Danke, dass du fragst, Diet. Eure Anteilnahme und Mitgefühl, tröstet mich auch etwas.
Danke, dass ihr Alle mit mir gemeinsam daran teilnehmt. Ich weiß, dass es ganz schwierig ist, mit jemandem umzugehen, der gerade so traurig ist.
Oft kann und will man da lieber gar nichts sagen bzw. schreiben. Das ist auch in Ordnung. Mir tut es schon gut, mich mitteilen zu können.
Mein TB soll sich jetzt auch nicht in ein Trauerbuch verwandeln. Ich brauche nur noch etwas Zeit, mich an die veränderte Situation zu gewöhnen.
Es ist, wie bei deiner Freundin, Diet. Es wirkt teilweise sehr unwirklich und dann gibt es unzählige Situationen, z.B., wenn ich meine Schuhe aus dem Weg räume, damit er nicht darüber stolpern kann und mir dann auffällt, dass das nicht mehr notwendig ist. Zu "seinen Zeiten" denke ich, dass er gefüttert werden muss und dann ist es wieder da, dieses Wissen, dass es doch nicht sein muss. Ich höre ein Geräuch, das auch von ihm hätte kommen können und denke gleich, ich müsse mal nach ihm sehen. Ich schaue auf die leere Terrasse und sehe ihn vor meinem geistigen Auge dort herum staxen und werde dann wieder ganz traurig.
Ich mache mir bewusst, dass ich nichts mehr anderes tun konnte und denke, ich hätte vielleicht doch etwas besser machen können.
Es ist einfach noch zu frisch. Da braucht es noch Zeit und vermutlich wird es einen weiteren Abschluss geben können, wenn ich seine Asche bestatten kann.
Jetzt kommt es mir so vor, er ist irgendwo im nirgendwo.
Vielleicht wirkt es gerade so, dass ich mich der Traurigkeit sehr hingeben würde. Ich meine, dass ich bewusst fühle und es mir dabei hilft, meine traurige Energie umzuwandeln, damit sich auch nichts staut.
Ich will auch nicht so tun, als sei alles gut, aber genau so wenig will ich mich von der Traurigkeit dominieren lassen.
Im Alltag komme ich soweit ganz gut damit klar und wenn ich alleine bin, dann widme ich dem Thema noch sehr viele Gedanken.
Meist sind es Schöne, denn die will ich auf ewig in mir konservieren und habe fast ein wenig Angst davor, ich könnte vergessen, wie es sich angefühlt hat, wenn ich ihn berührt habe.
Ich habe Fotos, als Hintergrund, von ihm auf meinem Handy und er hat oft, so intensiv in die Kamera geschaut, dass es auf mich wirkt, er schaut mich direkt an.
Das ist ein verrücktes Gefühl, es scheint so, er kann direkt in meinen Kopf schauen.
Ich zeig' euch mal
ein kleines schönes Video von ihm, das hatte meine Tochter gemacht.
Zu dem Zeitpunkt war er 11 Jahre und wie er sehen werdet, wirkte er kein bißchen alt.
Genau zu der Zeit sprachen mich sehr viele Leute an, dass er sicher noch ziemlich jung sei.
Sie waren dann meist ganz erstaunt, wenn sie erfuhren, dass er beireits ein alter Herr war.^^