AW: Lumos Futterbuch
Hallo Lumo, keiner findet Pläne supergeil. Die, die das tun, brauchen keine, weil selbst die Inkarnation des Plans sind.
Aber überleg mal, ob Du nicht schon jetzt einen Plan hast, und der vielleicht einfach nur schlecht oder nicht umsetzbar ist, z.b. irgendwelche Kalorienrechnungen.
Ein Plan soll versuchen, eine gewisse Ordnung in das zu bringen, was einem Stress macht, um genau diesen zu kontrollieren. Nicht der Plan soll dich kontrollieren, sondern du sollst mit dem Plan deinen Stress kontrollieren. Zum Plan soll keinesfalls gehören, was du wieviel zu essen hast. Aber z.B. bestimmte Essenszeiten, sich selbst einen Ritus aufbauen, wie das geht. Es ist einfacher, sich um 12 das Essen verkneifen, wenn's für 12:30 auf dem Plan steht, als um 16:00 zu jammern "mein Kalorienbudget ist voll, wie soll ich den Tag noch überstehen". Ein Plan soll dich nicht wie eine Uhr ticken lassen, sondern Du sollst eine Handhabe haben, dich von Meilenstein zu Meilenstein, von Zaunpfosten zu Zaunpfosten zu hangeln. Und jeder Plan kann Ausnahmen haben, nur muss man sich bei jeder Ausnahme die Frage stellen "warum denn überhaupt?".
Dein jetziges Kalorienzählen ist schon ein Plan, nur viel schlimmer als jeder vernünftige Plan. Auch wenn's jetzt total Lehrbuchhaft klingt, aber ein Plan ist vernünftig wenn er sich an
SMARTen Zielen orientiert. Und jeder Teil des Plans ist danach zu hinterfragen, ob's einem was bringt - wenn man das nicht macht, ist er einfach nur Monstrum.
Deine Einstellung zur Arbeit kann ich verstehen. Mit 30 hab ich das auch so gemacht - nicht auf die Arbeitszeit geachtet, mir am WE noch Arbeit mit nach Hause genommen, weil es ja so gebrannt hat in dem Projekt in dem ich soo wichtig war. Das hab ich auch von anderen erwartet, Leute in Teilzeit mit verantwortungsvollen Arbeiten kannte ich nicht. Hab dann irgendwann festgestellt, dass es mich nicht weiterbringt, und war erstaunt, dass die Welt Montags nicht untergegangen war, nur weil ich am Wochenende nicht gearbeitet hab. Hab inzwischen begriffen, dass Arbeitgeber, die in ihrem Betrieb eine solche Arbeitsmentalität zulassen, nicht etwa die pfiffigen sind, weil sie es ausnutzen, sondern einfach unfähig sind, Ressourcen zu teilen, zu planen und die Arbeit ihrer Angestellten zu organisieren. Die müssten alle nochmal ein paar Semester BWL studieren. Das hat ganz und gar nichts mit Beamten-Mentalität zu tun. Ich selbst habe gemerkt, dass ich mit "Arbeit nach Arbeitsvertrag" mich am Arbeitsplatz mit relevanteren Dingen beschäftige, weil die Zeit einfach begrenzt ist, ein Ergebnis zu bringen.
Bei dem Thema "Gewicht spielt keine Rolle" sehe ich das ambivalent. Für jemanden mit genug Sport im Leben stimmt das - Muskeln wiegen schwer, sehen aber nicht fett aus.
Ansonsten ist es ein Anhaltspunkt. Wenn Du aber daran arbeiten willst, kommst Du nicht mit Kalorienzählen weiter. Dein stärkster Gegner ist der Hunger: jedes Mal, wenn Du Hunger verspürst, hat Dein Stoffwechsel einen Grund zum Sparen. Egal wieviel Kalorien Du Deinem Körper weghungerst - Dein Stoffwechsel ist Dir 100kcal voraus und wird diese im Verbrauch von dem noch abziehen, was Du ihm vorenthältst. Den Hunger bekämpfst Du nicht, in dem Du Dir einen Plan machst, wie viel Du isst. Aber vielleicht durch einen, wie Du Dich damit organisierst. tiga hat einen Vorschlag gemacht - der ist nicht in Stein gemeißelt, ich hab ihn eher als einen Vorschlag verstanden. Streich raus, was Du nicht für machbar hältst, überleg, was für Dich nicht sinnvoll ist, bau ihn um, mach ihn neu. Natürlich dürfen nur Sachen drin sein, mit denen Du Dich identifizieren kannst.
Katschings Vorschlag Merfen macht Sinn: Chlorhexidin hab ich auch als Lösung, es gibt auch normale Wundpflaster, mit denen das getränkt ist, und der Zahnarzt wendet das auch im Mund an, hab auch Mundwasser & Zahnpasta damit, die ich nach einer Zahnoperation verwendet hab.