselt und als Energieträger genutzt.
Wenn Beta-Hydroxybutyrat umgewandelt wird, befindet sich im Blut zunächst eine niedrigere Konzentration davon und du könntest nun denken, du wärest
rausgefallen. Stattdessen würdest du jedoch hohe Werte beim Atemketontest feststellen können, weil du zu diesem Zeitpunkt aktiv Acetoacetat verwertest. Was du nicht von dem Acetoacetat verbrauchst, muss dein Körper ausscheiden und das ist dann später im Urin als Ketonkörper nachweisbar.
Es ist möglich, dass der Körper Acetoacetat zu
großzügig produziert hat, dann wird diese
Energie sprichwörtlich ausgepieselt. Anfangs ist es so, dass du noch nicht ausreichend Keto geeignete Enzyme produzierst und deswegen sind deine Organe nicht in der Lage das gesamte Acetoacetat zu verwenden, obwohl sie evtl. gerne würden.
Die Enzyme sind nämlich der Schlüssel, mit dem die Zellen geöffnet werden, um die Energie aufzunehmen und verarbeiten zu können. Deshalb stehen anfangs höhere Mengen Ketonkörper, sprichwörtlich vor verschlossenen Türen. Bis dann nach einigen Wochen/Monaten genügend Schlüssel (Enzyme) zur Verfügung stehen, läuft dieser Stoffwechselweg noch sehr ineffektiv und produziert reichlich Ausschuss.
Je mehr Schlüssel vorhanden sind, bilden sich auch neue Mitochondrien, die den neuen, überwiegend vorhandenen Treibstoff auch noch besser verwerten können. Der Ausschuss an Acetoacetat wird rückläufig und nun kann auch mehr Beta-Hydroxybutyrat verwertet werden, weshalb diese auch in höheren Mengen verfügbar gemacht werden und dann auch, deutlicher im Test nachgewiesen werden können.
Die höchsten Ketonwerte hat man im Fastenzustand, wenn der Körper hungert und ausschließlich auf Selbstversorgung angewiesen ist.
Da gibt es dann auch keine
störenden Carbs, die bei deren Verfügbarkeit auch Oxalacetat zur Verfügung stellen würden. Das wiederum ist nämlich die Grundlage, dass eine Stoffwechselsituation bevorzugt werden kann, wo bei Energiemangel, Fettsäuren über die
normale Fettoxidation auch verbraucht werden können. Erst, wenn wieder alles Oxalacetat verbraucht wurde, werden auch erneut vermehrt Ketonkörper produziert.
Diese Wechsel sind normal und wünschenswert für einen flexiblen Stoffwechsel. Bei kranken Menschen, die darauf angewiesen sind, wirklich hohe Ketonwerte zu haben, muss der Hungerzustand so optimal wie möglich
nachgeahmt werden. Das geschieht darüber, dass die Carbs dann maximal eingeschränkt werden. Für einen
Normalos ist es ggf. nicht so von Bedeutung. Da kann man sich ein paar Keto-Enzyme
züchten, damit diese dann im Bedarfsfall möglichst viele Zellen öffnen können und die Enzyme für Carbs kann man sich auch noch
erhalten, wenn es nicht anders erforderlich oder gewünscht ist. Dann läuft der Hybridmodus optimal.
Wenn du vollständig fettadaptiert sein willst, geht das zu
Lasten deines Kohlenhydratstoffwechsels. Den kannst du allerdings auch jederzeit wieder aktivieren. Das wäre dann der gesamte Prozess rückwärts, sozusagen wieder in die umgekehrte Richtung.
Hier in diesem Thread habe ich den Hybridmodus noch etwas genauer erklärt.
Edit:
Link zur Darstellung der Lipolyse, Ketogenese und Ketolyse.
Link zur Beschreibung Keto Adaption, Glukosebedarf & Ketonkörerverwertung
Link zu einer Zusammenfassung zum Thema Gluconeogenese, Glucose und Ketone