AW: Coffee's Tagebuch
Hallo ihr Lieben!
Heute habe ich Worms Buch "Diätlos glücklich" fertig gelesen und möchte euch ein kurzes Feedback nicht vorenthalten (ausdrückliche Fans dieses Buches seien vorgewarnt, ganz gut kommt es nicht weg):
Die ersten knapp 250 Seiten zitiert Worm vielfach Studien und diskreditiert die bekannten deutschen Ernährungspäpste der DGE und Co. als von der Pharmaindustrie sowie Unilever un Co. finanziert. Er zeigt beispielsweise auf, dass "fettfrei = gesund" statistisch nicht nachweisbar ist, sondern sogar das Gegenteil. Er spricht das altbekannte Cholesterin-Thema an usw.
Im weiteren Verlauf schreibt er, dass Abnehmen nicht funktionieren könne. Es sei dem Körper unmöglich, ein reduziertes Gewicht zu halten. Menschen, die es doch schaffen, werden als Ausnahmen der Regel abgetan. Als Beweise führt er diverse Studien an. Hierbei handelt es sich aber hauptsächlich um fettarme Reduktionsdiäten mit 1000-1200 Kalorien/ Tag...
Was bleibt dem armen Dicken, der seinem Schicksal nicht entkommen kann, dann also? Akzeptieren, dass er dick ist, geht doch erst Übergewicht ab einem BMI von 40+ mit einer statistisch relevanten Steigerung der Sterblichkeit einher (Da Abnehmen aber noch viel lebensbedrohlicher ist, rät er auch dem BMI 40+ Übergewichtigen, das Gewicht konstant zu halten).
Sport treiben ist nun des Rätsels Lösung! Natürlich nicht, um abzunehmen, denn das kann ja gar nicht klappen. Sondern, um das Sterblichkeitsrisiko zu senken und damit "gesünder" zu werden.
Erst auf den letzten 20 Seiten beleuchtet er das Verhalten "natürlich Schlanker" und kommt zu folgender bahnbrechender Entdeckung: "natürlich Schlanke" essen einfach nur dann, wenn sie Hunger haben, hören auf, wenn sie satt sind, und genießen dabei jeden Bissen. So möchte der geneigte Leser es doch auch machen.
Mein Kommentar: Wer sich noch nie mit Ernährung beschäftigt hat, dem werden bei diesem Buch die Schuppen von den Augen fallen
Wer aber, wie die meisten hier, schon den einen oder anderen Wälzer zum Thema Ernährung durch hat, der wird nichts neues finden (der Fairness halber sei erwähnt dass das Buch von 1998 ist). Das Buch ist aber sehr süffisant geschrieben und wirklich kurzweilig zu lesen. Was mich nur wirklich geärgert hat, sind seine Ausführungen, dass Abnehmen biologisch quasi unmöglich ist. Mich würde interessieren, wie jemand, der so etwas schreibt und wissenschaftlich untermauert, 5 Jahre später eine Ernährungsform, die u.a. für Gewichtsreduktion genutzt werden soll, "erfinden" kann. Nun gut, es darf ja jeder seine Meinung ändern und Fachgebiete sich weiterentwickeln, aber dann waren wohl alle im Buch zitierten Studien falsch
Jetzt aber genug gemeckert, heute gab es zu essen:
F: 1 kleine Scheibe Hackbraten mit 1 TL Mayo beim Kerl (der schon im Büro war, ich liebe die Uni!!!)
M: Viel Salat (Eisberg, Gurke, Paprika, Tomaten) mit Schinken, Feta und Rest Leberkäse; ca. 30g Bitterschoki
A: Joghurt mit Himbeeren
Bestimmt gibt es nachher noch eine Kleinigkeit, ich bin noch nicht richtig satt. Heute war ich total gierig auf Salat. Vielleicht kommen meine Süßgelüste der letzten Tage davon, dass ich eigentlich Salat und Obst wollte? Ich werde es beobachten!