AW: Sonja's Tagebuch << Ein Weg - und die verschiedenen Transportmittel >>
Doris, ich habe auch schon häufiger gehört, dass wir im Grunde nie etwas vergessen, es jedoch meist aus unserem Bewusstsein verschwindet bzw. aufgrund der Filter, wie wir Dinge gerade wahrnehmen, nicht direkt zugänglich sind. Sozusagen in ein paar hinteren unzugänglichen Schubladen abgelegt.
Da ist es dann spannend, wenn einem Zugriff auf diese versperrten Erlebnisse geschaffen wird. Unsere Psysche bedient sich auch häufig einem Selbsthilfemechanismus, um sich vor traumatischen Ereignissen zu schützen. Ich bin da also voll bei Dir und kann das gut nachvollziehen.
Der Begriff Rückführung ist sicherlich auch doppeldeutig belegt und selbst bei der Variante, wo es um vergangene Leben angeblich geht, werde ich mich zurückhalten und nicht behaupten wollen, dass es sowas nicht gibt.
Vielleicht ist alles, was wir gerade erleben, gar nicht real?! Träume fühlen sich täuschend echt an und nur deshalb, kann ein Alptraum auch so massiv wirken und erst, wenn wir wach sind, können wir uns freuen, dass es nur geträumt war.
Persönlich brauche ich keine rationalen Erklärungen und bin somit offen, was nicht damit gleichzusetzen ist, dass ich jede Story einfach abkaufe. Ich bin mir dann vielleicht im Klaren, dass ich sowas noch nicht erlebt habe und ggf. auch nicht erleben will. So eine Neutralität zu haben, ist mir ein wichtige Eigenschaft.
Zu den Animositäten, die sich hier gerade auftun, möchte ich auch was sagen. Es geht doch nur um Meinungen und die Art, wie man sie kund tut, kann schon ziemlich strittig sein. Nicht jeder ist schon so in Toleranz geübt, dass er eine ihn berührende Aussage einfach mit einem Lächeln hinnehmen kann.
Jan, mich hat deine Aussage auch berührt, weil ich gleich dachte, dieser Umkehrschluß ist doch nicht richtig.
Jan schrieb:
Natürlich darf jeder an seinen eigenen Unsinn glauben. So darf sich auch jeder über den Unsinn der anderen lustig machen
"Weil jemand Unsinn glaubt, ist das doch nicht die Rechtfertigung, dass andere sich lustig machen dürfen", das waren so in etwa meine Gedanken dazu. Zunächst spürte ich auch, wie ärgerlich ich das empfand und dann wurde mir klar, dass es nur so auf mich wirkt, weil ich es genau anders praktiziere. Das stösst mir dann auf. Und was sagt mir das jetzt?
Vielleicht habe ich deine Ausführung falsch verstanden, vielleicht hast du es auch nur mißverständlich ausgedrückt, evtl. möchtest du auch nur etwas provozieren bzw. spitzfindig reagieren und wenn es deine Überzeugung ist, dann ist das für mich auch OK. Ich benötige keine weitere Erklärung und kann es einfach so stehen lassen, das war keine Aufforderung zu mehr Erläuterungen. Ich möchte damit schildern, welchen Ablauf das Ganze in mir hatte. Vielmehr sehe ich es für mich als gute Übung an, mich in noch mehr Gelassenheit und Toleranz zu üben und mir meiner teilweise spontanen noch unbewussten Reaktionen bewusster zu werden.