Sonja's Plauder-Tagebuch 💬

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Heute habe ich noch Infos recherchiert zum Thema Dopamin und ich bin zuversichtlich, dass das ein weiterer SchlĂŒssel ist, wie ich mein Befinden und Verhalten verbessern kann.

Zum Thema ErnÀhrung mache ich gerade eine Art Experiment.

Ich will mich möglichst gesund und zutrÀglich ernÀhren, ohne dabei in meinen Kontrollwahn zu verfallen.
Dazu ist es auch erforderlich, dass ich selbst abwÀge und einschÀtze, was mir persönlich gut tut und was nicht.
Die Aussagen, was grundsĂ€tzlich gut oder schlecht ist, könnten nĂ€mlich kaum unterschiedlicher sein, als sie es grĂ¶ĂŸtenteils sind.
Also wĂ€ge ich zunĂ€chst ab, was ich von der Argumentation fĂŒr gut befinde und teste aus, wie ich darauf reagiere.

Gestern und den Tag davor habe ich beispielsweise grĂŒne Smoothies als erste Mahlzeit getrunken.
Beide Male wurde es mir schwindelig und ich fĂŒhlte mich benebelt.
Obwohl ich am 2. Tag Proteinpulver und Avocado hinzugefĂŒgt habe und deutlich weniger Banane verwendet hatte, machte es im Befinden keinen Unterschied.
Daraus schließe ich jetzt zunĂ€chst, dass Banane allgemein nicht so tauglich fĂŒr mich ist, aber evtl. ist es auch der Smoothie selbst, denn gem. Jamnadas ist ein Smoothie bereits ein unnatĂŒrliches Nahrungsmittel.

Heute habe ich als 1. Mahlzeit um ca. 16 Uhr, also einen grĂŒnen Salat mit weißen Bohnen und Tomaten mit dem selbst gebackenem keto Brot gegessen.
Auf dem Brot hatte ich Olivenöl, Avocado, Tomaten, Basilikum und Mozzarella als Belag.
Nicht wundern ĂŒber diese seltsamen Kombinationen. Ich versuche, bewusst nicht rein ketogen, no dairy oder sonst was zu essen, weil mich das genau immer in meinen KĂ€fig sperrt.

Ergebnis ist, dass ich mich tatsĂ€chlich körperlich besser gefĂŒhlt habe und mich auch lĂ€nger gesĂ€ttigt fĂŒhle.
Ob ich spÀter noch was esse, lasse ich offen.
 
Das ist schon richtig, wie du es machst. Wir mĂŒssen alle schauen, was uns bekommt, nicht nur, was wir dĂŒrfen.
Ich hatte letztens auch Bio Mozzarella im Salat, und kam mir direkt vor, als ob ich mit dem Milchprodukt etwas verbotenes gegessen hĂ€tte. Hinterher sagte ich mir, was fĂŒr ein Unsinn, ich fĂŒhlte mich durch den KĂ€se nicht schlecht.
Ich denke auch, dass es die Menge macht.

Heute um 16 Uhr hatte ich auch einen richtig fetten Salat mit allem drum und dran. 30 Minuten spÀter wollte ich noch Chinakohl mit Blumenkohl essen, ich war jedoch noch pappsatt, und das ist jetzt immer noch so.
Ich denke, meine Hormone haben sich verĂ€ndert, ich verspĂŒre nur noch Verlangen nach puren Essen, und frische Salate bereiten mir Freude, wie vorher Schokolade.

Hierzu fÀllt mir noch "Metabolic flexibility" ein, davon spricht Jamnadas auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, meine Hormone haben sich verĂ€ndert, ich verspĂŒre nur noch Verlangen nach puren Essen, und frische Salate bereiten mir Freude, wie vorher Schokolade.
Das ist super, dass du dich bereits auch auf körperlicher Ebene so verÀndert hast.

Ich hatte am Wochenende eine interessante Beobachtung an mir, als ich in einer Serie 2 Frauen sah, die vor einem trockenen schnöden Fertigsalat in einer durchsichtigen PlastikschĂŒssel gesessen haben und sich unterhielten.
In meinem Kopf erschien ein ĂŒbergroßes Bild von einem fett glĂ€nzenden knackigen krausen Salatblatt auf einer Gabel, die ich mir mit Freude in den Mund geschoben hĂ€tte. :giggle:
Da scheine ich dann doch auf ein paar Signale meines Körpers hören zu können.^^
 
Die letzten beiden Tage habe ich OMAD gehabt und das ganz von selbst, weil es so passte.
Am Sonntagabend war mir mal kurz so, dass ich dachte, hungrig zu sein. Jedoch war das GefĂŒhl so unklar, dass ich etwas gewartet habe und dann war es spĂ€ter auch weg. :)

Ich tracke derzeit bewusst nicht, damit ich nicht versuchen kann, etwas optimieren zu wollen.
SpĂ€ter will ich mir jedoch mal einzelne Mahlzeiten genauer ansehen, um ein Feeling fĂŒr die Inhalte zu bekommen.

Gestern hatte ich um 15 Uhr Lachs, Brokkoli mit Butter und Salzkartoffeln.
Die Kartoffeln habe ich gegessen, weil ich sie mir erst verkneifen wollte, denn dann wÀre es so schön low carb gewesen. ;)
Solche Impulse bemerke ich derzeit regelmĂ€ĂŸig und das ist schön, weil ich mich dann bewusst anders entscheiden kann.

Mit dem Hintergedanken vielleicht gestern auch mit OMAD auszukommen zu können, hatte ich dann noch eine Scheibe von dem keto-Brot mit Olivenöl Avocado, Tomaten, Mozzarella, Basilikum und einem sehr feinen Balsamico gegessen. Eine sĂŒĂŸe Option zum Abschluss des Essens macht es dann so richtig vollstĂ€ndig. Ich hatte also noch 2 Cappuccino mit Erbsenmilch und war den Rest des Tages sehr zufrieden, ohne voll zu sein. Der Plan ging also auf.:)

Jetzt eben hat mein Magen zwar etwas gemeutert, aber noch bekommt er nichts.^^
Ich plane fĂŒr ca. ab 13 Uhr eine Frittata mit dem ĂŒbrigen Brokkoli, Bacon und Cheddar.
 
Um 14 Uhr habe ich gegessen oder viel besser gesagt fĂŒrstlich gespeist. ;)
Es gab:
  • gem. Salat aus Eissalat, weißen bohnen, gelber Paprika & Tomate
  • 1 Scheibe keto Brot mit Olivenöl, Avocado, Tomate & Basilikum
  • 1 Frittata mit Brokkoli, Bacon & Cheddar
  • zum Abschluß Cappuccino mit Erbsenmilch
Die Scheibe Brot habe ich ursprĂŒnglich wegen der zusĂ€tzlichen Ballaststoffe gewĂ€hlt.
Das schmeckt jedoch so lecker, dass ich es jetzt gar nicht mehr missen möchte. Besonders in Kombi mit Salat ist es eine schöne ErgÀnzung.
Ich esse sie dann auch mit Messer & Gabel, weil es einfacher zu essen geht.

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Schaut mal, ich hatte 2 Dotter in einem Ei, das hat mich sehr gefreut. :rofl::rofl:
Ist nÀmlich schon Jahrzehnte her, als ich das zuletzt mal hatte. :)
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Zuletzt bearbeitet:
Ich wĂŒrde die Weißen Bohnen aussortieren, aber den Rest wĂŒrde ich auch sofort verspachteln. Sieht toll aus!
 
"FĂŒrstlich" passt echt prima - das sieht wirklich megalecker aus!

Schaut mal, ich hatte 2 Dotter in einem Ei, das hat mich sehr gefreut. :rofl::rofl:

Ich weiss nicht wieso, aber ich freu mich ebenfalls immer wie ein Kind, wenn sich eines als DoppeldotterGlĂŒcksEi entpuppt hat. :clap::giggle:
 
Dem kann ich nur zustimmen, dein Essen sah verdammt lecker aus.
 
Mausami hat mich um kurz nach 3 Uhr geweckt.
Sie wird meist um diese Zeit wach, dann macht sie einen hohen schrillen "Beller" und sobald ich darauf reagiert habe, schlÀft sie weiter.^^
Nur hÀufig kann ich dann nicht gleich wieder einschlafen, weil dann meine Gedanken anfangen zu rattern und so war es auch heute wieder.

Der Unterschied heute jedoch, ist, dass ich bemerkt habe, dass ich im Unterbewusstsein Etwas weiter verarbeitet habe, das mir auf einmal als Antwort in den Sinn kam. Und das musste ich dann einfach aufschreiben, weil ich Sorge hatte, ich könne es sonst wieder vergessen, weil es so komplex ist und sich doch so gut anfĂŒhlt.

Es hÀngt damit zusammen, was ich in Perdita's TB geschrieben hatte. (@PerditaX)
Ich dachte, ich hÀtte verstanden, wie das mit der Selbstliebe und SelbstwertschÀtzung funktioniert. ;)
Stattdessen hatte ich nur mein in mir geprĂ€gtes Muster verwendet, um mir eine Aussage ĂŒber Eigenliebe in dem benannten Interview zu erklĂ€ren.

Mit meiner Annahme bereits liebenswert zu sein, weil ich mich darum bemĂŒhe, mich selbst mehr zu lieben, lag ich falsch.
Ich hatte es so interpretiert, dass ich bereits aufgrund meiner BemĂŒhungen liebenswert sei. Doch damit habe ich nur das Muster in mir bedient, dass ich etwas tun muss, um es Wert zu sein geliebt zu werden. Ich muss mich nur genug anstrengen (bemĂŒhen), fleißig sein und bestenfalls auch alles richtig machen und dann bin ich gut wie ich bin. Also ganz so, wie ich in meiner Kindheit erzogen wurde, um der Leistungsgesellschaft zu entsprechen.

Doch darum geht es ĂŒberhaupt nicht!
Aber daher kommt vermutlich auch mein Kontrollwahnsinn und Drang nach Perfektion.

Ich habe erkannt, dass meine ErklÀrung, Perdita könne stolz auf sich sein, dass sie trotz ihrer Fehlversuche und der damit verbundenen Frustration, dran geblieben ist und bereits das Grund sei sich zu freuen. Daran ist auch nicht wirklich etwas falsch, jedoch liegt da auch ein Denkfehler bei mir vor.

Was da vollkommen unnötig ist, ist die Bewertung der Situation!
Denn die Bewertung darĂŒber, dass der Versuch etwas zu schaffen, misslungen ist, macht das schlechte GefĂŒhl.
Nicht die Tatsache, dass man bei dem Versuch gescheitert ist.
Jedes Kind, das z.B. Laufen lernt und anfangs oft hinfĂ€llt bzw. rum wackelt ist "unperfekt" in seinen AnfĂ€ngen und tut sich noch schwer. Doch macht es sich dafĂŒr nicht schlecht.
Es denkt auch hinterher nicht, wenn es das Laufen beherrscht, "Man war ich langsam, war das anstrengend oder habe ich mich dabei ungeschickt angestellt ... ."
Diese Bewertungen und negativen GefĂŒhle gibt es hinterher nicht. Es ist wie es ist, gleichgĂŒltig und zwar im Sinn von es hat eine gleiche GĂŒltigkeit, unabhĂ€ngig der Anstrengung und Frustration, die mit dem Prozess des Lernens vielleicht verbunden war. Das Ergebnis ist nicht das Ziel sondern der Prozess selbst ist es bereits. Denn was ist, wenn ein Kind aufgrund seiner Körperlichkeit gar nicht die Voraussetzung hat, jemals Laufen zu können und es dennoch erfolglos versucht?
Das will ich jetzt nicht zu Ende denken, weil es eh nur Mutmaßung ist.
Jedoch bringen mich solche Gedankenspiele in meiner Wahrnehmung weiter.

Ich bin fĂŒr mich zu einer Erkenntnis gekommen und habe ganz unerwartet ein Bewusstsein erlangt, das ich so zuvor noch nicht gehabt habe.
Der Spruch "Der Weg ist das Ziel.", fĂŒllt sich mit zusĂ€tzlichem Inhalt fĂŒr mich.
Eine Bewertung des Weges schafft GefĂŒhle und die können durchaus negativ sein, obwohl das absolut Sinn frei ist, darĂŒber zu werten.
Darin steckt doch selbst gar kein Wert.

Wir verurteilen und bewerten gemĂ€ĂŸ unserer Erfahrungen (PrĂ€gung) und die stellen wir nicht immer so in Frage, wie es hilfreich sein könnte.
Wir ĂŒbernehmen nĂ€mlich unbewusst die Bewertungskriterien, die an uns selbst angelegt wurden und mit denen unser Wert gemessen wurde. Und zwar in AbhĂ€ngigkeit vom Wertemodell der uns nahestehenden Personen bzw. Gesellschaft, die uns geformt hat.

Diese Tatsache ist jetzt auch weder gut noch schlecht. Denn diese Menschen konnten es vermutlich gar nicht anders handhaben, weil sie es selbst auch genau so erlebt und gelernt haben.
Es braucht also gar keine Schuldzuweisungen. Es erklÀrt sich aus sich selbst heraus.
Ich werde jetzt auch nicht versuchen, mit meinen Eltern z.B. darĂŒber zu diskutieren. Vermutlich können sie meine GedankengĂ€nge gar nicht nachvollziehen. Ich denke, dass sie so sehr in ihrer RealitĂ€t (Wahrnehmung des Dualismus) verankert sind, dass das die einzige Wahrheit fĂŒr sie ist.

Auf das Thema Selbstliebe bezogen, fÀllt mir jetzt auf, dass ich mich auch stets versuche zu bewerten.
Und das nicht in einer wohlwollenden Weise, sondern sehr kritisch und eher abwertend. Es könnte immer etwas besser sein und zwar bestenfalls perfekt.^^
Aber perfekt gibt es gar nicht. :D Das ist der traurige Witz bei der Sache.
Ich hasche einem Ziel hinterher, das ich niemals erreichen kann.
So, wie der Esel, die Möhre vor seiner Nase erreichen will und nicht dran kommt.

Ich verstehe das jetzt endlich.
Und ich verstehe es nicht nur, ich fĂŒhle es auch. Den ganzen damit verbundenen Schmerz und das unzureichende GefĂŒhl nicht gut genug zu sein.
Das Kind, was ich einst war, ist soooo unsagbar traurig und verletzt und konnte ĂŒberhaupt nicht damit umgehen.

Ich habe nachfolgend versucht, meine Erkenntnis in Worte zu fassen, die sie möglicherweise auch fĂŒr euch verstĂ€ndlich machen.
Auf mich wirkt es jetzt gerade sehr klar und ich hoffe, ich kann mir diese Klarheit erhalten und habe es auch deswegen in meinem TB nochmal so ausfĂŒhrlich zusammengefasst.

Wir sind alle liebenswert fĂŒr unser bloßes Sein.
--> Nicht, wegen Leistung oder anderer Bewertungskriterien (z.B. Anstrengung, die wir ausĂŒben).
  • Alles ist gleichgĂŒltig im Sinn von "Alles hat die gleiche GĂŒltigkeit! Nichts ist besser oder schlechter." Die Kriterien gut und schlecht gibt es nicht wirklich. Die haben wir uns als ErklĂ€rungsmodelle geschaffen.
  • Wir sind in der Unvollkommenheit vollkommen und dadurch sind wir auch gleichzeitig einzigartig. Schon allein durch den unterschiedlichen Bewusstseinsgrad bzw. -zustand, den wir haben.
 
Sehr schön erkannt und sehr schön getextet!

Gut, dass du es gleich notiert hast, man vergisst es wirklich immer wieder viel zu schnell.. :*
 
Denn die Bewertung darĂŒber, dass der Versuch etwas zu schaffen, misslungen ist, macht das schlechte GefĂŒhl.
Jepp, hier kommt es sehr auf das Umfeld an. Wenn Fehlversuche immer negativ kommentiert werden, nimmt das schlechte GefĂŒhl ĂŒberhand.

Mir fÀllt gerade auf, dass du hier in etwa "mein Problem" beschreibst. Viele schwierigen Situationen, viele Versuche es zu regeln und rundherum die Einstellung: das wird nix, das kriegen wir nie hin, schon wieder ein Misserfolg, hat auch nicht geklappt, wieder wir, wieder uns, warum bekommen wir das nicht hin............ Ich bin dann immer diejenige, die sagt: wir machen das so, noch ein Versuch, ist doch gar nicht so schlimm, guck mal hier geht doch. Das ist sehr krÀftezehrend und kein Lob weit und breit.

Aber ich habe auf meinen inneren Kompass vertraut. Das hat mir Halt gegeben. Nur die Kraft ist sowas von alle.
 
Mausami hat mich um kurz nach 3 Uhr geweckt.
Sie wird meist um diese Zeit wach, dann macht sie einen hohen schrillen "Beller" und sobald ich darauf reagiert habe, schlÀft sie weiter.^^
Nur hÀufig kann ich dann nicht gleich wieder einschlafen, weil dann meine Gedanken anfangen zu rattern und so war es auch heute wieder.

Der Unterschied heute jedoch, ist, dass ich bemerkt habe, dass ich im Unterbewusstsein Etwas weiter verarbeitet habe, das mir auf einmal als Antwort in den Sinn kam. Und das musste ich dann einfach aufschreiben, weil ich Sorge hatte, ich könne es sonst wieder vergessen, weil es so komplex ist und sich doch so gut anfĂŒhlt.

Es hÀngt damit zusammen, was ich in Perdita's TB geschrieben hatte. (@PerditaX)
Ich dachte, ich hÀtte verstanden, wie das mit der Selbstliebe und SelbstwertschÀtzung funktioniert. ;)
Stattdessen hatte ich nur mein in mir geprĂ€gtes Muster verwendet, um mir eine Aussage ĂŒber Eigenliebe in dem benannten Interview zu erklĂ€ren.

Mit meiner Annahme bereits liebenswert zu sein, weil ich mich darum bemĂŒhe, mich selbst mehr zu lieben, lag ich falsch.
Ich hatte es so interpretiert, dass ich bereits aufgrund meiner BemĂŒhungen liebenswert sei. Doch damit habe ich nur das Muster in mir bedient, dass ich etwas tun muss, um es Wert zu sein geliebt zu werden. Ich muss mich nur genug anstrengen (bemĂŒhen), fleißig sein und bestenfalls auch alles richtig machen und dann bin ich gut wie ich bin. Also ganz so, wie ich in meiner Kindheit erzogen wurde, um der Leistungsgesellschaft zu entsprechen.

Doch darum geht es ĂŒberhaupt nicht!
Aber daher kommt vermutlich auch mein Kontrollwahnsinn und Drang nach Perfektion.

Ich habe erkannt, dass meine ErklÀrung, Perdita könne stolz auf sich sein, dass sie trotz ihrer Fehlversuche und der damit verbundenen Frustration, dran geblieben ist und bereits das Grund sei sich zu freuen. Daran ist auch nicht wirklich etwas falsch, jedoch liegt da auch ein Denkfehler bei mir vor.

Was da vollkommen unnötig ist, ist die Bewertung der Situation!
Denn die Bewertung darĂŒber, dass der Versuch etwas zu schaffen, misslungen ist, macht das schlechte GefĂŒhl.
Nicht die Tatsache, dass man bei dem Versuch gescheitert ist.
Jedes Kind, das z.B. Laufen lernt und anfangs oft hinfĂ€llt bzw. rum wackelt ist "unperfekt" in seinen AnfĂ€ngen und tut sich noch schwer. Doch macht es sich dafĂŒr nicht schlecht.
Es denkt auch hinterher nicht, wenn es das Laufen beherrscht, "Man war ich langsam, war das anstrengend oder habe ich mich dabei ungeschickt angestellt ... ."
Diese Bewertungen und negativen GefĂŒhle gibt es hinterher nicht. Es ist wie es ist, gleichgĂŒltig und zwar im Sinn von es hat eine gleiche GĂŒltigkeit, unabhĂ€ngig der Anstrengung und Frustration, die mit dem Prozess des Lernens vielleicht verbunden war. Das Ergebnis ist nicht das Ziel sondern der Prozess selbst ist es bereits. Denn was ist, wenn ein Kind aufgrund seiner Körperlichkeit gar nicht die Voraussetzung hat, jemals Laufen zu können und es dennoch erfolglos versucht?
Das will ich jetzt nicht zu Ende denken, weil es eh nur Mutmaßung ist.
Jedoch bringen mich solche Gedankenspiele in meiner Wahrnehmung weiter.

Ich bin fĂŒr mich zu einer Erkenntnis gekommen und habe ganz unerwartet ein Bewusstsein erlangt, das ich so zuvor noch nicht gehabt habe.
Der Spruch "Der Weg ist das Ziel.", fĂŒllt sich mit zusĂ€tzlichem Inhalt fĂŒr mich.
Eine Bewertung des Weges schafft GefĂŒhle und die können durchaus negativ sein, obwohl das absolut Sinn frei ist, darĂŒber zu werten.
Darin steckt doch selbst gar kein Wert.

Wir verurteilen und bewerten gemĂ€ĂŸ unserer Erfahrungen (PrĂ€gung) und die stellen wir nicht immer so in Frage, wie es hilfreich sein könnte.
Wir ĂŒbernehmen nĂ€mlich unbewusst die Bewertungskriterien, die an uns selbst angelegt wurden und mit denen unser Wert gemessen wurde. Und zwar in AbhĂ€ngigkeit vom Wertemodell der uns nahestehenden Personen bzw. Gesellschaft, die uns geformt hat.

Diese Tatsache ist jetzt auch weder gut noch schlecht. Denn diese Menschen konnten es vermutlich gar nicht anders handhaben, weil sie es selbst auch genau so erlebt und gelernt haben.
Es braucht also gar keine Schuldzuweisungen. Es erklÀrt sich aus sich selbst heraus.
Ich werde jetzt auch nicht versuchen, mit meinen Eltern z.B. darĂŒber zu diskutieren. Vermutlich können sie meine GedankengĂ€nge gar nicht nachvollziehen. Ich denke, dass sie so sehr in ihrer RealitĂ€t (Wahrnehmung des Dualismus) verankert sind, dass das die einzige Wahrheit fĂŒr sie ist.

Auf das Thema Selbstliebe bezogen, fÀllt mir jetzt auf, dass ich mich auch stets versuche zu bewerten.
Und das nicht in einer wohlwollenden Weise, sondern sehr kritisch und eher abwertend. Es könnte immer etwas besser sein und zwar bestenfalls perfekt.^^
Aber perfekt gibt es gar nicht. :D Das ist der traurige Witz bei der Sache.
Ich hasche einem Ziel hinterher, das ich niemals erreichen kann.
So, wie der Esel, die Möhre vor seiner Nase erreichen will und nicht dran kommt.

Ich verstehe das jetzt endlich.
Und ich verstehe es nicht nur, ich fĂŒhle es auch. Den ganzen damit verbundenen Schmerz und das unzureichende GefĂŒhl nicht gut genug zu sein.
Das Kind, was ich einst war, ist soooo unsagbar traurig und verletzt und konnte ĂŒberhaupt nicht damit umgehen.

Ich habe nachfolgend versucht, meine Erkenntnis in Worte zu fassen, die sie möglicherweise auch fĂŒr euch verstĂ€ndlich machen.
Auf mich wirkt es jetzt gerade sehr klar und ich hoffe, ich kann mir diese Klarheit erhalten und habe es auch deswegen in meinem TB nochmal so ausfĂŒhrlich zusammengefasst.

Wir sind alle liebenswert fĂŒr unser bloßes Sein.
--> Nicht, wegen Leistung oder anderer Bewertungskriterien (z.B. Anstrengung, die wir ausĂŒben).
  • Alles ist gleichgĂŒltig im Sinn von "Alles hat die gleiche GĂŒltigkeit! Nichts ist besser oder schlechter." Die Kriterien gut und schlecht gibt es nicht wirklich. Die haben wir uns als ErklĂ€rungsmodelle geschaffen.
  • Wir sind in der Unvollkommenheit vollkommen und dadurch sind wir auch gleichzeitig einzigartig. Schon allein durch den unterschiedlichen Bewusstseinsgrad bzw. -zustand, den wir haben.
Sonja das ist wirklich so toll ich werde mir das auch in mein Buch schreiben, und wenn ich darf teile von den letzten SĂ€tzen in meinen Status nehmen. :h: Du kannst Gedanklich dein inneres Kind in den Arm nehmen und ihm sagen das es Immer Liebenswert ist . :inlove: Das ist Heilung :h: danke fĂŒr deine tollen Reflektionen. :h::h::h:
 
Ein Satz in meinem Buch ist: Dich selbst zu lieben wird Deine Seele retten.

den finde ich auch sehr schön. :h:
 
Aber ich habe auf meinen inneren Kompass vertraut. Das hat mir Halt gegeben. Nur die Kraft ist sowas von alle.
Dann brauchst du wahrscheinlich etwas, das dir wieder Kraft gibt.
Da fehlen dir vermutlich ausgleichende Elemente, die die dich auch mit positiver Energie auftanken.
Ich denke, die Aufladung braucht nicht aus der gleichen Ecke zu kommen, wo Energie verbraucht wird.
 
Sonja das ist wirklich so toll ich werde mir das auch in mein Buch schreiben, und wenn ich darf teile von den letzten SĂ€tzen in meinen Status nehmen. :h: Du kannst Gedanklich dein inneres Kind in den Arm nehmen und ihm sagen das es Immer Liebenswert ist . :inlove: Das ist Heilung :h: danke fĂŒr deine tollen Reflektionen. :h::h::h:
Danke, liebe kerstin. :h: Dein Kommentar hat mich sehr berĂŒhrt und ich freue mich, wenn du in meinen AusfĂŒhrungen auch fĂŒr dich selbst etwas mitnehmen kannst. Du darfst das gerne auch in dein TB ĂŒbernehmen. :blush:

Dein Vorschlag, dass ich mein inneres Kind gedanklich in den Arm nehmen kann, gefÀllt mir. Das werde ich tun. :inlove:
 

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