Diese drei Videos haben mich diese Woche am meisten zum Nachdenken angeregt.
Das Bikmann Video habe ich mir erneut angesehen, weil ich die Zusammenhänge einfach nochmal vertiefen wollte.
Daraus haben sich jetzt für mich noch ein paar Fragen entwickelt, die ich über andere Quellen hoffentlich auch noch klären kann.
Das Video mit Dr. Ted Naiman ist für mich eine umfangreiche Zusammenfassung seiner Sichtweise zum Thema Ernährung mit Schwerpunkten, die er empfiehlt.
Nach meinen Erfahrungen im Januar, mit den vielen NODs habe ich mich intensiver mit hedonischen Nahrungsmitteln und deren Wirkung befasst. Eine hedonische Ernährungsweise oder eine in Homöostase unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass eine veranlagte Vorliebe für hedonische Lebensmittel, viele Menschen dazu verleitet, mehr zu essen, als es nach tatsächlichem Bedarf sein müsste. Eine Kombinationen aus viel Fett + Carbs mit Zucker wie z.B. Gebäck oder Schoki sowie auch viel Fett + Carbs, herzhaft gewürzt wie z.B. Pommes oder Chips verleiten dazu, mehr zu essen. Die Auswirkungen dieser Nahrungsmittel haben dann auch einen nachhaltigen Effekt. Ich denke, dass das ein Grund war, warum ich so schlecht aus meiner Spirale wieder heraus kam. Ein weiterer Grund soll wohl auch sein, dass mit hedonischen Nahrungsmitteln, die Nährstoffdichte sehr gering ist und im Besondern die Proteinzufuhr darunter leidet. Das löst wiederum eine Proteinhebelwirkung aus und so nimmt es seinen ungewünschten Verlauf.
Naiman‘s Ansatz ist, eine hedonische Ernährungsweise zu vermeiden. Zum einen, weil diese Nahrungsmittel kaum Sättigung bzw. Nährstoffe pro Kalorie liefern und zum anderen, wegen der Auswirkungen, die sie auf das Essverhalten nehmen. Bei der Zusammensetzung der Mahlzeiten kann man diesbezüglich ein paar Dinge beachten. Er ist z.B. ein großer Fan von kalorienfreien Süßungsmitteln jeglicher Art. Er warnt jedoch davor, diese mit sehr fettigen Nahrungsmitteln zu kombinieren. Als Begründung nennt er die hedonische Wirkung. Der Körper reagiert nämlich ähnlich, wie bei der Kombination mit echtem Zucker. Dadurch kann nämlich genau das gleiche Verlangen ausgelöst werden, weil es so gut schmeckt und auch eine Dopaminausschüttung mit ihrem belohnenden Gefühl erfolgt.
Ich habe dann gestern mal keinen vollfetten Quark oder Joghurt für meinen körnigen Quark verwendet, den ich immer mit FlavDrops süße. Stattdessen gab es Magerquark und 2%igen Joghurt mit normalem Hüttenkäse. Die Mengen habe ich sogar halbiert, weil ich bereits bei über 50 g Protein damit war und noch mehr, zu viel und unnötig ist. Zusätzlich habe ich noch 1g Guarkernmehl und 1g Glucomanan in 100 g Wasser aufgelöst und rein getan. Dadurch wird die Mischung cremiger und fühlt sich im Mund fettiger an.
Der Effekt ist enorm! Ich bin mit der halben Portion über 6 h lang gesättigt und es wird kein Verlangen nach mehr in mir ausgelöst. Bei meinen sonst üblichen Mischungen habe ich bis zu 1kg davon essen können und konnte bereits nach kürzerer Zeit wieder Etwas essen. Aber nicht, weil ich mich hungrig fühlte, sondern einfach nur, weil so eine Lust danach bestand, etwas essen zu wollen. Irgendwie bekam ich da nicht dieses Gefühl, dass es reicht und ich noch nichts brauche.
Bestimmt reagiert nicht jeder so. Ich denke, verallgemeinern lässt sich das nicht. Für mich ist das jedoch eine Option, besser mit diesem schwierig kontrollierbarem Essverhalten umgehen zu können. Das werde ich weiter testen.
Ich musste gleich daran denken, dass bei Carnivore ebenfalls sehr reduziert gegessen und gewürzt wird. Liegt darin möglicherweise auch der Schlüssel für ein nachhaltigeres Sättigungsgefühl bzw. einem geringeren Verlangen nach mehr?
Bevor ich mich mit hedonischem Essen intensiver befasst hatte, habe ich am Mittwoch, ganz unbewusst, einen grünen Smoothie nur mit Grünkohl, Whey und FlavDrops als erste Mahlzeit getrunken. Dieser Smoothie hat mich unglaublich lange gesättigt und war scheinbar der unbewusste Ausstieg aus dieser NOD-Spirale. Am Dienstag nämlich, hatte ich einen ähnlichen Smoothie mit Grünkohl und Whey. Darin hatte ich aber noch ca. 50 g Carbs, in Form von Datteln, Heidelbeeren und Ananas. Als 2. Mahlzeit gab es einen grünen Salat mit Avocado und Hülsenfrüchten und Eiern. Da merkte ich schon, dass das nicht so gut funktionierte. Das Ergebnis war, dass ich abends auch wieder schwach wurde.
Erst ab dem Tag mit dem Smoothie ohne Carbs, kam überraschend und gefühlt wie von selbst, die Wende. Und als mir das dann bewusst wurde, habe ich es wiederholt und experimentiere nun damit.
Das Video vom DeLauer fasst sehr schön zusammen, was ich auch bereits zum Thema, als Überlegungen hatte. Manches davon, habe ich auch für mich selbst, bereits ähnlich beobachten können.