Dieses Mal Obwohl ich recht lang draussen war, viel mir die Umstellung realtiv leicht. Es ist also eine Frage der Übung und des erinnerns an die Übung. Wenn das Gehirn mal erkannt hat" funktioniert genauso gut", dann sträubt es sich auch nicht mehr...
Ketogrippe hatte ich auch nur beim ersten Mal so richtig. Vielleicht auch, weil ich inzwischen besser weiß, auf was ich achten muss.
Ich denke deine regelmäßigen Fastentage sind dabei auch für eine erneute Umstellung sehr förderlich gewesen.
Ich habe auch immer mal unterschiedlichste Fastenprotokolle eingehalten und dabei beobachten können, dass mein Körper dann schnell reagiert.
Grundsätzlich hat der Körper scheinbar auch eine Art Erinnerungsfunktion, das kann ich auch bei verschiedenen Situationen beobachten. Vielleicht geht es mit jedem weiteren Mal auch etwas schneller. Wobei 2-4 Wochen ist ja gar nicht so lange für die Grundlage. Es braucht die Enzyme und Darmflora, die Mitochondrien erneuern sich auch regelmäßig und sind dann irgendwann auch wieder auf den anderen Treibstoff eingestellt. Das sind nur ein paar Prozesse, die unterschiedlich viel Zeit benötigen.
Wenn man sich den Screnshot von SonjaLena ansieht, sieht man,
in Phase 5, dass das Gehirn nach 4 Wochen zu 20% mit Ketonen laufen kann.
Nach 5-6 Wochen sollen es wohl ca. 50% sein und maximal, scheinbar bis zu ca. 75%., nach etwa 3 Monaten. So habe ich von dem Verlauf bisher auch gehört und das bezieht sich scheinbar auch auf ketogene Ernährung.
In meinem
Beitrag, mit dem Link zum FLexikon steht, dass das Gehirn sogar bereits nach 2-3 Wochen bis zu 75% mit Ketonen arbeitet. Die beziehen sich dort allerdings auf einen reinen Hungerstoffwechsel durch vollständige Nahrungskarenz. Wahrscheinlich ist es eh individuell und verschieden, je nach Ausgangslage.
Das ist auch kein schleichender Prozess, denn wenn du mal alte Leute nackig siehst, dann wirst du bemerken, dass die Muskeln deutlich hervortreten, während die Bindegewebe deutlich verringert sind und auch das Kollagen da deutlich draus verschwindet. Die Reserven des Körpers sind ja nicht in den Muskeln.
Nichts anderes habe ich geschrieben, fettfreie Körpermasse wird abgebaut, dazu gehört Bindegewebe, Knorpel, Bänder, Sehnen und natürlich auch Muskeln. Muskelprotein hat jedoch eine geringere Priorität.
Dieser Vorgang war doch dann schleichend, wenn man bei alten Menschen, nackig sieht und bemerkt, dass sie an Substanz verloren haben. Das ist doch nicht nützlich oder zuträglich für den Körper. Oder wieso meinst du, dass sei
normal, dass das so geschieht? Dass die Autophagie das verursacht ist logisch und es gibt eben unterschiedliche Wege, wie sie stattfinden kann. Und dafür ist es nur notwendig eine Flexibilität zu erhalten, wenn sie wieder erzeugt wurde.
Genau, in einem gesunden Körper, der ja nicht blöde ist, wird alles mögliche verstoffwechselt/verzuckert, das nennt man auch Autophagie. Und dafür braucht es keinen Hungerstoffwechsel. Der Körper räumt ständig auf, vor allem nachts, weil dann die Hormone dazu auch ausgeschüttet werden.
Okay, deshalb soll ich bei FMD nicht über 18 g EW zu mir nehmen und die Energiezufuhr gering halten, um in den Genuss von Autophagie zu kommen und kann dennoch dabei essen. Das nimmt auch Einfluss auf meine Hormone und die körperlichen Reaktionen. Ich behaupte nicht, man müsse Hungern, das funktioniert aber genauso. So wird der Zustand der Autophagie bewusst verlängert, auch um altes Zellmaterial loszuwerden, aber nicht nur deswegen.
FMD erzielt innerhalb den ca. 5 empfohlenen Tagen auch eine vermehrte Ketonproduktion und dadurch auch die Grundlage für das Gehirn, diese nutzen zu können. Bei ausschließlich nächtlichem Fasten geschieht das nicht in dem Ausmaß und dennoch wurde dabei Eiweiß für GNG abgebaut.
Die Funktionen des Hungerstoffwechsels sind die Basis für bestimmte Prozesse. Und ein Wichtiger ist eben auch, dass das Gehirn alternativ versorgt werden kann. Der regelmäßige Abbau von Eiweiß, wie du ihn beschreibst, dient auch der Versorgung des Gehirns. Nur, dass es je nach Stoffwechseloptionen vermehrt die Glukose aus dem Abbau der Proteine nutzen wird, aber eben Glukose und nicht Ketonkörper. Bereits nach 12h Fasten wird zunehmend mehr Protein abgebaut, das zeigt der Screenshot auch sehr schön. Doch die Bedingungen für das Gehirn sich umzustellen, steigern und ändern sich erst mit längerer Dauer.
Die wenigen Ketone vom
Grundrauschen des Körpers, sind bestimmt nicht ausreichend viel für so ein hungriges Gehirn. Damit kommt es nicht weit, selbst, wenn es sie vollständig nutzen würde.
Nur schon der Glukose Bedarf des Gehirns ist mit 4g/h richtig viel. Bei 75% Verwendung von Ketonen, braucht es nur noch ca. 1g/h Glukose. Das ist ein enormer Unterschied. Damit übersteht man locker eine Nacht und mehr, ohne überflüssigen Proteinabbau und profitiert dennoch vom Abbau des Zellmülls. Eine 75%-Abdeckung über Ketone erhält sich vermutlich nicht jeder Mensch. Grundsätzlich ist es wohl dennoch förderlich, wenn der Stoffwechsel auch in der Lage ist, sich gut mit Ketonkörpern versorgen zu können. Das wird dann scheinbar einen möglichen schleichenden Abbau beeinflussen
Maria Lommel hat auf ihrer
Seite foodpunk, diesbezgl. auch sehr schöne laienhafte und nerdige Erklärungen über sämtliche Zusammenhänge gemacht.